Rache kann so sinnlich sein...
Armen.“
Summer ließ sich nach hinten fallen und wartete darauf, dass er ihre Welt wieder in das Wunderland verwandelte, das nur ihnen beiden gehörte.
9. KAPITEL
Summer Wallace zeigt sich mit Milliardär Zach Torr!
„Was zum Teufel glaubst du eigentlich, was du da tust, mein Junge?“
Nick knallte die Zeitung mit der fetten Schlagzeile auf die Bauzeichnung, die Zach gerade an seinem Schreibtisch betrachtete.
Als Zach den Kopf hob, las Nick ihm den Artikel mit leiser sarkastischer Stimme vor.
Kurz nachdem die gestohlenen Ausschnitte aus „ Dangerous Man“ im Internet aufgetaucht sind, erschien Wallace am Arm von Torr bei der Grundsteinlegung für sein neues Kasino . Das Paar hat eine skandalöse Vergangenheit: Vor fünfzehn Jahren hat sie Torr …
„Was soll das sein? Eine Vorlesestunde?“ Zach knüllte die Zeitung zusammen und warf sie in den Papierkorb. „Das habe ich längst gesehen. Und gelesen.“
„Sie hat bei dir übernachtet. Gehört das auch zu dem PR-Auftritt?“
„Das geht nur sie und mich etwas an. Dich nicht. Und erst recht nicht die Presse!“
„Dann geh mit einer anderen Frau aus.“
„Das habe ich vor. Irgendwann. Aber jetzt will ich Summer häufiger sehen“, erwiderte Zach gelassen.
„Sag mir, dass du nicht so dumm bist, dich wieder mit ihr einzulassen. Du weißt so gut wie ich, dass sie eine verlogene Person ist. Früher musstest du dich heimlich mit ihr treffen, weil ihr Stiefvater dich für Abschaum hielt. Und was war dann? Hast du vergessen, was die feinen Leute dir angetan haben?“
Zach erinnerte sich nur zu gut.
„Menschen ändern sich nicht, mein Junge. Nimm dich vor ihr in Acht.“
Zach starrte auf die Zeichnung, bis Martin an die Tür des Bauwagens klopfte.
„Pete ist da“, meldete Martin. „Er sieht eine Möglichkeit, es so zu machen, wie du willst, und zwar ohne die Kosten zu überschreiten.“
„Großartig.“ Zach drehte sich zu Nick um. „Ein Projekt in Houston sprengt den Kostenrahmen. Ich muss hinfliegen. Wir sprechen später weiter, okay?“
„Ich bin noch nicht fertig. Dein kleines Mädchen hat damals nur an sich gedacht. Das tut sie heute noch. Und das wird sie immer tun.“
Verlegen zog Martin sich zurück.
Zachs Miene verhärtete sich. „Hör zu, Nick, seit Summer bin ich mit vielen Frauen ausgegangen. Darf ein Mann nicht mal etwas Spaß haben?“
„Nicht mit ihr. Du spielst mit dem Feuer. Die Frau ist eine Zeitbombe.“
Zach ballte die Faust um den Bleistift. Kurz bevor er zerbrach, ließ er ihn fallen. „Du hast recht.“
„Allerdings.“
„Halt dich trotzdem raus.“ Zach nahm die Zeichnung und stürmte an Nick vorbei nach draußen.
„Nein! Nein! Erde an Miss Wallace!“ Summers Regisseur Paolo rannte quer über die Bühne auf sie zu. „Du hast es immer noch nicht begriffen. Hör endlich auf, an deine Dreiecksbeziehung zu denken und spiel es so, wie ich will!“
Summer blinzelte. Dann errötete sie. Sie war es leid, ständig auf die Zeitungsberichte angesprochen zu werden.
„Entschuldigung.“ Sie rieb sich die Stirn und versuchte, sich auf Paolos Anweisungen zu konzentrieren.
Er war ein einfühlsamer inspirierender Regisseur, der wusste, wie man mit Schauspielern umging. Dennoch fiel es ihr schwer, in ihre Rolle zu finden. Dauernd zerbrach sie sich den Kopf darüber, wie sie Zach von dem Baby erzählen sollte. In Bonne Terre hatte sie sich ihm so nahe gefühlt, doch nun spürte sie, dass er sich von ihr zurückzog. Sie konnte es ihm nicht verdenken. Er war es nicht gewohnt, wie ein Goldfisch im Glas zu leben. Er hasste es, wie die Presse ihre gemeinsame Vergangenheit ausschlachtete.
Proben waren selbst unter normalen Umständen anstrengend genug. Sich in eine Figur einzufühlen kostete viel Kraft. Kopf, Füße und Rücken taten Summer weh. Immerzu musste sie an Zach denken und fiel aus der Rolle. Ein Schauspieler sprach seinen Text, und sie starrte ihn hilflos an, anstatt auf das Stichwort zu reagieren. Das gesamte Ensemble verlor langsam die Geduld mit ihr. Und sie selbst auch. Sie musste sich endlich zusammenreißen, bevor sie die komplette Inszenierung gefährdete.
Abends zu Hause war es noch schlimmer. Dann stellte sie sich vor, wie es wäre, mit Zach ein ganz normales Leben zu führen. In einem Haus mit Gartenzaun, mit Freunden, die zum Abendessen kamen, mit Tuck und ihrer Großmutter, die sie an Feiertagen besuchten. Und mit dunkelhaarigen Kindern, die Zach wie aus dem Gesicht geschnitten waren.
Aber jedes
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