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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ihn sorgten? Ha, aber hier bewahrheitete sich wieder einmal das Sprichwort: ›Undank ist der Welt Lohn!‹
    Frau Kitzel staunte mit offenem Munde über all die Neuigkeiten und schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
    »Da hört doch alles auf!« rief sie. »Einfach im Eis herumzusägen und die Kisten ins Wasser zu werfen! Ich muß schon sagen, Ideen haben die! Erst das Klopfen in der Nacht, womit sie uns aus dem Haus jagen wollten, und dann als Schneemann verkleidet draußen herumgeistern, und nun noch das! Ich werde froh sein, wenn diese Bande sicher hinter Schloß und Riegel sitzt, Herr Inspektor!«
    »Das will ich meinen.« Der Inspektor nickte. »Natürlich wissen wir noch nicht mit Bestimmtheit, ob wir die Kisten da unten finden, und auch nicht, was drin ist. Aber ich hoffe doch sehr, daß sich unsere Vermutung bestätigt.«
    »Und nun müssen wir noch so lange warten«, seufzte Stubs.
    »Lümmel, wie ist es, wollen wir beide um Mitternacht losge hen und den Fall auf eigene Faust klären? Hast du Lust?«
    Natürlich hatte er Lust, doch der Inspektor konnte derartigen nächtlichen Unternehmungen nichts abgewinnen.
    »Niemand geht ohne den Wachtmeister oder mich hinunter zum See«, bestimmte er. »Wir werden zusammen einen ruhigen, netten Abend verbringen, und morgen werden wir weitersehen.«
    Der Abend wurde zwar nicht ruhig, dafür aber um so netter, denn der Inspektor wußte eine Menge unglaublicher und aufregender Geschichten zu erzählen. Stubs hörte andächtig zu. Teufel, wie die Polizei Verbrecher hetzte! Das konnte einem schon imponieren!
    Und »Teufel auch!« sagte er voller Ehrfurcht, als der Inspektor die Gefangennahme eines besonders gefährlichen Spions beschrieb. »Herr Inspektor«, rief er, »ich für mein Teil werde mich niemals in dunkle Geschäfte einlassen! Ihnen ist ja keiner gewachsen, da stehen die Chancen eins zu hundert! Und später gehe ich zur Polizei, das ist klar. Und Lümmel wird Polizeihund. Dieser Beruf entspricht seinem wachsamen Charakter und seinen Fähigkeiten ganz und gar. Er wird mit der Verbrecherplage aufräumen! Ich wette, er erwischt jeden!«
    »Im Augenblick hat er gerade eine von Frau Kitzels Herdbürsten erwischt«, kicherte Dina. »Dein Liebling interessiert sich nicht für die Unterwelt.«
    Lümmel legte den kostbaren Besitz vor Stubs’ Füße und sah ihn erwartungsvoll aus unschuldigen Hundeaugen an.
    »Idiot«, zischte der, »ich singe Loblieder, und du machst dich lächerlich! Bring das Ding zurück, sofort, und entschuldige dich bei Frau Kitzel, verstanden?«
    Herr Martin lachte. »Was für ein Junge und was für ein Hund! Ich glaube, es ist Zeit, ins Bett zu gehen. Denkt daran, daß wir morgen allerhand vorhaben!«

XXII. Ein bißchen angeln
    Am anderen Morgen stand Stubs als erster auf, und obwohl Frau Kitzel nur wenige Minuten später die Treppe herunterkam, fand sie ihn schon in der Küche damit beschäftigt, das Feuer anzufachen.
    »Ich konnte keine Sekunde länger schlafen«, erklärte er.
    »Es ist mir unbegreiflich, daß der Inspektor nicht auch schon auf den Beinen ist. Eigentlich müßte er doch so schnell wie möglich mit seiner Arbeit anfangen.«
    »Ach du«, sagte Frau Kitzel nur, »laß die Finger vom Feuer, das bringe ich lieber selber in Gang. Was hast du bloß für Schmutz gemacht, zehnmal soviel wie ich! Geh, und wecke die anderen, wir wollen heute zeitiger frühstücken als sonst.«
    »Ein vernünftiger Vorschlag«, nickte Stubs, rannte wieder hinauf und Lümmel hinter ihm her.
    Das Frühstück schien den Kindern heute nur Zeitverschwendung, und Stubs, der sonst nie genug bekommen konnte, war der Ungeduldigste von allen. Unruhig rutschte er auf seinem Stuhl hin und her, aß nicht mehr als zwei Brötchen und warf dem Inspektor aufmunternde Blicke zu.
    Doch der war viel zu beschäftigt, als daß er sie bemerkt hätte, und Stubs dachte: ›Daß ein Mensch so viel essen kann, wenn die Pflicht ruft!‹
    Aber endlich wurden die Stühle gerückt, und wenig später gingen sie, mit zwei Sägen und einem starken Seil bewaffnet, hinunter zum See. Miranda hockte wie immer auf Barnys Schulter, und Lümmel geriet in ziemliche Schwierigkeiten, da ihm bei dem Tauwetter die Beine nach allen Seiten wegrutschten. Ein recht unangenehmes Gefühl, und das schlimmste war,  er kam sich sehr lächerlich vor.

    Am Ziel angelangt, winkte der Inspektor dem Wachtmeister, und der kniete sich hin und versuchte, die Spitze der Säge in das Eis zu bohren.
    Das erwies sich

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