Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)
einen Blitz durch ihr Innerstes, ließ ihren Körper aufgeregt summen. Seine Hände waren schon an ihrer Jeans, als sie den Türgriff hinunterdrückte und die Tür hinter sich öffnete.
Sie taumelten in den Raum. Mit dem Fuß stieß Quinn die Tür zu und drückte sie dagegen, als sie eine Bewegung wahrnahm.
„Was zum –“
Sie schob Quinn von sich und starrte die beiden Eindringlinge an: Thomas und Eddie. Das schlechte Gewissen klebte so dick auf ihren Gesichtern wie Theaterschminke. Thomas hielt etwas in der Hand, das wie eine Art Zauberstab aussah.
„Was tut ihr hier?“ Rose versuchte die Wut zu unterdrücken, die begann, in ihr hochzukochen.
Thomas und Eddie tauschten einen Blick aus.
„Antwortet ihr!“, forderte Quinn. „Ich würde es nämlich auch gerne wissen.“
„Verdammt!“, fluchte Eddie.
Thomas machte seine Schultern breit. „Wir suchen den Raum nach Wanzen ab; reine Routine.“
Rose kniff ihre Lider zusammen. Das war der größte Mist, den sie je in ihrem Leben gehört hatte. „Wanzen? Unsinn! Ihr sucht nach dem USB-Stick! Gebt es wenigstens zu!“
„Fuck!“, zischte Quinn und lenkte damit ihre Aufmerksamkeit auf ihn.
„Hast du das gewusst? Hast du?“
Er blickte sie an. „Nein. Du solltest mich besser kennen als zu denken, ich ziehe so etwas hinter deinem Rücken ab.“
Ohne zu wanken, hielt er ihrem Blick für einige lange Sekunden stand. Zufrieden, dass er die Wahrheit gesagt hatte, nickte sie.
„Wenn ich davon gewusst hätte, hätte ich es unterbunden“, fügte er an und wandte sich an seine beiden Kollegen. „Ich verlange eine Erklärung. Sofort. Wessen Idee war das?“
„Samson hat es angeordnet“, berichtete Thomas widerwillig.
Misstrauen dem Besitzer von Scanguards gegenüber stieg in Rose auf. „Warum?“
Wollte er die Liste für sich, da er wusste wie kostbar sie war? Wollte er die Macht an sich reißen? Geschah ihr recht, Scanguards und deren Ethik zu vertrauen. Offensichtlich existierte so etwas wie Ethik in der Vampirwelt nicht.
„Er will sicherstellen, dass die Datei zerstört wird“, kam Thomas’ knappe Antwort.
„Ich glaube dir nicht!“, rief sie. „Ihr wollt doch alle das Gleiche: Macht, Kontrolle, Vorherrschaft. Mit den Informationen auf dem USB-Stick hättet ihr all das und noch mehr. Jeder, der ihn besitzt, wird ihn für seine Zwecke nutzen – und je nachdem, wie stark diese Person bereits ist …“ Sie ließ den unvollendeten Satz in der Luft hängen, bevor sie fortfuhr. „Erzählt mir also nicht, dass Samson die Informationen zerstören wollte. Wenn er das wollte, hätte er nicht hinter meinem Rücken danach suchen lassen!“
Thomas’ ruhiges Auftreten veränderte sich nicht. „Du tust ihm Unrecht. Samson braucht keine Macht. Er ist zufrieden mit sich. Vollkommen.“
Rose fing einen seltsamen Unterton auf, fast, als wäre Thomas etwas neidisch auf das, was sein Boss hatte. Er ging einen Schritt auf sie zu, bevor er weitersprach.
„Er will keine Macht. Er dachte, dass der USB-Stick besser beschützt werden könnte, wenn er in den Händen von Scanguards wäre. Genau dafür hast du uns doch engagiert.“
„Wofür ich euch engagiert habe? Ich habe euch engagiert, meinen Enkel zu beschützen, und nicht, um in meinem Privatleben herumzuschnüffeln! Ich habe den USB-Stick bisher von Keegan ferngehalten, und das werde ich auch weiterhin tun. Er ist sicher. Er wird nie herausfinden, wo er ist. Und bis Keegan tot ist, wird er dort bleiben. Erst dann werde ich ihn zerstören.“
Thomas starrte sie an, taumelte dann zwei Schritte zurück. „Und was, wenn wir ihn nicht schnappen? Bist du bereit, dein Leben lang davonzulaufen?“
Rose hob ihr Kinn. „Wenn ich die Daten jetzt zerstöre, könnte ich auch gleich eine Zielscheibe auf mein Herz malen und hinausgehen, dass er mich pfählen kann. Der USB-Stick ist der einzige Schutz, den ich gegen Keegan habe. Solange er glaubt, dass ich die Einzige bin, die weiß, wo er ist, wird er mich nicht umbringen.“
Sie spürte, wie Quinn ihre Hand nahm und sie drückte.
„Sie hat recht, Thomas. Und du weißt das auch. Sobald Keegan erfährt, dass die Daten nicht mehr existieren, was hält ihn dann noch auf, Amok zu laufen? Im Moment versucht er wenigstens noch zu verhandeln. Das gibt uns die beste Chance, die wir jemals haben werden, ihm eine Falle zu stellen. Er muss zu uns kommen, weil er etwas von uns haben will. Sobald dieses Etwas nicht mehr existiert, können wir ihn nicht mehr zu uns
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