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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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vielleicht jemand die Kisten abtransportiert.«
    »So«, sagte Robert, »da habt ihr ja was Feines beschlossen.
    Abtransportieren? Jetzt? Der Inspektor schien da ganz anderer Meinung zu sein.«
    »Ich erkläre dir nachher alles«, sagte Barny schnell, »aber es wäre gut möglich, daß es doch so ist. Nun mach schon und geh  zuerst mal zu Dina.«
    Robert schüttelte wieder den Kopf und verschwand auf der Galerie.
    Nach einer Weile erschien er mit ihr. Sie trug ihren Bademantel und blinzelte verschlafen in das Licht der Taschenlampe.
    »Also«, begann Barny, »ich will gleich erklären, was los ist.
    Es taut, die Kerle haben vielleicht den Hubschrauber gesehen, sie haben damals die Kisten geholt, weil sie sie sofort brauchten. Es ist anzunehmen, daß sie heute nacht erscheinen. Leuchtet euch das ein?«
    »Nein«, brummte Robert, »das leuchtet mir nicht ein.«
    »Ha«, sagte Stubs mit wegwerfender Gebärde, »laß doch die beiden! Wir machen das schon alleine, du und ich!«
    Dina zitterte, so sehr fror sie. Sie hockte sich neben Barny auf den Bettrand. »Jetzt wollt ihr hinaus?« fragte sie.
    »Jetzt, in die Kälte und in die Dunkelheit, bloß weil einer von euch einen Stich kriegt? Bleibt lieber hier.«
    »Laß sie doch«, sagte Stubs wieder, »laß sie doch!«
    »Sie hat ja recht«, Barny lachte gutmütig, »es ist ja auch verdammt kalt. Und«, wandte er sich an Robert, »ihr könnt gerne wieder schlafen, wenn ihr mögt.«
    »Quatsch in Reinkultur«, murmelte Robert, »wirklich, da so auf gut Glück ’raus in den Schnee, aber wenn du gehst, gehe ich natürlich auch, das ist klar!«
    »Und ich?« sagte Dina kläglich. »Ich friere sowieso schon so.«
    »Du kannst mit Lümmel hierbleiben und ihm die Schnauze zuhalten, wenn er bellt.«
    »Du bist wohl verrückt geworden«, empörte sie sich, »ich mache auf jeden Fall mit, aber überlegt es euch bloß noch mal.
    Es ist sehr kalt!«
    »Typisch Mädchen«, höhnte Stubs, »typisch! Alleine bleiben will sie nicht, und mitkommen will sie auch nicht!«
    »Ich zieh’ mich ja schon an«, murmelte sie, »wartet einen Augenblick.«
    »Die Arme!« sagte Robert, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. »Es ist ja auch eine Gemeinheit, sie mitten in der Nacht ’rauszuholen – und wer weiß«, fügte er hinzu, »ob wir überhaupt Erfolg haben. Mir kommt diese ganze Geschichte reichlich albern vor.«
    Stubs war ans Fenster getreten. »Hoffentlich beeilt sie sich«, brummte er, »sonst wird es noch hell.«
    Robert und Barny sprachen leise miteinander. »Hast du deine Taschenlampe? Hast du noch eine Ersatzbatterie?«
    Robert schüttelte den Kopf. »Aber ich kann eine holen.«
    Barny nickte. »Gut, bring deinen und Stubs’ Mantel mit und Handschuhe und Schal und die hohen Stiefel. Die müssen wir unten in der Diele anziehen.«
    »Das soll ich alles alleine tragen?« fragte Robert entsetzt.
    »Das schaffst du schon. Wenn so viele über den Flur laufen, wird noch einer von den Polizisten wach, oder mein Vater oder Frau Kitzel.«
    Dina kam wieder, den Mantel über dem Arm und die Schaftstiefel in der Hand. Sie sah sehr blaß aus und zitterte noch immer.
    »So ein Blödsinn«, murmelte Robert und ging auf die Galerie.
    Wenig später stiegen sie einer nach dem anderen die Treppe hinunter, Stubs in Lümmels Halsband greifend, Barny voran, die schlafende Miranda unter seiner Jacke, und das Licht der Taschenlampe geisterte über die Stufen.
    Vor der Haustür blieben sie stehen. Sie zogen ihre Stiefel an, und Barny schloß auf.
    »Zwei Polizisten im Haus«, sagte Dina, »und die Kinder gehen nachts in die Kälte. Wo gibt es so etwas?«
    »Pst«, machte Barny und schob sie vor sich her durch die offene Tür. Er schloß von außen ab und steckte den Schlüssel in seine Jackentasche.
    Es war etwas wärmer geworden, und der Schnee schmolz.
    Der Himmel war bedeckt, und nur manchmal kam das fahle Licht des Mondes durch die Wolken. Ein leichter Westwind hatte sich erhoben. Die Kinder sahen über die weiten, weißen Wiesen, die im Dunst vor ihnen lagen.
    Dina schauderte. Sie schlug den Mantelkragen hoch und kroch in sich zusammen.
    »Los«, sagte Barny leise.
    Er nahm Stubs’ Hand, der Roberts, und Robert griff nach Dinas Arm. So gingen sie am Ufer des Sees entlang.
    »Wollen wir ’rüber?« fragte Barny.
    »Auf keinen Fall«, sagte Stubs prompt. »Wenn die kommen, dann haben sie uns gleich im Visier. Hier können wir uns wenigstens hinter den Büschen verstecken.«
    Sie liefen weiter,

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