Quer durch die Schweiz - zu Fuss von Basel nach Locarno (German Edition)
einer der wichtigsten Etappenorte für Reisende über den Gotthard. Er ist unverändert in weitem Umkreis der grösste Ort mit der besten Infrastruktur. Entlang der Gotthardstrasse finden sich zahlreiche Restaurants und Gasthöfe. Es sind auch noch zahlreiche alte Urner Blockhäuser erhalten, sodass das Ortsbild durchaus einen geschlossenen Eindruck bietet. Heute ist der Ort ein besonders im Winter beliebter Ferienort, der ohne Witterungsprobleme das ganze Jahr hindurch zu erreichen ist.
kurz hinter der Teufelsbrücke auf dem Weg über (!) die Autostrasse nach Andermatt
die Gotthardstrasse in Andermatt
an der Gemsstock-Seilbahn in Andermatt, der Blick geht Richtung Hospental
Wegbeschreibung D km G km
(Die Ortsnamen und Ziffern finden Sie auf der Tageswanderkarte wieder. “G km” bedeutet die Gesamtdistanz, “D km” bedeutet die Differenz zwischen den einzelnen Ziffern.)
05 1,7 8,3
Halten sie sich auf den Strecken a) und b) immer RichtungHospental. Sie können dann nichts falsch machen. Sie erreichen von Marcht die Schnellstrasse, gehen an dieser für circa 250m entlang, bis sie das Waldstück von St. Ana erreichen. Hier kommen sie weg von der Strasse. Das Waldstück führt sie parallel zu dieser nach Hospental hinein. Der Weg von der Teufelsbrücke bis nach Hospental ist nahezu eben und weist nur sehr geringe Höhenunterschiede auf.
Hospental
Der Ort auf 1508m ü.M. ist bei weitem nicht so touristisch geprägt wie Andermatt und hatte seine Blüte zur Zeit des Saumverkehrs im Mittelalter. Die Eröffnung der Gotthardbahn 1882 brachte einen empfindlichen Rückschlag, von dem sich Hospental nie erholt hat. Wahrzeichen des Ortes ist neben der Barockkirche der Wehrturm, auch Langobardenturm genannt. Er wurde im 13. Jahrhundert, vermutlich von Gefolgsleuten des Kloster Disentis, errichtet.
06 2,0 10,4
Sie folgen weiter den gelben Wanderwegweisern und gelangen über eine Fussgängerbrücke zum eigentlichen Weg hoch zur Gotthardstrasse. Sie erreichen hier eine der alten Strassen hoch zur Passhöhe, erkennbar an ihren Kolonnensteinen am Wegrand . Dieser Weg wird heute nur noch von Wanderern und Fahrradfahrern genutzt. Goethe ist diese Strasse dreimal nach Italien und wieder zurück gegangen, denn im 18. Jh. war die Strasse fast das ganze Jahr hindurch offen. Ihr Weg verläuft heute mal neben der Strasse, mal auf eigenen Pfaden jenseits von ihr. Das erste Gehöft, das sie nach circa 1,9km erreichen, ist die Gamsbodenalp auf 1616m ü.M.. Hier fanden sich bei Ausgrabungsarbeiten die Überreste der ältesten Sennhütte der Schweiz aus dem 9. Jh. Heute ist hier eine Sommeralpe mit Viehhaltung.
bei Mätteli an der Gotthardstrasse
der alte Saumweg auf dem Weg zur Passhöhe
schon im Tessiner Teil, Blick zurück Richtung Brüggloch
Wegbeschreibung D km G km
(Die Ortsnamen und Ziffern finden Sie auf der Tageswanderkarte wieder. “G km” bedeutet die Gesamtdistanz, “D km” bedeutet die Differenz zwischen den einzelnen Ziffern.)
07 2,7 13,1
Weiter geht ihr Weg jenseits der Strasse; die Wanderwege können hier auch mal sehr matschig sein, denn die Bäche des Gamsbodens suchen sich immer den einfachsten Weg und das ist im Regelfall ihr Wanderweg. Der alte Saumweg steigt stetig an, hat aber nie gravierende Anstiege und ist bei normalem Tempo gut zu gehen. Nach circa 2,6km erreichen sie auf 1773m ü.M. eines der ehemaligen typischen Schutzhäuser, Mätteli . Früher war es Rast- und Zufluchtsstätte bei widrigen Witterungsverhältnissen, heute ist es ein Restaurant und liegt noch im Kanton Uri. Das kreisrunde Bauwerk, das wie eine Kapelle aussieht und unterhalb von Mätteli steht, dient der Lüftung des Autobahntunnels 500m unter ihnen.
08 1,5 14,6
Mätteli ist ungefähr die Halbzeit auf ihrem Weg von Hospental zur Passhöhe. Runter nach Hospental sind es hier 1 h 10 min, hoch zum Hospiz müssen sie noch 1 h 40 min gehen. Ihr nächstes Zwischenziel,Brüggloch mit 35 min, ist gleichzeitig die Sprach- und Kantonsgrenze zwischen deutsch und italienisch sowie den Kantonen Uri und Tessin. Von Brüggloch aus, wo sie die neue Gotthardstrasse überqueren und auf die alte überwechseln, werden die Wegzeichen nur noch auf italienisch angegeben. Sind sie bisher links der Strasse gewandert, wandern sie das restliche Stück nur noch rechts davon.
Wetterumschwung
Grundsätzlich muss zu jeder Jahreszeit mit raschen Wetterumschwüngen, Nebel und
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