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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Archer
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empfand.
    Dann flammte die Notbeleuchtung auf, und die
    Reserveenergieerzeugung schaltete sich ein. Chakotay begriff, daß er nicht tot war und vielleicht sogar die Chance hatte, noch ein wenig länger zu leben. Es fühlte sich nicht so an, als hätte er sich irgend etwas gebrochen, doch ohne jeden Zweifel hatte er sich eine hübsche Sammlung von Prellungen und
    Hautabschürfungen zugezogen.
    »Schiffshülle ist undicht«, meldete Rollins, als der erste automatische Statusbericht auf dem einzigen noch
    funktionierenden Bildschirm erschien. »Wir verlieren Luft.
    Mehrere kleine Lecks, aber die Systeme sind zu stark beschädigt, um sie genau anzeigen oder gar reparieren zu können. Schilde auf drei Prozent.«
    Ja, sie lebten noch, dachte Chakotay, aber vielleicht nicht mehr sehr lange. Ein langsamer Tod durch Ersticken würde nicht besonders angenehm sein.
    »Wo sind wir?« fragte er.
    »Im freien Raum«, antwortete Rollins. »Die
    Navigationskontrollen funktionieren nicht mehr, ich kann unsere Position nicht feststellen. Die Hauptsensoren sind auch ausgefallen, aber wenigstens werden wir nicht beschossen.«
    »Was ist mit dem P’nir-Schiff?«
    »Existiert nicht mehr, Sir«, sagte Rollins. »Wurde völlig zerstört. Wir sind Teil der Trümmerwolke.«
    Das mochte erklären, weshalb niemand auf sie schoß, dachte Chakotay; vielleicht war bisher niemandem aufgefallen, daß es sich bei ihrem Shuttle keineswegs nur um ein weiteres
    Trümmerstück handelte.
    Doch das war im Moment nicht so wichtig. Der Commander
    drehte sich zu Bereyt um. »Wie geht es Kim?« fragte er.
    Die Bajoranerin kniete neben dem schwerverletzten,
    bewußtlosen Fähnrich, die medizinische Notfallausrüstung des Shuttles in Reichweite. »Schlecht«, sagte Bereyt. »Die Blutung habe ich gestoppt, aber er hat innere Verletzungen – bei der Explosion ist er herumgeschleudert worden.« Sie sah zu
    Chakotay hinüber. Auf ihrer Miene zeigte sich Betroffenheit. »Ich glaube, er stirbt.«
    »Hat er noch eine Chance?« fragte der Commander. »Mit einer ordentlichen Behandlung, vielleicht«, antwortete die Bajoranerin,
    »aber ich kann ihn nicht retten, jedenfalls nicht allein mit dieser Notausrüstung.«
    »Tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht«, sagte Chakotay und wandte sich wieder Rollins zu. »Wie sieht es mit den
    Triebwerken aus?«
    Rollins schüttelte den Kopf. »Nicht besonders gut. Nach dieser Explosion würde ich dem Warpkern erst wieder trauen, wenn er komplett überholt worden ist. Wir verfügen über einen Teil der Impulskraft, aber ich kann nicht feststellen, wie lange und in welchem Umfang das Triebwerk funktionieren wird.«
    »Commander, ich glaube, wir sollten uns so oder so besser nicht von der Stelle rühren«, sagte Bereyt, während sie die Medo-Ausrüstung durchwühlte. »Andernfalls werden die Hachai oder die P’nir garantiert auf uns schießen.«
    Chakotay nickte. »Mr. Rollins, können Sie die Voyager irgendwo entdecken?«
    »Nein, Sir«, erwiderte der Fähnrich. »Nicht, solange sich die Sensoren in diesem Zustand befinden.«
    Bereyt sah zum Ersten Offizier hinüber.
    »Was machen wir jetzt, Sir?«
    Chakotay überdachte ihre Lage. Sie trieben praktisch schutzlos im All, nur ein paar Kilometer von der größten und heftigsten Schlacht entfernt, die je stattgefunden hatte; einer Schlacht, in der keine Seite ihnen freundlich gesonnen war. Und sie hatten einen lebensgefährlich Verletzten an Bord.
    Doch irgendwo dort draußen gab es noch die Voyager. Das war ihre einzige Hoffnung.
    »Wir warten«, sagte Chakotay.
    Kapitel 27
    »Captain, die P’nir-Schiffe rücken wieder näher«, meldete Paris.
    »Fliegen Sie ein entsprechendes Ausweichmanöver, Mr. Paris«, antwortete Janeway. »Locken Sie die P’nir fort, und dann bringen Sie uns wieder hierher zurück.«
    »Aye, aye«, bestätigte Paris. »Kurs eins-null-neun Punkt zwei-zwei, Warp drei.« Sie hatten inzwischen herausgefunden, daß selbst die schnellsten Schiffe der P’nir ihnen höchstens mit Warp zwei folgen konnten.
    »Mr. Evans«, rief Janeway, »irgendein Hinweis auf das
    Shuttle?«
    »Soweit ich erkennen kann, nicht, Captain«, antwortete Evans.
    Janeway runzelte besorgt die Stirn.
    »Captain«, sagte Tuvok, »ich habe gerade ein sonderbares Phänomen beobachtet. Am gegenüberliegenden Rand des
    Kampfgebiets ist soeben ein P’nir-Kreuzer explodiert, und zwar auf recht spektakuläre Weise, möchte ich hinzufügen.«
    Paris schaute kurz von seinen Kontrollen hoch. »Dort

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