Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)
sie sorgen würde. Ich habe sichergestellt, dass diese Männer nie zurückkommen würden. Meine Bordelle standen nur für zivilisierte Männer offen. Wir haben die Gewalttätigen weggeschickt, die Perversen, die sich damit vergnügten, Frauen zu misshandeln.“
„Meine mutige Rose“, flüsterte er und zog sie an sich. „Immer stark, sich immer um andere sorgend.“
Tränen traten in ihre Augen, doch sie erlaubte sich nicht zu weinen. Sie konnte keine Schwäche zeigen, nicht wenn er sie dafür lobte, mutig zu sein.
„Ich habe überlebt; das haben wir alle. Ich habe mein Unternehmen national ausgeweitet und eine Bordellkette gegründet. Jede Niederlassung hat die gleichen Regeln und die gleichen Sicherheitsstandards für die Frauen. Ich dachte mir, wenn sie schon ihre Körper verkaufen mussten, sollten sie es auch in einer sicheren Umgebung tun. Einige Niederlassungen werden von Vampirinnen geleitet, Frauen, die andere Frauen beschützen. Ich habe auch eine Zweigstelle hier in San Francisco. In der Nähe des Ritz Carlton. Es ist ein elegantes Etablissement. Nicht so schäbig wie die Schuppen den Hügel runter. Die Frauen werden beschützt. Es geht ihnen gut.“ Sie zögerte. „Einige von ihnen wollten so wie ich sein … doch das konnte ich ihnen nicht antun. Ich konnte sie nicht zu einem Leben wie dem meinen verdammen.“
Quinns Arme umfassten sie, zogen sie an seine Brust. „Du hättest zu mir kommen sollen. Ich hätte dir zeigen können, wie wundervoll das Leben sein kann. Ich kann es dir jetzt zeigen. Es ist nicht zu spät.“
Sie hob ihren Kopf, blickte ihn an. „Ist es das nicht?“
„Es ist nie zu spät für –“
Die Tür hinter ihnen öffnete sich. „Thomas ist hier. Lasst uns reden“, schlug Samson vor.
Rose befreite sich schnell aus Quinns Umarmung und fragte sich, was er hatte sagen wollen. Zu spät für die Liebe? War es das, was er gemeint hatte?
18
Trotz der späten Stunde summte das Haus wie ein Bienenstock.
Quinn hatte Amaury und Nina überreden können, auch in die Pension zu ziehen, um zusätzlichen Schutz zu gewährleisten. Da Nina ein Mensch und mit dem Kampf mit Vampiren vertraut war, war sie die perfekte Ergänzung für den Schutz tagsüber. Ninas Hilfe in Anspruch zu nehmen bedeutete allerdings, ebenfalls den überwältigenden Amaury zu tolerieren. Es war nicht so, dass er den Kerl nicht mochte, aber wie er um Nina herumtigerte war gelinde gesagt unerträglich. Diese Turteltauben den ganzen Tag um sich zu haben war eine echte Zumutung.
Cain und Oliver hatten Blake bereits ein Zimmer zugeteilt. Es lag im obersten Stockwerk zwischen ihren jeweiligen Räumen. Auch Wesley war gerade dabei, seine Habseligkeiten hinaufzutragen, um sich einzurichten.
„Ich nimm dir eine ab“, bot Quinn an und half ihm mit seinen Taschen, schlang den Tragegurt über seine Schulter und ging neben ihm hinauf.
„Hey, das ist echt super.“ Wesley ließ seine Augen schweifen. „Echt ein cooles Haus.“
„Für unsere Zwecke ganz in Ordnung.“
Wesley schüttelte den Kopf. „Geht’s noch zynischer?“
Zynisch? So hatte er es noch nie betrachtet. Aber solange er schon lebte gab es kaum etwas, das ihn noch beeindrucken konnte. „Das Haus hier passt dreimal in mein Haus im Norden.“
„Im Norden?“
„Derbyshire. Ein paar Stunden nördlich von London.“ Quinn wunderte sich, warum er auf einmal an sein Haus denken musste. Er war selten dort. Eigentlich sollte er es überhaupt nicht mehr besitzen. Er hatte es Wallace versprochen, seinem Erschaffer, weil dieser sein Leben gerettet hatte. Doch der hatte es nie eingefordert und war auch nie mehr zurückgekehrt.
„Du hast ein kleines Schloss?“
Quinn schmunzelte. „Ich sehe es eher als einen Haufen alter Steine, der dringend einen neuen Anstrich braucht.“ Das Anwesen Jahrzehnte verwaisen zu lassen hatte dessen Zustand sicherlich nicht verbessert. „Und ein Schloss ist es sicher nicht. Es gibt keinen Burggraben und auch keine Mauer drum herum. Es ist nur ein Landanwesen.“
„Ihr Engländer seid drollig.“
Wesley blieb vor der Tür stehen und stellte seine Tasche ab.
„Das hier, oder?“
Quinn nickte und deutete dann auf die anderen Türen entlang des Flurs. „Cain wohnt neben dir, dann kommt Blake und dann Oliver. Amaury und Nina sind ein Stockwerk unter euch, genau wie Rose und ich.“
Wesley öffnete die Tür und trug seinen Koffer hinein. Quinn folgte ihm.
„Dann ist es also wahr, was die anderen sagen.“
Quinn
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