Rache kann so sinnlich sein...
hinauf.
„Wie ich sehe, trägst du keinen Slip.“
„Nein“, wisperte sie und schrie leise auf, als sie seine Zunge fühlte.
Atemlos hielt sie sich an ihm fest, während er sie ganz auszog.
„Bin ich ein böses Mädchen?“ Lächelnd beobachtete sie, wie er seinen Gürtel öffnete und sich Jeans und Hemd vom Körper riss.
„Ich mag böse Mädchen.“
Als sie beide nackt waren, schob er sie gegen die Wand. „Schling die Beine um mich, Liebling.“
Sie gehorchte, und er streifte ein Kondom über. Dass ihr Rücken und die Schultern sich an der rauen Tapete rieben, während er wilder und leidenschaftlicher als je zuvor in sie eindrang, nahm sie kaum wahr. Sie schrie auf, bog sich ihm entgegen und klammerte sich an ihn, um so viel wie möglich von ihm zu fühlen. Wieder nahm er sie mit in die fremde wilde Welt, in der es nur sie beide gab.
Danach sanken sie erschöpft und schweißbedeckt zu Boden, ohne einander loszulassen.
„Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder aufstehen kann“, flüsterte Summer müde.
„Keine Sorge, Liebling, das musst du gar nicht.“
Er hob sie auf und trug sie durchs Haus in das Zimmer, in dem sie am ersten Wochenende übernachtet hatte. Dort legte er sich neben sie ins Bett und betrachtete ihren im Mondlicht glänzenden Körper.
Wenn sie so zusammen waren, wurde ihr fast schlecht vor Angst, ihn zu verlieren. Sie dachte an ihr Geheimnis. Wie und wann sollte sie es ihm sagen?
Damals war sie noch so jung und naiv. In den Augen aller anderen war Zach nicht gut genug für sie gewesen. Thurman hatte gemeint, dass sie froh sein sollte, ihr kleines Mädchen verloren zu haben, dass sie noch mal von vorn anfangen konnte. Mit einem anderen, besseren Mann.
Thurman hatte sich getäuscht. Sicher, sie hatte Karriere gemacht und war berühmt, aber in all den Jahren hatte sie sich nie so lebendig gefühlt wie jetzt.
Zach drehte sich zu ihr, nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen. Summer wollte ihm die Wahrheit sagen, brachte es jedoch nicht fertig. In diesem Moment war die Gegenwart zu schön, um die Vergangenheit zur Sprache zu bringen.
In dieser Nacht schliefen sie noch mehrmals miteinander. Und am Samstagmorgen, als sie hätten reden können, musste Zach unerwartet zur Baustelle, weil es ein Problem gab. Danach wollte er zu Nick, weil er sich mit ihm gestritten hatte.
„Hoffentlich nicht meinetwegen.“
Dass er die Augen zusammenkniff, war für sie Antwort genug.
„Ich verstehe.“ Sie lächelte. „Ich muss ohnehin Text lernen.“
Doch kaum war er fort, kehrte ihre Angst zurück. Stunden vergingen. Sie konnte sich nicht konzentrieren und starrte abwechselnd auf die Gänseblümchen und ihr Textbuch.
Irgendwann rief ihre Großmutter an, um sie und Zach zum Essen einzuladen, und Summer war dankbar für die Ablenkung. Als sie seinen Wagen hörte, eilte sie an den Tisch und griff hastig nach dem Textbuch.
„Ich bin in der Küche“, rief sie, als Zach das Haus betrat.
Er kam herein und küsste sie. „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hoffe, du hast etwas arbeiten können.“
„Ich habe es versucht.“
Offenbar hörte er, wie frustriert sie war. „Klingt, als könntest du Urlaub gebrauchen.“
„Ich musste die ganze Zeit an dich denken.“
„Und ich an dich.“ Er zog sie vom Stuhl und küsste sie stürmisch.
Keine Minute später schliefen sie auf dem Tisch miteinander – aber erst nachdem Summer die Gänseblümchen in Sicherheit gebracht hatte.
„Oh“, entfuhr es ihr, als sie sich danach anzogen. „Das hätte ich fast vergessen. Gram hat angerufen und uns zum Abendessen eingeladen. Wollen wir hingehen?“
„Es muss schön sein, eine Familie zu haben.“
Das war es, auch wenn ihre Großmutter sich immer wieder in ihr Leben einmischte.
„Ich nehme das als ein Ja“, sagte sie.
Um die Paparazzi zu täuschen, ließ Zach zwei Doubles in seinem Mercedes davonfahren, damit er und Summer unbeobachtet mit seinem Sumpfboot über den Bayou zu ihrer Großmutter fahren konnten. Als sie durch Violas Garten gingen, pflückte Summer wilde Veilchen und erzählte ihm dabei von ihren komischsten Rollen. Er revanchierte sich, indem er ihr davon berichtete, was für Katastrophen bei einem Bauprojekt passieren konnten.
Hand in Hand betraten sie das Haus, in dem es nach Cajun-Gewürzen duftete. Gemeinsam stellten sie die Blumen in eine Vase und deckten den Tisch.
Als die dampfenden Schüsseln aufgetragen waren und alle saßen, klopfte ihre Großmutter an ihr
Weitere Kostenlose Bücher