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RAK-1212 überfällig

RAK-1212 überfällig

Titel: RAK-1212 überfällig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexej Turbojew
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stützte, schnellte er beinahe nach oben.
    Er war verwundert; nicht mehr und weniger. Sein nur langsam anlaufender Denkprozeß beschäftigte sich mit der Frage, ob er schon immer ein guter Sportler gewesen wäre.
    Sicher, er war einer gewesen, aber so leicht hatte er sich nie zu erheben vermocht.
    „Wieso eigentlich ‚gewesen’?“ dachte er laut. „Ich bin es. Allen Gesetzen und Wahrscheinlichkeiten zum Trotz, ich bin es noch immer.“
    Er stand breitbeinig auf dem Boden. Er bildete eine schiefe Ebene, und doch fiel es ihm nicht schwer, den Körper im Gleichgewicht zu halten.
    Da sah er die beiden Schläuche und die daran baumelnde Atemmaske. Als er bedächtig danach griff, zerbarst sie unter seinen Fingern.
    Es störte ihn nicht sonderlich. Irgendwie war er noch zu müde, um über einen bestimmten Faktor erschrecken oder auffahren zu können.
    So langte er nach dem kleinen Funkgerät auf seiner Brust. Es zersprang klirrend, als hätte man es mit einem massigen Gegenstand zerschlagen.
    „Allerhand!“ klang es tönend.
    „Eh?“ fuhr er auf.
    „Allerhand, sagte ich. Die Kunststoffhülle war fester als Stahl. Viel fester sogar. Guten Tag übrigens, Stepan Alexandrowitsch.“
    Als er seinen Namen hörte, wurde er endgültig munter. Schlagartig kehrte das klare Denken zurück, und das bewog ihn, rasch den Kopf zu drehen. Der Körper folgte der Bewegung.
    Weiter rechts, dicht neben den kläglichen Überresten eines ehemals kugelförmigen Behälters, kauerte ein Mann auf dem Boden. Auch er trug die dunkle Taucherkombination, und seine Atemmaske war ebenfalls in etliche Bruchstücke aufgelöst.
    Woronskijs sprungbereite Haltung lockerte sich. Ein zaghaftes Lächeln entstand auf seinen Lippen.
    „Oh, Boronin. Wir waren wohl etwas – äh – etwas abseits, wie? Schon lange wach?“
    Die Männer sahen sich an. Jeder versuchte die Gedanken des anderen zu ergründen, und beide scheuten sie sich erneut, ihre Zweifel zu zeigen. Boronin erhob sich geschmeidig. Dann standen sie sich gegenüber, und da bemerkte Woronskij, daß sein Andruckbehälter ebenfalls zerborsten war.
    „Hmm!“ machte er. Es war ein gedehnter Laut, der Boronins Augen zu belustigtem Funkeln brachte.
    „Toll, was? Hast du dich schon einmal näher umgesehen? Direkt hinter dir hat sich die Wandung mit einem recht breiten Riß verziert. Nein, frage nicht, sondern schau selbst.“
    Stepan Alexandrowitsch tat es, und da bemerkte er das blaugrüne Gewoge. Sein Geruchssinn registrierte den herben Duft.
    Als er das alles erfaßt hatte, blickte Boronin in ein erstarrendes Gesicht. Er nickte sachlich. „In Ordnung, Kommandant, du hast es also überstanden. Den Schock, meine ich. Ich bewundere deine Nerven und deinen Verstand. Meiner hat beinahe durchgedreht. Du bist dir darüber klar, daß wir uns nicht mehr im Raum befinden? Wir spüren eine gewisse Gravitation, und da draußen sind Pflanzen. Atmen können wir auch, obwohl wir in dieser sogenannten Steuerzentrale kein irdisches Luftmolekül mehr haben. Das müßte nach den Grundsätzen der Logik bedeuten, daß wir irgendwo gelandet sind. Hmm –!“
    Er schwieg und beobachtete Woronskijs Grinsen.
    Langsam drehte er sich um, und seine Hände faßten nach den Überresten seines Kugelbehälters. Das Material bröckelte unter den zerrenden Fingern.
    „Das war einmal der widerstandsfähigste Kunststoff unserer Wissenschaft“, meinte Iwan Iwanowitsch Boronin. „Wieso konnte sich der Stoff derart zersetzen?“
    „Sonst hast du wohl keine Fragen, wie?“ höhnte der große Mann, mit den breiten Kapitänsstreifen auf den Schultern.
    „Doch! Was hast du vor einigen Augenblicken laufend gemurmelt? Was ist keine reale Sache?“
    Woronskij lachte mit ruckenden Schultern.
    „Der Tod, mein Lieber! Ich weiß genau, daß ich in meiner Kugel gestorben bin. Ich bin erfroren. Iwan Iwanowitsch! Nun frage ich dich, wieso wir uns hier so gemütlich unterhalten können! He – wieso? Bin ich ein Geist? Nun rede schon, Kleiner! Wofür bist du Bio-Mediziner.“
    „In erster Linie Mathematiker“, belehrte ihn Boronin.
    „Dennoch möchte ich sagen, daß wir alles andere, nur keine Geister sind. Wir leben ganz einwandfrei, und demnach können wir auch nicht gestorben sein. Ich gebe gerne zu, daß es so aussah, aber wir leben trotzdem. Das Schiff muß im letzten Augenblick vom Zentralrobot zur Landung gezwungen worden sein.“



„So?“ warf Woronskij tonlos ein.
    „Die einzige Möglichkeit! Stepan, wir sind auf der

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