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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Archer
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dachte darüber nach. Die Sache gefiel ihm zwar nicht, aber eine bessere Alternative hatte er auch nicht zu bieten.
    »Also schön«, stimmte er zu.
    Kapitel 26
    Der große Projektor, den die P’nir im Hangar zusammengebaut hatten, war offensichtlich noch nicht einsatzbereit, und die bewaffneten Wächter hatten sich in die Korridore zurückgezogen, die jetzt durch eine Art Abschirmung verschlossen wurden. Im Hangar befand sich nur noch eine Handvoll P’nir-Arbeiter, die letzte Einstellungen an dem Projektor vornahmen und
    anscheinend unbewaffnet waren.
    Angesichts dieser Umstände hielt es Chakotay für vertretbar, die Schilde des Shuttles lange genug zu senken, um den Transporter einzusetzen. Auf sein Signal hin schaltete Rollins die Schilde ab, und Bereyt bediente den Transporter.
    Kim und K’t’rien materialisierten in einem kleinen
    Hilfskontrollraum, den die P’nir ihnen auf der Scannererfassung des Kreuzers gezeigt hatte.
    Der Raum war nicht leer, doch dank der Sensoren waren sie vorgewarnt; Kim materialisierte mit schußbereiter Waffe und betäubte sofort die beiden P’nir, die hier arbeiteten.
    Mittlerweile wußte er genau, wohin er zielen mußte und daß die Phaser auf maximale Betäubung justiert sein sollten. Die Exoskelette verhinderten zwar trotzdem, daß der
    Betäubungseffekt ohne Verzögerung einsetzte, doch die beiden P’nir waren viel zu erschrocken über das plötzliche Auftauchen ihres Captains und des häßlichen kleinen Alien, um richtig zu reagieren – keiner von ihnen löste Alarm aus oder zog auch nur eine Waffe. Die beiden P’nir schwankten und stürzten schließlich zu Boden.
    »Schalten Sie jetzt den Traktorstrahl aus«, befahl Kim und deutete mit dem Phaser auf K’t’rien.
    Die P’nir ging zu dem Kontrollpaneel hinüber, und Kim mußte unwillkürlich lächeln. Selbst wenn der Captain kooperiert und ihnen genau erklärt hätte, welche Schaltungen vorzunehmen waren, um den Traktorstrahl stillzulegen, wäre es Chakotay und den anderen schwergefallen, diese Informationen umzusetzen.
    Die Kontrollen waren für P’nir gedacht, was zumindest in diesem Fall bedeutete, daß sich die in Kopfhöhe angebrachten
    Schaltflächen gut drei Meter über dem Boden befanden. Selbst Rollins, der größte von ihnen, hätte sie nicht erreichen können, ohne auf irgend etwas zu klettern.
    Kim sagte sich, daß er daran hätte denken müssen; schließlich war er derjenige gewesen, der all die Korridore
    entlanggeschlichen war, in denen sich sämtliche Markierungen hoch über seinem Kopf befunden hatten.
    Möglicherweise konnte jemand die Kontrollen erreichen, der auf den Schultern eines anderen stand… aber das spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Schließlich war ja K’t’rien hier und erledigte die Arbeit.
    »Sehen Sie her, kleines Wesen«, sagte K’t’rien, während sie eine ihrer vier Klauen nach oben streckte. »Das hier ist eine Kontrollverbindung zum Hauptenergiesystem der Chugashk – das Schiff, auf dem wir uns befinden, ist die Chugashk. «
    Kim nickte. »Machen Sie weiter.«
    K’t’rien ignorierte die Unterbrechung.
    »Erfahren Sie, daß die Chugashk vor mir meiner Mutter gehörte«, sagte die P’nir. »Erfahren Sie, daß das Schiff unter der Leitung der Großmutter meines Clans erbaut wurde, auf daß wir zur stolzen Vorhut des großen Feldzugs gehören konnten, der die Hachai jetzt und für alle Zeiten vernichten wird.«
    »Ich bin sicher, daß Sie darauf sehr stolz sind«, meinte Kim, der sich verzweifelt bemühte, trotz dieser prahlerischen Darstellung eines versuchten Völkermords höflich zu bleiben. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, K’t’rien zu verärgern; jeden Moment konnten hier Wachen auftauchen.
    »Ja«, stimmte K’t’rien zu, während sie gleichzeitig drei Schalthebel mit dreien ihrer Klauen bediente – wieder ein Kunststück, dessen Durchführung einen einzelnen Menschen vor erhebliche Probleme gestellt hätte. »Mein Clan war stets sehr stolz auf die Chugashk und unseren Anteil an dem Vernichtungsfeldzug.« Sie drehte die Hebel nach einem
    sonderbaren, sehr komplizierten Muster.
    Irgend etwas an der Art, wie K’t’rien sich benahm, beunruhigte Kim. »Ja, das glaube ich Ihnen«, murmelte er.
    »Der Clan hat niemals etwas aufgegeben, was uns gehörte, kleiner Allen«, erklärte K’t’rien. »Wir sind ein stolzer Clan. Wir ziehen den Tod der Ehrlosigkeit vor.«
    »Ja, das kann ich verstehen«, sagte Kim, dessen Unbehagen wuchs.
    K’t’rien zog an einem

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