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Raspberry Pi - Einstieg, Optimierung, Projekte

Raspberry Pi - Einstieg, Optimierung, Projekte

Titel: Raspberry Pi - Einstieg, Optimierung, Projekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maik Schmidt
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verwirrend sein kann, wenn das nicht der Fall ist. Sie können die Tastaturbelegung im Menüpunkt
configure_keyboard
in Raspi-Config ändern. Dadurch wird ein Konfigurationsprogramm gestartet, das Sie zuerst nach der Art Ihrer Tastatur fragt (siehe Abb. 3–2 ).

    Abb. 3–2 Wählen Sie Ihre Tastatur.
    Nun müssen Sie Ihre Sprache einstellen und danach das Verhalten einiger Sondertasten konfigurieren.
    Um das neue Tastaturlayout zu aktivieren, müssen Sie Raspi-config über die
Finish
-Schaltfläche verlassen und den Pi neu starten. Vorher sollten Sie jedoch noch die Ländereinstellung anpassen. Eine Ländereinstellung besteht aus mehr als nur dem Tastaturlayout. Sie legt beispielsweise fest,wie Text und Daten sortiert und dargestellt werden. Sie beeinflusst auch die Sprache, in der das System Informationen wie Menütexte und Anwendungen anzeigt. In Abbildung 3–3 sehen Sie z. B. einen deutschen LXDE-Desktop. Sie können die Ländereinstellung im Menüpunkt
change_locale
von Raspi-config einstellen.
    Dadurch starten Sie ein Konfigurationsprogramm, das Sie mit dem Menü in Abbildung 3–4 begrüßt.
    Hier können Sie die Ländereinstellungen vornehmen, die Raspbian verwenden soll. Sie können mehrere Einstellungen auswählen und bei Bedarf zwischen ihnen umschalten. Verwenden Sie die Pfeiltasten, um sich durch die Liste zu bewegen, und die Leertaste, um eine Ländereinstellung anoder abzuwählen. Mit der Tabulatortaste können Sie zwischen der Länderauswahl und den
Ok
- und
Cancel
-Schaltflächen umschalten. Drücken Sie Return, um eine Schaltfläche auszuwählen.

    Abb. 3–3 Eine deutsche Version von LXDE

    Abb. 3–4 Ihre Ländereinstellung anpassen
    Wenn Sie eine Liste mit Ländereinstellungen ausgewählt und auf
Ok
gedrückt haben, können Sie die gewünschte Voreinstellung wählen. Drücken Sie erneut auf
Ok
, und Sie sind fertig.
Einstellen von Zeitzone, Zeit und Datum
    Um Kosten zu sparen, besitzt der Pi keine Echtzeituhr, das heißt, er speichert die aktuelle Uhrzeit und das aktuelle Datum nicht intern. Die richtige Uhrzeit und das Datum einzustellen ist nicht nur eine nette Funktion, sondern auch wichtig für kryptografische Funktionen, wie das Überprüfen von Zertifikaten. Sie benötigen die aktuelle Uhrzeit und das Datum also für viele Zwecke. Raspbian verbindet sich beim Systemstart mit einem Zeitserver im Internet und stellt Uhrzeit und Datum automatisch ein.
    Intern kennt der Pi also die richtige Uhrzeit in der UTC-Darstellung, jedoch nicht Ihre Zeitzone. Dazu dient der Menüpunkt
change_timezone
in Raspi-config. Wählen Sie ihn aus und beantworten Sie einige Fragen, die exakt bestimmen, wo Sie leben. Dann werden die Informationen über die Zeitzone in Ihrem Profil abgelegt, sodass der Pi beim nächsten Start weiß, in welcher Zeitzone Sie leben.
    Wenn Sie Ihren Pi nicht mit dem Internet verbunden haben, können Sie Datum und Uhrzeit wie folgt manuell einstellen:
    pi@raspberry:~$
 
sudo date --set="2013-02-23 13:24:42"
    Diese Lösung hat ein paar Nachteile: Sie ist nicht so genau wie eine automatische Einstellung und Sie müssen die Einstellung bei jedem Neustart des Pi vornehmen, was leicht vergessen wird.
Anpassen der Speicherkonfiguration
    Wie Sie bereits wissen, hat der Pi entweder 256 MB oder 512 MB RAM. Lassen Sie uns das auf einem Gerät mit 256 MB einmal überprüfen:
    pi@raspberry:~$
 
free -m
                   total  used   free   shared    buffers    cached
Mem:               186    37     149    0         5          19
-/+ buffers/cache:        12     174
Swap:              127    0      127
    Nanu! Scheinbar hat der Pi viel weniger als 256 MB. Wie kann das sein? Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Mit Ihrer Hardware ist alles in Ordnung, und Ihr Pi hat tatsächlich 256 MB RAM. Er teilt den Speicher nur zwischen der CPU und der GPU auf (das Gerät, das für die Grafikverarbeitung zuständig ist). In der Voreinstellung erhält die CPU 192 MB Arbeitsspeicher und die GPU 64 MB. In den meisten Anwendungsfällen ist das sinnvoll, manchmal ist jedoch eine andere Einteilung notwendig. Wenn Sie den Pi z. B. als Server einsetzen, benötigen Sie keine besondere Grafikleistung, sondern mehr RAM für die CPU.
    Sie können die Speicherkonfiguration mit Menüpunkt
memory_split
in Raspi-config ändern. Hier können Sie angeben, wie viel Speicher dem Grafikchip zugeteilt

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