Radio Rocky Beach
Reynolds zog gerade einen Schreibblock aus seiner Uniform.
Tante Mathilda lief aufgeregt um ihn herum: »Wie gesagt, Kommissar, alles ist weg. Mein Mantel, meine Papiere, die Monatskarte für den Bus … «
» … und Ihr Telefonbüchlein«, ergänzte Reynolds. »Sie haben es mir am Telefon schon zweimal aufgezählt.«
»Und meine Kassette. Vergessen Sie nicht meine Kassette mit den Beatles!«, rief Onkel Titus Tante Mathilda musste ein Formular für die Anzeige ausfüllen und zog Onkel Titus ins Haus.
Die drei ??? gingen auf den Kommissar zu.
»Und euch ist auch was geklaut worden?«, fragte der Polizist die drei.
Justus kniff die Augen zusammen und antwortete mit fester Stimme: »Nein, wir suchen nur ein paar Antworten auf unsere Fragen.«
»Oha«, schmunzelte der Kommissar. »Vielleicht könnt ihr mir ja auf die Sprünge helfen?«
Reynolds staunte nicht schlecht, als die drei ??? ihm ihre Theorie erklärten. Verdutzt rückte er seine Mütze zurecht. »Dann werde ich euch mal was sagen, Jungs. In den letzten Wochen und Monaten hatte ich haufenweise solcher Fälle auf meinem Schreibtisch. Ich glaube, ihr liegt mit eurer Vermutung gar nicht so daneben. Der oder die Täter kommen immer abends am Wochenende, schlagen blitzschnell zu und sind somit kaum zu fassen.«
»Diesmal hat er aber was dagelassen«, platzte Bob heraus. »Wir haben sein Blut.«
»Ihr habt was?«, fragte Reynolds ungläubig und nahm seine Sonnenbrille ab. Alle vier gingen zum Transporter und Justus suchte nach der blutigen Glasscherbe.
»Hier ist sie!«, rief er stolz und zeigte auf das Beweisstück. Der Kommissar war nun endgültig beeindruckt und legte die Scherbe in eine kleine Plastiktüte.
»Wisst ihr was, Jungs, warum kommt ihr nicht mit auf das Revier und wir gehen die ganze Sache noch mal in Ruhe durch? Ich nehme euch natürlich in meinem Auto mit.«
Das brauchte man den drei ??? nicht zweimal vorzuschlagen. Kaum hatte er es ausgesprochen, saßen Justus, Peter und Bob auch schon im Polizeiwagen.
Der Kommissar sprach noch kurz mit Tante Mathilda und setzte sich dann hinters Lenkrad. »Blaulicht mach ich aber nicht an«, lachte er und gab Gas.
Reynolds Revier
»44 an Zentrale. Ich komme jetzt zurück. Gießt mir schon mal einen Kaffee ein!«, rief Reynolds ins Funkgerät.
»Zentrale an 44. Haben verstanden und der Kaffee wird gerade frisch aufgebrüht«, krächzte es aus einem kleinen Lautsprecher zurück.
Der Kommissar grinste und nahm noch mal das Mikrofon in die Hand: »Ach ja, ich brauche noch drei Becher Kakao!«
»Wir sind hier kein Schnellimbiss, Reynolds!«, hörte man die kratzige Stimme antworten. Alle im Auto mussten lachen.
Kurz darauf parkten sie vor dem Polizeirevier von Rocky Beach. Sie gingen ein paar Stufen hinauf und standen dann vor dem langen Tresen im Inneren der Wache.
»Da hast du ja einen schönen Fang gemacht, Reynolds«, scherzte ein Polizist hinter dem Empfangstresen und deutete auf die drei ???.
»Lach nicht, Steven, das sind unsere neuen Mitarbeiter. Und wenn du nur halb so gut wärst wie die drei, dann gäbe es keine Verbrecher mehr in Amerika. So, Jungs, hier geht’s in mein Büro.«
Justus, Peter und Bob liefen ihm hinterher. Ihnen war der Auftritt eben recht peinlich gewesen.
Reynolds führte die drei durch die Wache und redete ununterbrochen. »Also, da vorn ist die Telefonzentrale. Alle Notrufe aus der Gegend kommen hier an und werden direkt weitergeleitet an die Einsatzfahrzeuge draußen. Diese nette Dame hier am Funkgerät zum Beispiel ist für Kaffee und Kakao zuständig.« Die nette Dame zeigte ihm einen Vogel und nahm den nächsten Funkspruch entgegen.
Gerade wollten alle in Reynolds Büro eintreten, als sie vom Eingang her laute Schreie vernahmen.
»Was ist denn da los?«, rief der Kommissar und rannte in die Richtung. »Ihr bleibt hier und rührt euch nicht von der Stelle!«, mahnte er die drei ???. Doch die waren viel zu neugierig und liefen ihm hinterher.
Vor dem Tresen waren vier Polizisten damit beschäftigt, einem riesigen Mann Handschellen anzulegen. Ein Beamter wurde mit einem Fußtritt auf den Boden geschleudert und krachte gegen die Eingangstür.
»Ihr miesen Schweine!«, tobte der Mann. »Mich steckt ihr nicht in den Knast!« Aus allen Ecken kamen jetzt Polizisten angerannt und versuchten, ihn in die Gewalt zu bekommen.
»Nun gib schon endlich auf, Big Ben!«, schrie Reynolds ihn an und bog ihm den rechten Arm auf den Rücken. Kurze Zeit später lag Big Ben
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