Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
er.
Blödsauger, Angel knurrte. „Zutrauen täte ich es dir.“
Mit angespannten Nerven ging Logan weiter und in Angel spannte sich ebenso alles an.
Sie erreichten ohne weitere Fallen auszulösen die Mitte der Halle. Dann roch Angel die nächste Falle buchstäblich. Von oben fiel ihnen ein Gitter aus Klingen entgegen, das gute drei mal drei Meter maß. Angel zog Logan instinktiv aus dem Gefahrenbereich und das Gitter krachte neben ihnen auf den Boden. Ungewollt stieß Angel einen Angstschrei aus. Logan sah sich das Gitter genauer an. „Echt, die haben es verstanden, mundgerechte Happen zu schnipseln. Braucht man nur noch einen Schaschlikspieß und kann die kleinen Würfel aufreihen.“
Boah, die bloße Vorstellung, Angel schwieg angewidert.
Der nächsten Falle wichen beide getrennt aus. Die gespannten Drahtkreise schossen aus dem Boden empor und hätten sie von unten in kantige Röhren geschnitten.
„Du wärst hier als Mensch niemals lebend herausgekommen“, kam es nüchtern über Logans Lippen.
Nein, Angel war nicht nach Reden, sie lauschte in die Dunkelheit der Gänge.
„Redest du jetzt nicht mehr mit mir?“, fragte Logan.
Angel zischte und legte ihren Finger auf den Mund.
Auch Logan lauschte, er hörte nichts.
„Da kommt was, aber ich erkenne das Geräusch nicht“, warnte sie und machte einen Schritt auf die Wand zu, denn die Geräusche kamen von über ihnen. Aus einem der Gänge kullerte etwas über den Boden in Richtung Haupthöhle. Nun hörte es Logan auch und presste sich an die Wand neben Angel.
Gespickte Holzkugeln, die der Kugel eines Morgensterns ähnelte, fielen vor ihnen in den Dreck. Angel zählte zweiundzwanzig faustgroße Kugeln mit eisernen Stacheln, die gute fünfzehn Zentimeter lang waren.
„Ein Höllenspielplatz“, murmelte Angel und bedauerte, ihren Katana nicht aus dem Sack geholt zu haben. Sie versuchte die Kugel wegzutreten, doch diese spickten von ihrem Fall und dem Eigengewicht fest im Boden. Kaum eine freie Stelle lag vor ihnen. Im Halbkreis hatten sich die spitzen Kugeln um sie herum verteilt.
„Logan, schlag was vor!“ Angel wartete auf einen seiner passenden Kommentare, doch er blieb aus. „Redest du jetzt nicht mehr mit mir?“, fragte sie vorsichtig und merkte, wie sich seine Finger aus ihren lösten.
„Sieht übel für mich aus“, flüsterte Logan.
Angel sah auf, schluckte, sog ihre Atemluft ein und schrie. Sie schrie und schrie, konnte sich nicht beruhigen, würde diesem Anblick niemals vergessen, niemals.
Holzpflöcke, Dutzende von Holzpflöcken ragten blutdurchtränkt aus seinem Körper. In Brusthöhe allein so viele, dass Angel sie nicht hätte zählen mögen. Angeordnet wie ein Raster durchbohrten sie alle Innereien einschließlich seines Herzens. Ein Mensch wäre schon tot gewesen! In ihrer Vision hatten sie allerdings Jack so gesehen ...
„Logan“, schrie Angel und sah in seine sterbenden Augen.
„Ich bin dein Opfer. Guck mal nach da drüben.“ Logan zog seinen Arm aus einem Pflock und zeigte an eine Wand.
„Was soll da sein?“, fragte sie mit erzitternder Stimme.
„Dein Ziel.“
Dass er jetzt an so einen Mist dachte, Angel schüttelte ihren Kopf. „Nein, ich will das nicht! Ich will, dass du lebst!“
„Diese Entscheidung hast du jetzt aber nicht mehr.“
„Doch ich zerre dich von diesen Pflöcken ab und warte, bis alles verheilt ist. Und dann gehen wir.“
„In dem Moment, wenn du mich abziehst, würdest du - just in time - meinen Tod schneller herbeiführen. Ich fühle die Widerhaken in meinem Körper. Alles wird bei Gegenwehr innerlich zerfetzt.“
„Aber das wird auch wieder heilen!“, sagte sie trotzig.
Logan hielt ihr seinen Arm hin und Angel erkannte, er würde recht behalten.
Wie hatte er diesen Arm überhaupt noch ausstrecken können? Die Wunde war sternförmig aufgerissen und zu allem Überfluss tropfte sein Blut nicht rot, sondern schwarz hervor.
„ICH WILL ABER NICHT, DAS DU STIRBST!“, brüllte sie Logan an und wollte das Endgültige nicht wahrhaben.
„Hol dein Schwert und schlag mir den Kopf ab, bevor dieses verdammte Gift mein Hirn erreicht. Mein ganzer Körper ist bereits taub. Bitte!“
Scheiße, Angel schluckte, sie sah seinen Augen an, er verlangte das wirklich von ihr.
„Jack kann nicht ermessen, was für eine wundervolle Frau du bist. Angel ... Racheengel der Vampire, stelle einen Gedenkstein für meine Seele in meiner Heimat auf. Sage Jack, dass Logan Sinclair, der Bruder von Blaan Sinclair
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