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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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die anderen dicht hinter ihnen, außer Stubs, der zuweilen versuchte, über die schneebedeckte Eisfläche zu schlittern.
    Plötzlich schrie er laut auf, denn er war mit dem Fuß gegen etwas Hartes gestoßen.
    »Was ist denn los?« fragte Barny und drehte sich um.
    »Ich bin gegen etwas gerannt«, stöhnte er und hüpfte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf einem Bein im Kreise herum.
    »Na«, sagte Barny, »so schlimm wird’s ja nicht gewesen sein, hier liegt doch nichts weiter als ein bißchen gefrorener Schnee.«
    »Blödsinn! Es war mindestens ein Gletscher.« Er hörte auf zu hüpfen und bückte sich. »Sieh dir das an. Kein Wunder, daß es so weh getan hat.«
    Barny kam zurück und betrachtete das Stück Eis, das Stubs ihm zeigte. Es war seltsam geformt, ganz rund, vollkommen gleichmäßig und lag auf der Oberfläche des Sees.
    »Komisch«, sagte Barny, beugte sich darüber und stieß einen solchen Schrei aus, daß Stubs zusammenfuhr.
    »Hallo, Vater! Hallo, Inspektor! Schnell!«
    »Er ist verrückt geworden«, brummte Stubs und starrte ihn  an, und Lümmel raste laut bellend um sie herum, wie er es immer tat, wenn etwas Aufregendes geschah. In Sekundenschnelle waren Herr Martin und die Polizisten bei ihnen.

    »Was gibt es?« fragte der Inspektor. »Habt ihr etwas gefunden?«
    »Ja, dieses Stück hier«, sagte Barny atemlos. »Es ist ganz rund und sehr groß. Es ist bestimmt aus dem Eis herausgesägt worden.«
    Der Inspektor kniete sich hin, betrachtete den Fund stirnrunzelnd von allen Seiten und murmelte: »Interessant, interessant, das scheint mir des Rätsels Lösung zu sein. Vollkommen rund, tatsächlich! Schade, daß es schon so dunkel ist. Wie ist es«, wandte er sich an die Jungen, »könntet ihr zum Haus laufen und Taschenlampen holen, damit wir den Schnee fortschaufeln können, um das Loch zu finden?«
    In maßloser Aufregung rasten die drei davon, rannten die ar me Frau Kitzel beinahe um, ohne ihre erstaunten Fragen zu beantworten, und waren im nächsten Augenblick wieder verschwunden.
    Und wenig später glitt der Schein der Taschenlampen über den verschneiten See, und der Schnee, in rasender Hast von den Kindern fortgeschaufelt, stob hoch auf.
    »Wir müssen uns vorsehen, daß wir nicht in das Loch fallen«, sagte Robert plötzlich.
    Herr Martin schüttelte den Kopf. »Da ist wohl nichts zu befürchten, das Wasser wird sofort wieder gefroren sein.«
    »Das glaube ich auch«, sagte Barny, und dann schrie er:
    »Ich hab’s! Ich hab’s gefunden!«
    Die Spaten der anderen fielen zu Boden, im Nu waren sie alle um ihn versammelt, und der Strahl ihrer Taschenlampen geisterte über ein von Schnee freies, kreisrundes, schwarzes Loch, das von einer neuen, dünnen Eisschicht bedeckt war.
    »Glaubt ihr wirklich, daß sie die Kisten da unten im Wasser versteckt haben?« fragte Dina. »Glauben Sie das wirklich, Herr Inspektor?«
    »Sieht ja beinahe so aus«, meinte der und starrte auf den dunklen Fleck zu seinen Füßen. »Gar keine schlechte Idee. Jim und Stan sind anscheinend Leute mit Phantasie.«
    »Und was machen wir jetzt?« fragte der Wachtmeister.
    »Es ist ja schon stockdunkel, Herr Inspektor.«
    »Ich glaube, wir können mit allem weiteren bis morgen warten. Es ist kaum anzunehmen, daß sie die Kisten heute nacht abholen. Morgen kommen wir wieder hierher, werden das Eis heraussägen und dann ein bißchen angeln. Ich hoffe, mit viel Erfolg, wie?«
    Dieser Beschluß, bis zum nächsten Tage zu warten, mißfiel dem ungeduldigen Stubs ganz und gar. »Kein Auge zutun werde ich«, murmelte er, »um meine wohlverdiente Ruhe gebracht  werde ich! Der Gedanke an diesen Fund wird mir den Schlaf rauben. Herr Inspektor«, sagte er plötzlich, »wo wir doch eine Menge Kerzen im Hause haben, könnten wir es doch heute noch erledigen. Eine Säge kann ich auch holen, ich mache das schon!«
    »Dummkopf, die Kerzen würden doch sofort vom Wind ausgeblasen«, sagte Robert, und der Inspektor schüttelte nur den Kopf. Er war sehr zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Arbeit. So machten sie sich also auf den Heimweg, und Stubs bildete den Schluß, hinkend, laut stöhnend, leise vor sich hin schimpfend und wütend darüber, daß sich niemand um ihn kümmerte. Ha, was wären sie ohne ihn gewesen? Ein Nichts! Hatte nicht er das Versteck entdeckt? Hätte er sich seinen Zeh nicht gestoßen, niemals wäre das Loch im Eis gefunden worden, niemals!
    Konnte er da nicht verlangen, daß sie sich jetzt wenigstens seiner Verletzung wegen um

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