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Rage

Rage

Titel: Rage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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schlossen sich von hinten um meinen Oberkörper, und hielten mich davon ab, zu Rage zu gelangen. Ich schrie, und wehrte mich aus Leibeskräften. Ich dachte, Rage wäre tot. Tränen liefen mir über das Gesicht. Ich war vollkommen außer mir.
    „Bastarde! Hurensöhne. Ich hoffe, ihr verreckt in der Hölle, und eure kümmerlichen Schwänze faulen euch ab. Ich bring euch alle um. Verdammte Bastarde!“
    Ich sah, wie sie Rage aufhoben, und aus dem Haus trugen. Noch immer hielt der Soldat mich mit eisernem Griff fest. Ich würde sicher morgen grün und blau sein. Doch das kümmerte mich nicht. Ich tobte noch immer wie eine Irre.
    „Was soll das? Verdammt noch Mal!“, schrie ich. „Er hat mich gerettet. Ohne ihn, wäre ich noch immer da draußen in der Wildnis. Warum habt ihr das getan? Ihr Arschlöcher! Wichser! Hurenböcke! Verdammte Arschlöcher! Lass mich los, du Ausgeburt der Hölle!“
    „Soll ich dir helfen mit dem Doc?“, fragte ein anderer Soldat.
    „Ja“, brummte der Mann, der mich umschlungen hielt. „Schaffen wir sie zu Doktor Forster. Er soll ihr was zum Einschlafen geben. Die ist wie irre!“
    „Mir gefällt das nicht!“, sagte ein anderer Soldat, dem ich kürzlich eine Schnittwunde versorgt hatte. „Doktor Colby war immer freundlich. Sie ist eine gute Frau!“
    „Wer fragt dich nach deiner Meinung?“, brüllte der Mann hinter mir ihn an. „Du bist Soldat und hast Befehlen zu gehorchen. Der Gouverneur hat klar gesagt, was wir zu tun haben. Wenn du Skrupel hast, hättest du nicht Soldat werden dürfen!“
    Die Männer zerrten mich mit sich zum Militärfahrzeug, welches vor dem Haus wartete. Mein Entführer fesselte meine Hände hinter meinem Rücken. Dann fuhren sie mich zu Andreas Haus. Ich wehrte mich noch immer, und stieß üble Verwünschungen aus. Als wir bei Andreas Haus ankamen, stürmte der aus dem Haus. Missbilligend funkelte er die Soldaten an.
    „Was soll das? Was macht ihr mit Doktor Colby?“
    „Wir haben unsere Befehle, Doktor. Wir sind Ihnen keine Rechenschaft schuldig. Begleiten Sie uns zur Krankenstation. Sie müssen ihr etwas geben, dass sie ruhig stellt.“
    „Den Teufel werde ich tun!“, sagte Andreas grimmig. „Ich werde gegen Sie Beschwerde einlegen!“
    „Ich fordere Sie ein letztes Mal auf, zu kooperieren, Doktor Forster.“
    Andreas schüttelte grimmig den Kopf.
    „Sie begehen hier einen gewaltigen Fehler!“, sagte er warnend. „Dies wird Folgen haben!“
    „Doktor Forster steht unter Arrest“, sagte der Soldat. „Ergreift ihn!“
    Vier Soldaten schnappten sich Andreas, und brachten ihn ebenfalls ins Fahrzeug. Er warf mir einen besorgten Blick zu. Ich hatte mich beruhigt und war am Ende meiner Kraft. Körperlich und seelisch. Tränen rannen über meine Wangen.
    „Was ist passiert?“, wollte er wissen.
    „Diese Hurensöhne drangen in Rages Haus ein. Rage hat noch versucht, sie aufzuhalten. Sie haben ihn niedergeknüppelt, und weggetragen. Ich glaube, er ist tot“, berichtete ich schluchzend.
    „Halt’s Maul!“, fuhr der Soldat, der mich gefesselt hatte, mich an.
    „Ein Benehmen habt Ihr“, sagte Andreas missbilligend. „Behandelt man so eine Dame? Ich bin sicher, eure Mütter würden sich für euch in Grund und Boden schämen. Ihr ...“ Er verstummte jäh, als ein Soldat ihm seinen Ellenbogen in den Magen rammte.
    „Verdammte Wichser!“, schrie ich, und erntete eine Ohrfeige. Das  musste  einfach ein Albtraum sein. Das passierte nicht wirklich! Was war hier los?

    Rage

    Mein Schädel schmerzte höllisch, als ich zu mir kam. Ich lag auf dem kalten Boden. Nackt. Was war passiert? Ich hob eine Hand zu meinem brummenden Kopf, und fühlte klebriges Blut. Ich blinzelte. Alles war verschwommen, doch ich erkannte Metallstäbe, wenn ich sie vor mir hatte. Ich war also in einer Zelle. Und mit einem Schlag kamen alle Erinnerungen wieder. Jessie! Wo war sie? Was war mit ihr passiert? Ich wollte aufspringen, doch ich hatte keine Kraft. Das einzige Mal als ich mich noch schwächer gefühlt hatte als jetzt, war, wo ich in meinem eigenen Blut gelegen hatte, nachdem die Schweine von DMI mit mir fertig gewesen waren, und mich zum Sterben liegen gelassen hatten. Die Tatsache, dass ich hier nackt auf dem kalten Boden lag, und man sich offensichtlich nicht um meine Verletzungen gekümmert hatte, ließ vermuten, dass man auch diesmal gedachte, mich verrecken zu lassen. Doch ich hatte Schlimmeres überlebt, und ich hatte jetzt wirklich einen Grund, zu überleben.

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