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RAK-1212 überfällig

RAK-1212 überfällig

Titel: RAK-1212 überfällig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexej Turbojew
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Edelstahl. Jemand hielt sie für ganz besonders starke Ausführungen.“
    Seufzend griff er nach der linken Fußschelle. Zwei Hände griffen zu und Stahl zerfetzte. Die nächste Schelle klirrte in der Form kleiner Bruchstücke auf den Boden.
    Sie stöhnte entsetzt. Nun wußte sie, mit wem sie es zu tun hatte.
    „Mit den Armbändern ist es etwas schwieriger“, erklärte er sinnend. „Ich kann immer nur eine Hand zum öffnen verwenden.“
    Sie sah Stahlringe aufbrechen, als beständen sie aus dünnen Drähten. Nachlässig warf er die Überreste auf das breite Bett, ehe er freundlich forderte:
    „Wollen Sie sich nun schnellstens ankleiden und mir zeigen, wo Sie Ihren Rotor-Schrauber geparkt haben?“ „Was – was haben Sie vor?“ flüsterte sie mit bebenden Lippen.
    „Nicht viel, Lady, ich habe Sie lediglich für eine kurze Zeit als Begleiterin auserwählt. Da ich nicht daran interessiert bin, in diesem bestimmt sehr großen Haus entdeckt zu werden, sollten Sie sich wirklich sehr schnell ankleiden. Es könnte sonst geschehen, daß Sie in einem eventuellen Feuergefecht einen erheblichen Teil Ihrer Schönheit verlieren. Ich würde es bedauern, Lady.“
    „Ich finde Sie ausgesprochen charmant“, spöttelte sie, schon wesentlich ruhiger. „Wer sind Sie eigentlich?“
    „Nur ein Ungeheuer“, belehrte er sie. „Vergessen Sie es, wollen Sie?“
    Sie kleidete sich an, und er bemerkte, daß sie sich wirklich beeilte. Sie schien sehr genau zu wissen, daß er keine Minute zu verlieren hatte.
    Sie trug ein enges Hosenkleid aus flirrenden Kunststoffen. Ehe sie ihren kleinen Handbeutel ergriff, entleerte sie den Inhalt auf die Bettdecke.
    „Damit Sie sehen, wie völlig unbewaffnet ich bin“, meinte sie gelassen.
    „Tüchtig, tüchtig“, grinste er. „Sie denken an alles, wie? Denken Sie auch daran, daß mein venusischer Körper wenigstens hundert menschlichen Athleten weit überlegen ist! Sie sollten wirklich keine Dummheiten machen.“
    „Für wen halten Sie mich? Ich habe die Sache mit den Stahlbändern gesehen. Es genügt mir. Kommen Sie nun.“
    „Nehmen Sie aber möglichst einen Nebenweg“, warnte er.
    „Sie unterschätzen mich, Mann von der Venus. Daher kommen Sie doch, oder?“
    „Ich deutete es an, Lady.“
    Sie nickte und öffnete eine versteckte Tür in der holzgetäfelten Wand des Arbeitszimmers.
    „Der Lift führt direkt in die private Flugschrauberbox des Präfekten. Habe ich einige Aussichten, mit dem Leben davonzukommen, wenn ich mich infolge der Enge notgedrungen an Sie drücken muß?“
    Er lachte leise und zog sie in den Korb.
    „Ich weiß sehr wohl, daß der Körper einer schönen Frau für meine Hände mehr als zerbrechlich ist. Immerhin habe ich mich darin geübt, so behutsam als möglich zuzupacken.“
    „Ich finde Sie sehr erstaunlich“, flüsterte sie, als der Lift lautlos anruckte. „Sie strömen eine eisige Kälte aus. Sie wehren sich gegen meine Nähe. Warum?“
    „Ich habe noch nie eine so schöne und bezaubernde Frau gesehen“, entgegnete er liebenswürdig und dennoch ablenkend. „Wir sind da, denke ich. Sind Sie sicher, daß es hier oben keine Wächter gibt? Vielleicht elektronische Mechanismen?“
    Sie erwachte wie aus einem Traum.
    „Meinen Sie etwa, ein Mann wie Pussinger hätte sich selbst beobachten lassen?“
    „Eine vorzügliche Erklärung. Unbedingt glaubhaft“, spöttelte er. „Gehen Sie vor!“
    Die Box tat sich vor ihnen auf. Niemand war zu sehen, nur zwei elegante Schrauber standen in der gewölbten Halle.
    Sie setzte sich wortlos hinter die kleine Steuersäule und ließ das kernchemische Elektro-Triebwerk anlaufen. Der Meiler gab summend seine Energie an die kleine Umformerbank ab, die wiederum die beiden starken E-Motoren der gegenläufigen Rotorkränze speiste.
    Leicht hob die Maschine ab. Das Schiebedach glitt vollautomatisch zurück, und schon hingen sie über dem Giebel eines großen, von einem weiten Park umgebenen Gebäudes.
    „Werden wir geortet?“ fragte er sachlich.
    „Wieder dumm gedacht. Pussingers Besucher werden niemals angepeilt und mit überflüssigen Fragen belästigt. Ein Wachpräfekt kann sich solche Scherze erlauben!“
    Der Schrauber glitt pfeifend über die Parkanlagen hinweg und verschwand im Dunkel der Nacht.
    „Wohin nun, Venusmann?“ erkundigte sie sich.
    „Wo sind wir hier eigentlich?“
    „Über Long-Island, zwischen den Küstenstädten Babylon und Patshogue. Sie wollen in die City hinein?“
    „Ja. Möglichst in die

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