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Rage

Rage

Titel: Rage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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vierundsiebzig Frauen. Erst vor vier Jahren war dann herausgekommen, dass es noch ein drittes Unternehmen in Arizona gab. Dort hatte man noch einmal neununddreißig Männer und acht Frauen befreit.
    „Was wollen Sie trinken?“, fragte Sergeant Blakes.
    „Was gibt es noch außer Bier?“, wollte Julia wissen.
    „Wir haben Wein, Cider, Whisky, Wodka, verschiedene Softgetränke und Kaffee“, erklärte Blakes.
    „Gibt es Orangensaft?“, fragte Julia. Der Sergeant nickte. „Dann nehm ich einen Wodka-O.“
    „Ich schließe mich an“, sagte ich.
    „Bier für mich, bitte“, sagte Andreas.
    „Für mich auch“, schloss Samuel sich an.
    Blakes verschwand in Richtung Tresen, um die Getränke zu besorgen. Mein Blick fiel auf eine Frau, die sich auf der Tanzfläche zur Musik bewegte. Sie war mindestens einen Meter achtzig und hatte einen so durchtrainierten Körper, wie ich ihn nicht mit täglichem Training erreichen würde. Dabei machte sie wahrscheinlich gar keinen Sport. Die Alien Breed waren durch ihre Genetik alle äußerst muskulös. Ich bewunderte die Frau, wie sie sich bewegte. So sinnlich und sexy, dass ich mir dagegen plump und unattraktiv vorkam. Noch dazu hatte sie eine Mähne die ihr bis zum Hintern hinab hing. Ich stellte fest, dass jeder anwesende Alien Breed, ob Mann oder Frau, verdammt attraktiv aussah. Da konnte man ja nur Komplexe bekommen.

    Nach dem dritten Drink verspürte ich langsam Druck auf der Blase.
    „Wo sind denn die Toiletten?“, fragte ich an Blakes gerichtet.
    „Dort hinten durch die Tür und die Treppe hinab“, erklärte Blakes.
    „Was ist eigentlich oben?“, wollte Samuel wissen.
    „Da sind ein Spielzimmer mit Billard, Tischfußball und Kartentischen, ein kleines Bistro und noch eine kleine Bar, wo Musikvideos laufen.“
    „Billard?“, sagte Julia begeistert. „Spielt noch wer?“
    „Ich“, antwortete ich. „Aber später. Jetzt muss ich erst einmal für kleine Mädchen. Bis gleich.“
    Ich erhob mich von der Bank und schlenderte durch den Raum. Ich bemerkte, dass mir einige Blicke folgten und fühlte mich ein wenig unwohl dabei. Ich hatte nicht so viel Selbstvertrauen wie Julia. Sie schien sich hier pudelwohl zu fühlen. Ich war so viele Leute nicht gewohnt. Vor allen nicht so viele attraktive Kerle. Ich spürte, wie mir das Blut in die Wangens schoss als ich auf die rettende Tür zu eilte. Ich war froh, als ich auf dem Gang keine Menschenseele sah und huschte schnellt zur Treppe, die in den Keller führte. Die Toilette war sauberer als ich erwartet hatte. Es gab sogar ein Sofa im Vorraum. Eine Soldatin kam aus einer der Kabinen als ich die Toilette betrat. Sie lächelte mir zu und ging zu den Waschbecken, sich die Hände zu waschen.
    „Du bist neu hier?“, sagte sie.
    „Ja, heute angekommen“, erwiderte ich.
    „Es wird dir hier gefallen“, sagte die Soldatin. „Ich bin Cloé.“
    „Jessie“, erwiderte ich.
    „Wir sehen uns“, sagte Cloé und warf mir noch ein Lächeln zu, ehe sie die Toilette verließ.
    „Ja, bis dann.“

    Als ich wieder oben im Flur angelangt war, kamen drei Männer die Treppe vom Obergeschoss hinab. Alle drei waren Alien Breed. Mein Blick blieb bei einem der drei hängen und ich erstarrte. Er war es! Der Mann in Ketten. Er trug seine Haare jetzt kürzer geschnitten. Sie gingen ihm nur noch bis kurz über die Schultern. Wie oft hatte ich in all den Jahren von ihm geträumt. Manchmal hatte ich geträumt, dass er von Ärzten in weißen Kitteln mit Mundschutz gequält wurde, andere Male hatte ich geträumt, dass er in Freiheit war und dass er mich küsste. Diese Träume waren beinahe verstörender gewesen, als die, wo er gefoltert wurde, denn sie ließen mich voller Erregung erwachen mit einem Pochen zwischen meinen Schenkeln.
    Sein Blick fiel auf mich. Er runzelte die hohe Stirn, dann verzog er das Gesicht zu einer wütenden Grimasse und stieß ein Knurren aus, das mir eiskalte Schauer über den Rücken laufen ließ. Seine beiden Begleiter sahen ihn erschrocken an.
    „DU!“, stieß der Alien Breed voller Abscheu hervor und ich fragte mich, warum er offenbar so einen Hass auf mich zu haben schien. Ehe ich irgendetwas sagen konnte, war er schon bei mir und drückte mich gegen die Wand. Eine Hand schloss sich um meine Kehle und er sah mit wutverzerrtem Gesicht auf mich hinab.
    „Rage!“, hörte ich einen der anderen Alien Breed rufen. „Verdammt Rage! Lass sie los!“
    „Du“, knurrte Rage und ich starrte mit klopfendem Herzen in seine

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