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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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die Schultern, so wie man es macht, wenn man friert und warm werden will. Und plötzlich heulte er, sprang aus dem Fenster und raste quer über den Markt.«
    »Teufel auch!« murmelte Stubs.
    »Ich lief hinterher, aber er war schon wie der Blitz über die Mauer gesprungen. Ich verstehe überhaupt nicht, was er hier will.«
    Doch ehe Stubs antworten konnte, sagte eine tiefe Stimme:
    »Es tut mir leid, daß ich stören muß. Ich hätte gern einiges über die Leiter gewußt.« Barny fiel vor Schreck beinahe von der Mauer.
    Ein Polizist! »Woher kommen Sie denn?«
    »Ich stand hinter den Bäumen, um denjenigen zu überra schen, der die Leiter versteckt und die Säcke auf die Mauer gelegt hat. Wir nehmen an«, fuhr er mit befriedigtem Lächeln fort, »daß derjenige zurückkommen würde, womit wir, wie man sieht, recht hatten. Ich muß dich nun bitten, mir zur Wache zu folgen!«
    »Nein!« sagte Barny und kletterte an der anderen Seite herunter. »Schnell«, flüsterte er, »wir müssen Mult finden. Miranda ist auch hinter ihm her. Den Polizisten sind wir gleich los. Da kannst du dich drauf verlassen.«
    Er zog den verwirrten Stubs in die Büsche und flüsterte wieder: »Zeig mir die Stelle, wo du ihn gesehen hast. Vielleicht ist er noch dort. Oder wenigstens in der Nähe.«
    Während der Polizist unter Prusten und Schnaufen eine Sprosse der Strickleiter nach der anderen erklomm, liefen Stubs und Barny zur Senkung, und dort sahen sie Mult, Miranda und Lümmel.
    Mult war in einer seltsamen Verfassung. Er hockte auf der Erde, hielt den Kopf mit beiden Händen, schaukelte unaufhörlich vor und zurück und wimmerte leise vor sich hin. Das Äffchen streichelte ihn tröstend, und der Spaniel leckte ihn zärtlich.
    Eigentümlich sah der Schimpanse aus mit seinen roten Hosen, dem rotgestreiften Hemd und den grünen Handschuhen.
    Plötzlich sprang er auf, jagte mit wildem Heulen davon, und die beiden anderen liefen winselnd hinter ihm her. Sie spürten, daß etwas Schreckliches mit ihm passiert sein mußte.
    Mult jagte zwischen den Bäumen hindurch auf das Schloß zu, und Barny rief in beschwörendem Ton: »Komm zurück!
    Komm zum guten Barny!«
    Das war es, was Robert gesehen hatte. Er sah den Schimpansen vorwärts stürzen, gefolgt von Miranda und Lümmel, ihnen auf dem Fuße Barny und Stubs und ganz weit hinten mit Riesenschritten einen Polizisten.
    Kein Wunder, daß Robert meinte, seinen Augen nicht trauen zu können. Aber was nun kam, war noch unglaublicher.
    Mult kletterte die Mauer des Schlosses empor, von Fenstersims zu Fenstersims, weiter hinauf an der Regenrinne und dann ins Efeugerank.
    »Er ist es gewesen!« schrie Stubs. »Mult ist es gewesen, den ich in der Nacht gesehen habe!«
    Der war jetzt auf dem Dach angelangt, rannte zum Schornstein, sprang hinein und war verschwunden.
    Im Zimmer starrten der Großonkel, Dina und Robert einander an. Sie hatten den Schimpansen aus den Augen verloren, als er begann, die Mauer hinaufzusteigen. Nur einmal noch sahen sie ihn auf dem Fenstersims. Wohin, um alles in der Welt, wollte er?
    Dann kam ein kratzendes Geräusch aus dem Kamin. Robert rannte hinüber. Zwei haarige Beine erschienen, und dann ließ Mult sich herunterfallen.
    Da stand er nun und sah die drei erschrocken an. »Mult«, sagte Dina leise, »was willst du?«
    Ach, das war das freundliche Mädchen, das ihm den Spielzeughund geschenkt hatte. Er fürchtete sich nicht mehr und kroch heraus.
    Der Großonkel erschrak. Noch nie hatte er ein solches Tier aus so großer Nähe gesehen. Und wie es schien, war es wütend und wild. Noch mehr aber erschrak er, als Dina die grünbehandschuhte Pfote ergriff. Jetzt würde das Ungeheuer das Kind beißen!
    Aber es biß nicht. Mult streichelte Dinas Arme, und dann sah er sich suchend um. Er schnüffelte und rannte hinüber zu den Regalen, auf denen die Papiere ausgebreitet lagen.
    Alle beobachteten ihn mit steigender Spannung. Was würde er jetzt tun? Er beroch einen Papierstoß, nahm ab und zu ein  Blatt heraus, beschnüffelte den nächsten und legte auch hier ein paar Bogen zur Seite. Dem armen Onkel blieb beinahe das Herz stehen.
    Robert berührte leicht Dinas Arm. »Die Lösung des Rätsels«, flüsterte er. »Wie konnten wir nur so blind sein!«

XXIX. Welch eine Sachkenntnis!
    Atemlos beobachteten sie, wie der Schimpanse die Papiere weiter durchsuchte. Er schien genau zu wissen, welche er nehmen sollte. Er war ganz ruhig.
    »Wie kommt dieses Tier dazu, mit derartiger Sachkenntnis

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