Rachel
für Ordnung sorgen musste.
Zweimal klatschte sie fest die Hände. »Das reicht jetzt«, sagte sie streng. »Schluss mit dem Geschwätz und dem albernen Gekicher.«
Marcus Kildare hob seinen Arm und Rachel forderte ihn zum Sprechen auf, obwohl sie Schlimmes ahnte. »Emma hat gesagt, dass sie bald ein Brüderchen oder ein Schwesterchen bekommen wird. Ist das wahr?«
Emma verschränkte die Arme vor der Brust und hob trotzig das Kinn.
Rachel spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss, aber sie ließ weder die Schultern sinken, noch wandte sie den Blick ab. Sie selbst war ziemlich sicher, dass sie ein Kind von Trey erwartete, aber das hatte sie nur ihm und June erzählt. Es war ihr schleierhaft, wieso Emma das wissen konnte, denn das Mädchen wohnte doch bei den McCaffreys, solange das Haus noch nicht stand.
Rachel straffte die Schultern. »Ja«, sagte sie, »Mr. Hargreaves und ich hoffen, dass wir bald Nachwuchs haben werden.«
Emma drehte sich empört zu Marcus um und streckte ihm die Zunge raus. Der Junge war nun wirklich nicht schüchtern und streckte ebenfalls seine Zunge raus.
»Das reicht jetzt«, sagte Rachel streng, »wir sind hier schließlich, um zu lernen.« Damit begann ihre erste Unterrichtsstunde. Als die Schule um drei Uhr nachmittags endete, ermahnte sie die Kinder, nicht unachtsam über die Straße - die ja noch keine war - zu laufen und einen weiten Bogen um den Brimestone Saloon zu machen.
Als sie selbst nach Hause kam, stand Trey am Herd und nippte an seinem Kaffee. »Na, Mrs. Hargreaves?«, fragte er. »Wie war der erste Tag?«
Rachel schloss die Tür hinter sich und schob den Riegel vor. »Lang«, antwortete sie, aber sie war kein bisschen müde - und das wussten sie beide. Sie wollte sich ausziehen, aber Trey ging auf sie zu und bog ihr die Hände auf den Rücken. Dann küsste er sie leidenschaftlich und sie erwiderte seinen Kuss ebenso wild.
»Lass mich dich ausziehen«, murmelte sie, als er seinen Mund von ihren Lippen löste.
»Nein«, sagte er, wobei er ihren Rock hob und den Schlüpfer runterzog. Sie wandte nicht einmal den Blick ab, als sie sich mit gespreizten Beinen über ihn setzte, er seinen Hosenschlitz öffnete, den harten Langen rauszog und tief in sie steckte.
Sie kamen zusammen. Rachel ließ sich fallen und barg ihren Kopf an seiner Schulter. Sie spürte immer noch, wie er in ihr zuckte.
»Wie lange wird das so bleiben?«, fragte sie, als sie wieder atmen konnte.
»Oh«, meinte er nachd enklich. »Sehr lange, Mrs. Har greaves. Vielleicht sogar für immer.« Dann schob er sich wieder über sie und machte noch einmal Liebe mit ihr und dann noch einmal.
»Das ist doch nicht möglich«, keuchte sie, als sie endlich wieder sprechen konnte.
»Oh, doch, Mrs. Hargreaves«, murmelte er. »Ich denke, das wird so bleiben. Für immer ... wahrscheinlich.«
Sie hörten beide nicht, wie die Kutsche pünktlich in der Station einlief. Sie hörten nicht, wie der Kutscher fluchte, sie hörten nicht, wie die Pferde wieherten und die Bremsen quietschten. Mr. und Mrs. Hargreaves lebten und liebten sich in ihrer eigenen Welt. In einer Welt, die ganz weit weg von Springwater war.
Weitere Kostenlose Bücher