Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)
um eine Kollision zu vermeiden, leuchtete das Licht eines entgegenkommenden Fahrzeugs auf und blendete sie. In Vampirgeschwindigkeit riss Quinn das Lenkrad wieder nach rechts, und Oliver trat auf die Bremse.
Die Reifen quietschten, und der hintere Teil des Wagens scherte aus. Loser Schotter, der aufgrund der Straßenarbeiten auf der Fahrbahn lag, ließ die Reifen durchdrehen. Das Auto schlitterte ungehindert auf einen Bagger zu. Oliver versuchte, das Unausweichliche zu verhindern, indem er wie wild das Lenkrad drehte und auf die Bremse trat. Mit einem lauten Dröhnen prallte der Wagen in den kleinen Bagger und brachte diesen zum Umkippen. Erst jetzt erblickte Quinn den danebenstehenden Kran.
Die Kraft des Aufpralls ließ die Airbags sich entfalten, doch die Scheiben platzten heraus, und Quinn musste mit ansehen, wie Oliver aus dem Auto geschleudert wurde. Er trug keinen Sicherheitsgurt.
Quinn wurde von seinem Gurt festgehalten und plötzlich raubte der Airbag ihm die Sicht.
Er tastete nach dem Gurtverschluss und erkannte, dass dieser klemmte. Er zwang seine Hände, sich in Klauen zu verwandeln und in dem Moment, in dem er den Gurt aufschlitzte, hörte er ein knackendes Geräusch. Er blickte sich um, nahm eine Bewegung vor dem Beifahrerfenster wahr. Als er seinen Kopf herumwirbelte, um hinauszusehen, sah er eine große Stahlplatte, die von dem Ausleger des Krans auf ihn zu schwang.
Er erstarrte mitten in seiner Bewegung. Scheiße! Es gab keinen Ausweg. Die Stahlplatte würde ihn enthaupten. Es war vorbei.
Sein Leben spiegelte sich nicht vor seinem geistigen Auge wider. Vielleicht war das bei Vampiren nicht der Fall. Nur ein Gedanke erfüllte ihn jetzt. Endlich würde er nach Hause gehen.
Rose.
Mit seinem letzten Atemzug seufzte er.
Rose, wir werden wieder zusammen sein. Endlich.
Dann spürte er den Aufprall, als das Auto getroffen wurde. Er wurde zur Seite gestoßen und prallte auf das Lenkrad zu seiner Linken. Um in herum wurde alles schwarz.
3
London, 1813
„Rose“, flüsterte Quinn hinter einer Hecke, als er sie vom Ballsaal auf die ruhige Terrasse treten sah, wo im Moment niemand anderer Zuflucht vor der Menge suchte.
Sie sah reizender aus denn je. Ihr goldenes Haar war hochgesteckt. Strähnen, die zu Korkenzieherlocken geformt waren, umrahmten ihr ovales Gesicht. Ihre Haut war ebenmäßig und makellos – ohne jegliche Falte. Ihr Kleid war modisch geschnitten, und ihre kleinen Brüste wurden von ihrem Bustier wie auf einem Silbertablett präsentiert. Mit jedem Schritt drohten ihre Brüste dem seidenen Stoff zu entkommen. Sie sprangen fröhlich auf und ab und machten damit jeden lebendigen Mann verrückt. Insbesondere Quinn, denn er war in dieses entzückende Geschöpf verliebt.
„Rose.“
Als sie seine Stimme hörte, eilte sie in seine Richtung, während sie gleichzeitig einen Blick über ihre Schulter zum Ballsaal warf, um sich zu versichern, dass ihr niemand gefolgt war.
In den Sekunden, die sie brauchte, um ihn zu erreichen, bewunderte er ihren grazilen Gang, der so leicht wirkte wie der einer Gazelle. Sobald sie von der Terrasse auf den gepflegten Rasen hinunterstieg, verstummte der Klang ihrer Tanzschuhe im Gras.
Quinn streckte ihr seine Hand entgegen und zog sie zu sich hinter die Hecke, hungrig nach einer Berührung. Einem Kuss.
„Quinn.“ Ihre Stimme war atemlos, als hätte sie einen der dynamischeren Bauerntänze getanzt, die normalerweise von den unteren Klassen genossen wurden, und nicht die gesitteten Tänze, die ihre Gastgeber, Lord und Lady Somersby, bevorzugten.
Als er sie an sich zog und damit jegliche Etikette und Sitten ignorierte, erhellte der Mondschein ihr Gesicht und offenbarte ihm ihre erhitzten Wangen. Doch sein Blick wanderte tiefer – zu ihren Lippen, die leicht geöffnet auf seine Berührung warteten.
„Oh Rose, meine Geliebte. Ich konnte keinen Moment länger warten.“
Er legte seine Lippen auf ihre, nahm ihren reinen Duft auf, ihre unschuldige Erwiderung. Mit einem Seufzen legte er eine Hand an ihren Hinterkopf und drückte sie näher an sich. Als er vorsichtig seine Zunge gegen ihre Lippen drückte, kam ein leises Stöhnen von ihr. Er begrüßte dies und ließ seine Zunge zwischen ihre Lippen gleiten, an ihren Zähnen entlang, schmeichelte, verführte, forderte. Ihr Geschmack war berauschend, ihr Duft ließ ihm das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Endlich traf ihre zaghafte Zunge auf seine, und die Erde hörte auf, sich zu drehen.
„Meine
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