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Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Titel: Ranch des Schicksals (3-teilige Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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Wettbewerb?“
    „Wie gesagt, ich reite Wildpferde ohne Sattel.“ Er schob eine Hand in die Hosentasche. „Ich habe eine Freikarte. Leider nur eine, wenn Sie also mit jemandem …“
    „Nein, ich …“ Sie nahm die Karte, die er ihr reichte, und inspizierte sie, als hätte sie noch nie eine gesehen. „Ich meine, ich weiß noch nicht, ob ich so lange bleibe. Es wäre doch schade, die Karte zu verschwenden.“
    Als sie den Kopf hob, sah sie sein aufmunterndes Lächeln. „Sie sollten meinen Pferdeverstand mal sehen, wenn ich Beinschützer trage. Bringen Sie Ihre Kamera mit.“
    Sie lächelte belustigt. „Ihr Cowboys seid doch alle gleich.“
    „Ich frage jetzt nicht, wie viele Sie kennen.“ Er ging auf Abstand. „Sie können es mir heute Abend erzählen, wenn Sie zu den Startboxen kommen, um mir Glück zu wünschen.“
    „Ich weiß ja nicht mal, wie Sie heißen.“
    „Mein Name steht im Programm.“ Er war schon zu weit entfernt, um ihm die Eintrittskarte zurückzugeben. „Sagen Sie mir Ihren?“
    „Ich weiß noch nicht. Und ich stehe nicht im Programm.“
    Trace war Realist. Sicher, die Frau mit der Kamera war ebenso rätselhaft wie attraktiv, aber er rechnete nicht wirklich damit, dass er sie beim Rodeo wiedersehen würde. Allerdings schloss er es auch nicht aus. Solche Überraschungen gaben Trace Wolf Tracks Leben die Würze.
    So hatte er es nicht immer gesehen. Im Gegenteil, eine ganze Weile hatte er versucht, sein Leben zu planen, aber inzwischen hatte er seine Lektion gelernt. Jeder neue Tag hielt neue Überraschungen bereit. Menschen waren nun mal unberechenbar. Und ein kluger Mann machte das Beste daraus, anstatt sich darüber zu ärgern, wenn etwas nicht so lief, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Trotzdem blickte er zur Tribüne hinauf und drehte sich sogar nach einer Frauenstimme um, bevor er in die Startbox kletterte, sich auf den Pferderücken sinken ließ und den ledernen Haltegriff packte.
    Und dann verfluchte er sich dafür, dass er nicht sofort gepfiffen hatte, damit das Tor aufflog. Er hatte ein Wildpferd erwischt, das schon in der engen Box wie verrückt buckelte. Einen geborenen Kämpfer. Vergiss es, Cowboy. Ich will raus hier. Mit dir, wenn es sein muss, aber am liebsten ohne dich.
    Trace gab das Kommando, das Tor zur Arena öffnete sich, und acht Sekunden sauste er durch die Luft. Sein Abgang vom Pferderücken fiel nicht ganz so elegant aus wie sonst. Dass ihn dabei auch noch ein Huf am Kopf traf, war nicht weiter schlimm. Aber dass er beim Aufstehen stolperte und den Hut verlor, kostete Punkte. Na ja, Pech gehabt, sagte er sich. Er hob seine staubige Kopfbedeckung auf, winkte dem applaudierenden Publikum kurz zu und hielt dabei nach der hübschen Fotografin Ausschau. Er hatte keine Ahnung, welchen Sitzplatz er ihr mit seiner Freikarte verschafft hatte, schaute aber zweimal hin, als in der ersten Reihe eine gut aussehende Frau aufsprang und ihrer Nachbarin ein Baby abnahm.
    Er musste über sich selbst lachen. Nein, das war sie nicht. Das Haar war zu gelb, die Hüften waren zu breit, und das Kind schien ihr eigenes zu sein. Den ganzen Nachmittag hatte er an die Fotografin mit den grünen Augen und dem rotblonden Haar denken müssen. Er hatte überlegt, welcher Name zu ihr passte und wie sie lebte. Ein Kind war in dem Bild, das er sich von ihr machte, nicht vorgesehen.
    Trace löste die Riemen seiner Beinschützer und wischte sich mit dem Ärmel die Schläfe. Der Huf hatte eine offene Wunde verursacht. Blut am Hemd störte ihn nicht, aber am Ärmel war das Logo seines Sponsors aufgenäht. Er hatte seinen rechten Arm verkauft, um für Zigaretten zu werben, das Geld eingesteckt und selbst mit dem Rauchen aufgehört.
    Er setzte den Hut auf. Ein würdevoller Abgang war wichtig. So lässig wie möglich schlenderte er aus der Arena. Manche Kollegen stolzierten ziemlich breitbeinig daher. Nur wer selbst an fast jedem Tag seines Lebens im Sattel gesessen hatte, wusste, warum man daran einen Cowboy erkannte. Für Trace war der Arbeitstag vorbei, und er freute sich auf den Feierabend. Schließlich waren acht Sekunden beim Rodeo wie acht Stunden am Schreibtisch oder an der Supermarktkasse. Er hatte seinen Auftritt überlebt und sich ein wenig Entspannung verdient.
    „Guter Ritt“, sagte Larry Mossbrucker. Er ritt Wildpferde mit Sattel und holte Trace auf dem Weg zur Sanitätsstation ein. „Wo findet heute Abend die Party statt?“
    „Ich habe noch nichts gehört.“
    „Du bist dran, Mann.

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