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Raban, der Held

Raban, der Held

Titel: Raban, der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Masannek
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e.W. , wir waren wirklich die beste Fußballmannschaft der Welt, und deshalb würden wir heute in unserem eigenen Stadion, dem Teufelstopf , dem Hexenkessel aller Hexenkessel, auch die Herbstmeisterschaft gewinnen.
    Beim knisternden Höllenschlund! Dafür legte ich beide Beine ins Feuer.
    Doch Willi kratzte sich nur an der Stirn. Dann ging er vor uns in die Hocke.
    „Das ist eure erste Saison“, begann er ganz ruhig. „Und ihr spielt in einer höheren Klasse. Die Jungs da draußen in dem Stahlgrau sind ein bis zwei Jahre älter als ihr und fünf Jahre älter als Joschka.“
    Willi musterte Joschka freundlich, der heldenhaft strahlte. „Deshalb verlangt keiner von euch, dass ihr heute gewinnt, hört ihr? Es ist keine Schande, wenn ihr verliert.“
    Wir starrten ihn an.
    „Was soll denn der Mist?“, zischte ich. „Willst du, dass wir auf den Platz gehen und uns vornehmen, dass wir verlieren?“
    Leon und Fabi spuckten verächtlich aus.
    Sie gaben mir Recht, und Felix fragte vorwurfsvoll: „Verflixt! Hast du unsere Satzung vergessen? ,Gib niemals auf!’ steht da drin!“
    Willi schüttelte den Kopf.
    „Nein, das habe ich nicht. Das ist nur euer letztes Spiel. Und heute Nacht gibt es Schnee. Dann ist es mit Fußball erst mal aus und vorbei, und das wird verflixt hart für euch sein. Erinnert ihr euch? Erinnert ihr euch an die Zeit kurz vor Ostern?“
    „Na klar tun wir das!“, rief ich aus. „Da haben wir alle den Winter besiegt!“
    „Und Maxi hat sich für uns alle geopfert!“, fügte Joschka hinzu.
    „Kreuzkümmel und Hühnerkacke!“, raunte Juli begeistert. „Da hat er den Globus durch das Wohnzimmerfenster direkt vor den Kopf seines Vaters gekickt!“
    Jetzt musste selbst Willi schmunzeln.
    „Und dann haben wir den Dicken Michi besiegt. Beim Fußballderwisch von Ostokinawa! Das habe ich geschafft. Mit meinem schwächeren Fuß. Dabamm! Hab ich ihn in die ewigen Jagdgründe katapultiert!“
    Meine Augen leuchteten, als mir Willi zunickte. Doch dann wurde er noch einmal ernst.
    „Genau. Das war einsame Spitze. Doch damals wart ihr ein Team und ihr hattet ein gemeinsames Ziel. Das sollt ihr niemals vergessen, hört ihr? Auch wenn ihr heute verliert. Sonst wird der Winter unerträglich für euch.“
    „Das reicht!“, sagte Leon trocken und cool und stand auf.
    Ich sprang hinter ihm her.
    „Sakra-Rhinozeros-Pups! Leon hat Recht! Das stinkt gewaltig. Die haben auch schon unentschieden gespielt. So unverwundbar sind die doch gar nicht und die liegen nur drei Punkte vor uns. Wenn wir heute gewinnen, ziehen wir gleich. Nein, wir sind sogar besser. Dann zählt der direkte Vergleich, habt ihr das endlich geschnallt? Und den werden wir heute für uns entscheiden!“
    „Genau!“, sagte Marlon, und „Bingo!“, fügte Rocce hinzu. „Raban spricht mir direkt aus der Seele!“
    „Heiliger Muckefuck! Das tut er! Und wie!!“, rief Fabi, sprang auf, und dann liefen wir auf den Platz.
    Dort hatten die stahlgrauen Gegner vom TSV Turnerkreis bereits Stellung bezogen. Arrogant und mit einem spöttischen, ungeduldigen Lächeln begrüßten sie uns, wenn sie uns überhaupt sahen. So siegesverwöhnt waren die. Doch das ließ uns kalt.
    Absolut cool formierten wir unseren Kreis. Schulter an Schulter und Arm in Arm standen wir da und steckten die Köpfe zusammen. Leon schaute uns an. Jedem von uns schaute er direkt in die Augen. Dann zählte er entschlossen bis drei.
    „Eins. Zwei. Drei!“
    „RAAAAHHHH!“, schrien wir alle, dass der Boden erbebte, und als ich über die Schulter zu den Stahlgrauen schielte, erwischte ich den einen oder anderen von ihnen dabei, wie er zuckte.
    „RAAAAHHHH!“, schrien wir, und dann stoben wir auseinander. Wild und entschlossen rannte jeder auf seine Position.

Heiliger Muckefuck und
pechschwefliges Rübenkraut!
    Markus, der Unbezwingbare, stand natürlich im Tor. Davor wachte Juli „Huckleberry“ Fort Knox, die Viererkette in einer Person. Rechts und links neben ihm standen Maxi „Tippkick“ Maximilian, der Mann mit dem härtesten Schuss auf der Welt, und Marlon, die Nummer 10. Vorne im Sturm spielte Fabi, der schnellste Rechtsaußen der Welt. Leon, der Slalomdribbler, Torjäger und Blitzpasstorvorbereiter, lauerte in der Mitte, und Rocce, der Zauberer, kam über links.
    Auch unsere Bank war noch hochkarätig besetzt. Um die hätten uns selbst die Bayern beneidet. Dort saßen Jojo, der mit der Sonne tanzt, Felix, der Wirbelwind, der alle schwindelig spielt, Deniz, die

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