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Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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Peter Davids Arbeiten als auch Greg Cox’ »Q-Kontinuum« -Trilogie und mein »Quintessenz« haben Wert darauf gelegt, Picard und Q zusammenzuhalten. Sicher war es nett, Q im Sinne eines Cameo einmal auf DS9 zu erleben, aber weitere Auftritte hätten nicht gut funktioniert. Ich denke, das hängt damit zusammen, dass Qs kosmische Natur weniger mit dem bodenständigeren, realistischeren Ansatz von DS9 harmoniert. Mein Kritikpunkt bei Voyager ist, dass man mit Q einen etwas zu großen Platzhirsch in die Show brachte, dem niemand richtig ebenbürtig war. Und vor allem: Warum hat er die Voyager nicht einfach nach Hause geschickt?
    Wir sind besonders an den Star Trek-Romanen interessiert. Können Sie uns einen Überblick geben, wie Q in der ST-Literatur bislang vertieft wurde und was Ihr Werk in diesem Zusammenhang bedeutet?
    Sicher wurde Q in Romanen und Comics aus einem ähnlichen Grund verwendet, aus dem er auch in der TV-Show auftauchte. Er ist einfach ein wundervoller Kerl, den man mit viel Freude zur Entfaltung bringen kann. Allerdings boten die Romane Möglichkeiten, Charakterfacetten und andere Aspekte seiner Natur zu erforschen, die im Fernsehen vernachlässigt wurden. In »Q2²« verknüpfte Peter David Q mit einem vergleichbaren Charakter aus der Originalserie, Trelane. Auch kombinierte er in »Eine Lektion in Liebe« mit Q und Lwaxana Troi zwei wiederkehrende Figuren, die Picard mit Vorliebe das Leben schwer machen. Greg Cox besichtigte in seiner »Q-Kontinuum« -Trilogie nicht nur die Ursprünge der Q, sondern versuchte auch, diese omnipotenten Wesen in ein Milieu kosmischer Kreaturen einzubetten.
    Kommen wir zum Schöpfungsprozess von »Quintessenz«. Können Sie uns schildern, wie Sie Idee und Buch entwickelten und wie lange die Arbeiten dauerten?
    Um ehrlich zu sein, kam mir die Idee zu »Quintessenz« schon vor einigen Jahren. Als Margaret Clark mit dem Angebot auf mich zukam, anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums der Serie einen der TNG-Fortsetzungsromane zu schreiben, machte ich ihr prompt den Vorschlag einer Q-Story. Schließlich hat TNG doch mit Q angefangen und geendet. Das bedeutete für mich, dass wir beinahe zwangsläufig ein Buch über ihn schreiben mussten. Der Entwicklungsprozess selbst nahm einige Monate in Anspruch; eine normale Zeitspanne bei mir. Margaret hatte einige wirklich gute Ergänzungen zu meinem ursprünglichen Vorschlag.
    »Quintessenz« hat den Anspruch, sämtliche Q-Folgen rückwärtig umzudeuten. Am Ende des Buches erscheinen sie nicht mehr als Einzelgeschichten, sondern als roter Faden. Aus welchem Grund sehen Sie dies als Fortschritt für die Q-Erzählung an?
    Es erschien mir unglaubwürdig, dass ein solch omnipotentes Wesen wie Q wieder und immer wieder ein derartiges Interesse an einem einzigen Raumschiff hat, wenn nicht mehr dahinter steckt. Sicher gab es das Problem, dass Q im Laufe der Serie in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen aufgetaucht ist – manchmal aus eher persönlichen Gründen, dann wieder, um die Menschheit zu testen. Mich reizte der Gedanke, all das zu verbinden – und ich war überrascht, wie gut es funktioniert hat. Ich wollte eine glaubwürdige Erklärung für alles, was Q getan hat.
    Wir würden es gerne vom Autor hören: Was hat Picards Lachen zum Schluss zu bedeuten?
    In meinem Verständnis macht es die Menschheit einzigartig und wunderbar, dass sie imstande ist, über sich selbst zu lachen und das Absurde im Leben zu schätzen. Ich dachte mir, dies darzustellen, sei ein weit besserer Weg, den Wert der Menschheit zu demonstrieren, als durch hochgestochene Losungen über Selbstverbesserung und Erforschung. Der Kern der Geschichte ist doch, dass jene namenlosen Wesen, die auch das Q-Kontinuum bedrohen, nach etwas in unserem Universum suchen, das anders ist als sie. Und mit Picards Lachen finden sie etwas, das dieses Universum seiner Existenz würdig macht.
    Die Q-Geschichte gelangt in »Quintessenz« an ein Ende. Wird es ein Wiedersehen geben?
    Es spricht nichts dagegen, Q noch einmal auftauchen zu lassen. In jedem Fall würde es viel Spaß bedeuten – für den Charakter, für den Autor und hoffentlich auch für die Leser.



April 2011
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