Rau, aber zaertlich
reichte ihm ihre Jeans zum Zusammenlegen.
"Ich hoffe, die ist beim Trocknen nicht geschrumpft", scherzte er. "Ich bezweifle, dass du dann noch hineinkommst."
Devon faltete weiter Wäsche zusammen. "Ich nehme mal an, du willst damit nicht sagen, dass ich seit gestern zugenommen habe."
Jake nahm ein T-Shirt vom Stapel. "Stimmt."
"War dir meine Kleiderwahl nicht verführerisch genug?"
"Doch. Aber darf ich für unsere nächste ... Zusammenkunft einen Vorschlag machen?"
"Nur zu. Aber denk daran, dass meine Garderobe jetzt auf eine sehr knappe Jeans, einen Slip, eine Bluse, die noch immer gewaschen werden muss, und einen fehlenden BH beschränkt ist."
Jake erinnerte sich an den BH. Er hatte ihn in seine Sockenschublade gelegt.
"Ich hätte es mir nie träumen lassen, dass ich das mal sagen würde." Er legte das letzte Hemd zusammen und seufzte frustriert.
"Was?"
Er umfasste ihre Schultern. „Auch wenn es hart ist für dich ... lass uns einkaufen gehen."
Devon erinnerte sich, dass Jake schon mehrmals Vermutungen über ihre typisch weiblichen Vorlieben und Abneigungen angestellt hatte, wobei er sie mit der einzigen ständig in seinem Leben anwesenden Frau verglich - seiner Schwester. Devon musste einräumen, dass sie und Kat Tanner vermutlich genügend gemeinsam hatten, um einigermaßen miteinander auszukommen.
Aber zwischen ihnen bestanden auch große Unterschiede. Zum einen hasste Devon es, einkaufen zu gehen. Wahrscheinlich war diese Abneigung vor langer Zeit entstanden, als sie nie genug Geld hatte, um sich irgendetwas zu leisten.
Aber selbst nachdem Darcy sie in ihrem Haus untergebracht und ihr ein Kreditkartenkonto ohne Limit gegeben hatte, konnte sie den Reiz, den viele Frauen am Shoppen fanden, nicht nachvollziehen. Das Kaufen, hatte sie festgestellt, war dabei nicht das Problem, sondern die Suche, die Jagd nach der perfekten Ware. Dafür hatte sie einfach nicht die nötige Geduld.
Jake hatte ihr allerdings schon das ein oder andere über Geduld beigebracht.
Und natürlich würde sie sich zu seinem Vorschlag, in die Mall zu fahren, keineswegs negativ äußern - nicht bei diesem faszinierenden Ausdruck in seinen whiskeyfarbenen Augen.
Der Mann führte etwas im Schilde, und sie konnte es kaum erwarten, herauszufinden, was es war.
"Ich muss mich in meine Jeans zwängen", erklärte sie.
Er rieb sich das ausgeprägte, inzwischen glatt rasierte Kinn. "Ich stehe dir gern zu Diensten, falls du Hilfe brauchst."
Davon bin ich überzeugt, dachte sie. "Ich sollte mir ein sauberes Hemd von dir leihen ... und dich dazu überreden, mir meinen BH zurückzugeben. "
Er lehnte sich an die Waschmaschine und verschränkte die Arme vor der muskulösen Brust. "Such dir ein Hemd aus, aber betrachte den BH als verloren."
Sie nahm die gleiche Haltung ein wie er. "Und ich habe Hunger", erklärte sie.
"Mit leerem Magen kann ich nicht einkaufen."
Ein Lächeln huschte über Jakes Gesicht. Devon fand, dass ihn das noch attraktiver machte.
"Wir können unterwegs etwas essen."
"Dann ziehe ich mich jetzt an", sagte sie und schnappte sich ihre Jeans und ihren Slip vom Trockner. "Ich kann nur hoffen, dass das gut wird, Tanner. Du hast nämlich keine Ahnung, wie wenig verlockend ich die Vorstellung finde, in einem überfüllten Einkaufszentrum herumzulaufen."
Sie hörte Jake hinter sich lachen, und als sie sich umdrehte, sah sie das Funkeln in seinen Augen. "Keine Sorge. Ich werde schon dafür sorgen, dass sich das Opfer lohnt."
9. KAPITEL
Dies war also "Frederick's of Hollywood". Jake hatte nicht mit so einem stilvollen Gesamteindruck gerechnet. Seine Erfahrungen mit sexy Dessous stammten aus Verhaftungen in illegalen Massagesalons, die sich hinter der Fassade von Damenunterwäschegeschäften verbargen, und den etwas vulgären Katalogen, die auf der Polizeiwache kursierten. Nicht ganz so exklusiv und verspielt wie "Victoria's Secret", bot "Frederick's of Hollywood" in der University Square Mall verführerische Kreationen in allen Regenbogenfarben inmitten glänzender Spiegel und funkelndem Chrom an.
"Na schön, da wären wir", bemerkte Devon und hakte die Daumen in die Taschen ihrer Jeans. "Mach Vorschläge."
Jake gab gar nicht erst vor, zu wissen, was er wollte, daher lächelte er freundlich der attraktiven Verkäuferin zu, die sofort zu ihnen kam. Er hoffte, dass sie ihnen einen Anstoß in die richtige Richtung geben konnte, mit einem Minimum an Peinlichkeit selbstverständlich.
"Kann ich Ihnen helfen?"
Jake nahm
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