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Rage

Rage

Titel: Rage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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gut und gern auch eine Siedlung in Südamerika sein können. Der rote Sand zu meinen Füßen war zum Glück nicht staubig. Man hatte uns erklärt, dass es zu dieser Jahreszeit regelmäßig regnete, doch in zwei Monaten würde die Trockenzeit beginnen und dann würde es hier ziemlich staubig werden. Richtig kalt wurde es hier nie. In der Trockenzeit sanken die Temperaturen nachts bis kurz vor dem Gefrierpunkt, doch tagsüber war es nie kälter als etwas zwanzig Grad. Im Moment war es jedoch weitaus wärmer. Obwohl es bereits Abend, und die Sonne vor zwei Stunden untergegangen war, mussten es noch beinahe dreißig Grad heiß sein. Als wir gelandet waren, waren es noch sechsunddreißig Grad gewesen. Ich hatte zwei Jahre nach meiner Ausbildung in Brasilien verbracht, und so war ich mit einem ähnlichen Klima wie hier durchaus vertraut. Nicht so Dr. Forster, der neben mir schnaufte, als wenn er gleich einen Herzinfarkt bekommen würde. Ich sah besorgt zu ihm rüber. Mit seinen neunundfünfzig Jahren war er der Älteste von uns hier. Vielleicht wäre er besser auf der Erde geblieben.
    „Geht es Ihnen gut, Andreas?“, fragte ich.
    „Ich bin so eine Hitze nicht gewohnt“, schnaubte er. „Aber es geht schon. Ich freu mich auf ein kühles Bier.“ Er wandte sich an Sergeant Blakes. „Ihr habt doch Bier in diesem Club, wo wir hingehen?“
    „Ja, Dr. Wir haben sogar ganz ausgezeichnete Biere. Sie werden sich wie zu Hause fühlen. Wenn man von den Jinggs absieht, dann ist dieser Planet eigentlich ein wenig wie Südamerika. Wir haben sogar erfolgreich verschiedene Obst-und Gemüsesorten hier angepflanzt. Ich selbst habe einen Mangobaum in meinem Garten, der mich mit so vielen Mangos versorgt, dass ich sie rechts und links verschenken kann“, erzählte der junge Sergeant.
    „Was ist mit wilden Tieren? Kommen die ins Dorf oder bleiben die im Busch?“, wollte Julia wissen, die ebenfalls mit mir heute hier angekommen war. Wir waren vier. Dr. Forster war hier, um den derzeitigen Chefarzt abzulösen. Julia Briggs war Biologin und wollte die einheimische Fauna und Flora untersuchen und Samuel Torrentino war Lehrer und sollte eine Schule aufbauen. Es gab jetzt einige Kinder von den Soldaten und auch ein paar wenige von den Alien Breeds. Ich selbst würde im Krankenhaus als Ärztin arbeiten.
    „Wir haben bisher noch keine Probleme mit den Wildtieren“, antwortete Sergeant Blakes. „Wir haben unsere Wachhunde und den Wildtiere scheint es hier etwas zu hektisch zuzugehen. Das einzige, was sie hier zu sehen bekommen werden sind Insekten, Vögel und ein paar rattenähnliche Tiere, die jedoch harmlos sind.“
    „Ich kann es gar nicht erwarten, mit meinen Studien anzufangen“, sagte Julia begeistert.
    „Hier sind wir schon“, sagte Sergeant Blakes. „Das hier ist unser Clubhouse. Es wird sowohl von den Soldaten als auch den Alien Breed besucht.“
    Wir standen vor einen zweigeschossigen Haus aus dem gedämpft Musik zu hören war. Der Sergeant öffnete die Tür und ließ uns eintreten. Im Inneren war die Musik deutlich lauter und ich bekam nur am Rande mit, dass Blakes etwas gesagt hatte. Ich war so sehr damit beschäftigt gewesen, mich umzusehen. Tatsächlich mischten sich Soldaten und Alien Breed in dem großen Raum, der aus einer Tanzfläche in der Mitte, Einer Bar in der hinteren Ecke und mehreren Tischen bestand. Es war schon gut was los. Ich hatte noch nie andere Alien Breed live gesehen, als den einen, den ich damals bei DMI in Ketten vorgefunden hatte. Ob er auch hier war? Es gab ja noch eine Kolonie. Man hatte die Alien Breed Population begrenzen wollen, um sie besser kontrollieren zu können. Möglicherweise befand sich der Mann, der mich seit Jahren in meinen Träumen verfolgte in der anderen Kolonie.
    „Was?“, fragte ich nach, da ich Blakes nicht verstanden hatte.
    „Ich sagte, dass dort hinten noch ein Tisch frei ist. Setzen wir uns erst einmal.“
    Sergeant Blakes führte uns an einen Tisch neben der Tanzfläche. Bei unserem Eintreten hatten sich alle Blicke uns zugewandt, doch jetzt waren alle wieder zu ihren Drinks und Gesprächen zurückgekehrt. Ich war aufgeregt. Als ich damals mit den Fotos an die Presse gegangen war, hatte ich nicht gewusst, wie viele Alien Breed im Auftrag der Regierung gezeugt worden waren. Allein in dem Gebäude von DMI hatten zweiundsechzig Männer und achtunddreißig Frauen gehaust. In einem weiteren Unternehmen in Mexiko, ähnlich wie DMI, waren es hundertachtundvierzig Männer und

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