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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Archer
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Schiffen hatte sich plötzlich aus der
    Hauptmasse gelöst, war emporgeschossen wie eine Protuberanz aus der Sonne, doch statt wieder zurückzufallen, hatte sie andere Einheiten nach sich gezogen, als würde die Schlacht ein gewaltiges Pseudopodium entwickeln.
    Und dann hatte sich das gesamte Schlachtgetümmel etwas
    verlagert und praktisch eine neue ›Oberfläche‹ gebildet – genau zwischen der Voyager und dem Shuttle.
    Janeway betrachtete das Bild auf dem Schirm für einen Moment und drehte sich dann zur kombinierten Sicherheits- und
    Taktikstation um.
    »Tuvok«, fragte sie, »kann das Shuttle dort heil
    herauskommen?«
    »Ungenügende Daten, Captain«, erwiderte der Vulkanier. »Wir wissen nicht, ob die Hachai oder die P’nir das Shuttle angreifen, oder ob beide Seiten es weiterhin ignorieren.«
    »Captain, wir müssen hinfliegen und sie rausholen!« sagte Paris.
    »Nein«, entgegnete Janeway sofort. »Wenn das Shuttle nicht aus eigener Kraft entkommen kann, dann schafft es die Voyager wahrscheinlich auch nicht. Ich werde jedenfalls nicht das Leben von hundertvierzig Menschen aufs Spiel setzen, um diese vier zu retten.«
    »Aber Captain«, protestierte der Lieutenant, »die Voyager ist größer, stärker und schneller als das Shuttle; unsere Schilde sind fünfmal so effektiv! Mindestens fünfmal!«
    Janeway runzelte die Stirn. Dieser Einwand mochte berechtigt sein. Tuvok hatte erklärt, die Schilde der Voyager könnten dem Feuer der Hachai oder der P’nir stundenlang standhalten, doch das Shuttle hatte er in diesem Zusammenhang nicht erwähnt.
    Vermutlich wußte Tuvok, welche Leistung die Schilde des Shuttles erbringen sollten, doch deren tatsächlichen Zustand kannte er nicht.
    Allerdings gab es eine Person an Bord, die darüber Bescheid wissen sollte, weil es zu ihren Aufgaben gehörte, über den Zustand der gesamten Schiffsausrüstung informiert zu sein.
    »Janeway an Maschinenraum«, sagte der Captain. »Torres, was taugen die Schilde des Shuttles?«
    Im Maschinenraum blickte B’Elanna Torres überrascht vom Überwachungspult des Warpkerns auf. Hinter ihr schimmerte der Kern in einem blassen Blau und pulsierte vor Energie.
    »Das Shuttle?« fragte Torres. »Was für ein Shuttle? Ich hatte mehr als genug damit zu tun, dieses Schiff einsatzbereit zu halten, um mich um irgendwelche Shuttles zu kümmern!«
    Sie warf noch einen Blick auf den Monitor, drehte sich dann um und funkelte Lieutenant Carey an, der zufälligerweise gerade vorbeiging, um den Neutronenfluß in der Materie-Antimaterie-Mischung zu überprüfen. »Carey«, bellte Torres. »In welchem Zustand befindet sich das Shuttle?«
    »Wie bitte?« fragte Carey verdutzt.
    »Das Shuttle!« brüllte Torres. »Dasjenige, nach dem sich der Captain gerade erkundigt hat! In welchem Zustand befindet es sich? Wann ist es zuletzt überprüft worden?«
    »Wir haben die regelmäßig vorgesehenen Inspektionen
    durchgeführt«, sagte Carey. »Steht alles im Log…«
    »Na schön, dann verschwinden Sie mal wieder«, knurrte Torres und tippte auf die Kontrollen, um die Logbucheinträge des Maschinenraums aufzurufen.
    Rasch überflog sie die Berichte.
    Die Voyager verfügte zur Zeit nur über ein einziges funktionsfähiges Shuttle, insofern war es keine Frage, welches der Captain gemeint hatte. Die Einträge schlossen auch stets die gegenwärtige Besatzung, das Missionsziel und die Startfreigabe mit ein.
    Ein kurzer Blick auf den aktuellen Statusbericht zeigte Torres, wo sich Chakotay, Kim, Rollins und Bereyt im Moment
    befanden, was erklärte, weshalb sich der Captain nach den Schilden des Shuttles erkundigt hatte.
    Torres biß sich auf die Lippe. Sie kannte Rollins kaum und Bereyt gar nicht, aber sie und Chakotay hatten eine Menge miteinander durchgemacht, und Harry Kim war zusammen mit ihr bei den Ocampa gewesen, als der Beschützer sie beide beinahe umgebracht hätte bei seinem Versuch, sich selbst zu reproduzieren. Wieso riskierten die beiden jetzt dort draußen ihren Hals?
    Sie besaß nicht genug Freunde an Bord der Voyager, um es sich leisten zu können, zwei davon zu verlieren.
    Der aktuelle Statusbericht war als erstes auf dem Bildschirm erschienen, doch um die Wartungsunterlagen zu finden, mußte sie das Log ein gutes Stück zurücklaufen lassen. Als sie die gesuchte Aufzeichnung entdeckt hatte, überflog sie sie so schnell wie möglich.
    Die Ausrüstung des Shuttles hatte offenbar keinen Grund zur Beanstandung gegeben, nichts war zur Reparatur

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