Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)
Aufmerksamkeit auf uns lenken, sonst findet er uns noch schneller.“ Sie wurde panisch. „Das könnt ihr nicht tun.“
„Es war von Anfang an unser Plan“, sagte Quinn. „Dachtest du, wir verstecken Blake für immer? Das ist keine dauerhafte Lösung. Zugegeben, ich wollte ihm erst die Chance geben, sich einzuleben und ihm die Grundregeln erklären, bevor wir es mit Keegan aufnehmen, aber jetzt, wo wir wissen, was Keegan weiß, müssen wir sofort handeln.“
„Du hast das von Anfang an geplant? Warum hast du mir das nicht gesagt? Ich habe ein Recht, es zu wissen.“ Sie schnaubte verärgert. Sie hatte schließlich ihn engagiert. Sie legte die Regeln fest, wenn es um Blake ging.
Quinns Augen verengten sich. „Ich hatte auch ein Recht, gewisse Dinge zu wissen.“ Seine Brust hob sich und seine Augen wurden dunkel, ein Zeichen, dass er verärgert war. „Du hättest uns von Anfang an sagen sollen, was Keegan weiß. Wenn du uns Informationen vorenthältst, bringst du damit nur Blake in Gefahr. Verstehst du das nicht?“
Sie biss die Zähne zusammen.
„Ich dachte, du liebst unseren Enkel“, sagte er etwas leiser.
Unseren ? Hat er wirklich unseren gesagt? Dieses Wort stellte etwas mit ihr an: Es erweichte ihr Herz. Quinn und sie hatten so viel gemeinsam. Konnte Blake, ihr gemeinsames Fleisch und Blut, reparieren, was zwischen ihnen falsch gelaufen war? Konnte Quinn ihr vergeben was sie getan hatte, wenn er es erst einmal erfuhr?
„Rose?“
Quinns Stimme drang zu ihr durch, was sie aufblicken ließ.
„Erzähl uns alles über Keegan. Je mehr wir wissen, umso besser sind unsere Chancen, ihn zu finden, bevor er uns findet.“
„Quinn hat recht“, fügte Samson an. „Wir brauchen jedes Detail, woran du dich erinnern kannst: Wo er Häuser hat, wo er Leute kennt, was er tut, wer seine Freunde und wer seine Feinde sind. Alles, selbst wenn du es für unwichtig hältst.“
Langsam nickte sie. Sie hatten recht. Sie musste es ihnen erzählen, doch es gab eine Sache, die sie ihnen nicht offenbaren konnte: Dass er wirklich hinter ihr her war, weil sie ihm etwas Unbezahlbares geraubt hatte.
„Einverstanden.“
„Gut“, sagte Samson. „Lasst mich nachsehen, ob Thomas schon hier ist. Er sollte bei dieser Unterhaltung dabei sein.“ Er öffnete die Tür und verschwand im Haus.
Ein paar Augenblicke lang war es still. Sie vermied es, Quinn anzublicken, bis er sie schließlich ansprach.
„Wie kommst du dazu, Bordelle zu besitzen?“
Rose hob ihr Kinn an, bereit, ihre Entscheidungen zu verteidigen, als sie erkannte, dass er ihr nichts vorwarf, sondern einfach nur neugierig war.
„Es war damals die einzige Möglichkeit, die sich mir bot. Der einzige … Beruf, den eine Frau damals ausüben konnte.“
Sie blickte an ihm vorbei, wollte nicht sehen, wie er über sie urteilte. Doch dieses Zugeständnis machte er ihr nicht. Mit seinem Finger hob er ihr Kinn an, sodass sie seinem Blick nicht ausweichen konnte.
„Aber warum? Als Vampir warst du stärker als jeder andere. Du hättest alles tun können, was du wolltest.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich bekam keine Unterstützung von meinen Eltern mehr, als sie herausfanden, was ich war. Und ich wollte sie nicht zwingen, indem ich ihre Gedanken kontrollierte. Verstehst du das?“
Nachdem ihre Eltern es herausgefunden hatten, hatte sie sie dazu gedrängt, ihren Tod vorzutäuschen, da sie den Skandal nicht überstanden hätten. Sie hatten eingewilligt.
„Erst habe ich gestohlen und betrogen, um zu überleben. Gedankenkontrolle war hilfreich, und meine Vampirkraft hat dafür gesorgt, dass mich keiner verletzen konnte.“
„Es tut mir leid, dass du das durchmachen musstest.“
„Nach einer Weile, als ich aufgehört habe, mich selbst zu bemitleiden, erkannte ich, wie viel Glück ich im Vergleich zu anderen Frauen hatte, die auf der Straße lebten. Ich habe gesehen, wie viele von ihnen missbraucht wurden. Also habe ich begonnen, sie zu beschützen. Ich war so viel stärker als die Männer, an die sie ihre Körper verkauften. Die Männer erkannten es und hatten Angst vor mir.“
Seine Hand streichelte zärtlich über ihr Haar, und sie sehnte sich danach, sich in seine Berührung schmiegen zu können.
„Ich habe sie bestohlen, um den Frauen und mir ein besseres Leben bereiten zu können. Sie waren dankbar, du hättest sie sehen sollen. Ihre Augen leuchteten auf, als sie erfuhren, dass sie nicht mehr mit jedem gewalttätigen Mann schlafen mussten und ich für
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