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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Archer
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Hachai-Einheiten ebenfalls in Bewegung.
    »Mit uns hat das überhaupt nichts zu tun«, erklärte der Commander. »Das ist nur ein Teil der normalen Fluktuation, die wir schon die ganze Zeit über beobachten. Trotzdem glaube ich nicht, daß es unserer Gesundheit sehr zuträglich ist, wenn wir in fünf Minuten noch immer hier sind. Mr. Rollins, bringen Sie uns bitte…«
    Er hielt inne, als er bemerkte, daß Rollins gar nicht an den Kontrollen saß.
    Der Fähnrich arbeitete noch immer am Warpantrieb, seine Arme steckten bis über die Ellbogen in dem geöffneten
    Wartungspaneel. Chakotay warf einen Blick auf den Starfleet-Offizier und hoffte, dessen Hände würden nicht zittern.
    »Mr. Kim«, befahl Chakotay, »sehen Sie zu, ob Sie Rollins helfen können.«
    »Aye, aye, Commander«, sagte Kim und eilte nach hinten.
    »Fähnrich Bereyt, ist der Warpantrieb einsatzbereit?« fragte Chakotay.
    »Nein, Sir«, antwortete Bereyt. »Fähnrich Rollins mußte die Verbindung unterbrechen, um die Justierungen vorzunehmen.«
    »Aber wir verfügen noch über Impulskraft?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Dann bringen Sie uns mit dem Impulsantrieb hier raus«, entschied Chakotay. »Zurück zur Voyager.«
    »Sir, ich…«, stammelte Bereyt und deutete dann mit einer hilflosen Geste auf den Hauptschirm.
    Chakotay preßte die Lippen zusammen, als er begriff, was sie nicht in Worte hatte fassen können.
    Zwischen dem Shuttle und der Voyager war ein Feuergefecht entbrannt. Das P’nir-Schiff, das sich als erstes aus dem Hauptkampf gelöst hatte, war hinter dem Shuttle abgeschwenkt und hatte einen Haken geschlagen. Die Hachai hatten auf das Manöver entsprechend reagiert, waren dem P’nir-Schiff aber nicht direkt gefolgt, sondern bestrichen das gesamte Raumgebiet mit Energiestrahlen und einer Art Raketen, bei denen es sich nach Chakotays Ansicht höchstwahrscheinlich um Torpedos handelte.
    Oder um Minen. Einige der Geschosse verringerten ihre
    Geschwindigkeit und wurden dadurch fast unsichtbar. Wenn das Shuttle auf dem gleichen Weg zurückkehrte, den es gekommen war, bestand durchaus die Gefahr, mit einem dieser Objekte zusammenzustoßen, worum auch immer es sich dabei handeln mochte.
    »Versuchen Sie uns an dem Gefecht vorbeizubringen«, sagte Chakotay. »Schaffen Sie uns einfach irgendwie hier raus.«
    »Warpantrieb ist wieder angeschlossen, Sir«, meldete Rollins vom Heck aus.
    »Hervorragend«, murmelte der Commander. Die Geister des Alls zeigten – genau wie die eher traditionellen Geistwesen seines Volkes – mitunter einen ziemlich garstigen Sinn für Humor. Der Warpantrieb war für höchstens neunzig Sekunden außer Betrieb gewesen, aber natürlich genau in jenen neunzig Sekunden, in denen sie ihn am dringendsten gebraucht hätten.
    Ehrlicherweise mußte er allerdings zugeben, daß er nicht sicher war, ob er und Bereyt schnell genug reagiert hätten, um die Einkesselung zu vermeiden, selbst wenn ihnen der Warpantrieb die ganze Zeit über zur Verfügung gestanden hätte. Die
    Verlagerung des Geschehens war wirklich außerordentlich schnell erfolgt.
    »Sir, ich… ich kann nirgendwo eine Öffnung entdecken«, sagte Bereyt. »Jedesmal, wenn ich glaube, eine Lücke entdeckt zu haben, bewegt sich eines der Schiffe und blockiert sie.«
    Chakotay runzelte die Stirn. »Fähnrich Kim«, rief er, »sind Sie als Pilot genausogut wie Ihr Freund Paris?«
    »Nein, Sir«, erwiderte Kim sofort. »Genaugenommen bin ich sogar ein ziemlich schlechter Pilot.«
    »Dann übernehme ich die Steuerung.« Chakotay setzte sich in einen der beiden vorderen Sessel, legte die Kontrollen auf sein Pult um und studierte die Lage.
    Bereyt hatte völlig recht. Die beiden Flotten hatten das Shuttle tatsächlich binnen weniger Sekunden vollständig eingeschlossen.
    Sie waren nun keine Beobachter mehr, die die Schlacht von außen verfolgten, sie befanden sich jetzt mitten darin.
    Vier Menschen in einem kaum bewaffneten, mit schwachen
    Schilden geschützten Shuttle inmitten von mehreren tausend gigantischen und möglicherweise feindlichen Kriegsschiffen.
    Kapitel 14
    »Captain«, rief Tom Paris, »sehen Sie!« Sein Hinweis war absolut überflüssig; Kathryn Janeway hatte ihren Sitz bereits verlassen und sah gebannt auf den Schirm, wo eine der eher zufälligen Verlagerungen der Schlacht wie eine Woge über dem Shuttle zusammenschlug.
    In der einen Minute hatte sich das Shuttle noch außerhalb des Kampfgebietes befunden; in der nächsten war es verschwunden.
    Eine Gruppe von

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