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Raub auf Burg Schreckenstein

Raub auf Burg Schreckenstein

Titel: Raub auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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der kleine Herbert das Mundstück in die Gegend hielt. Wie ein Kreisel drehte sich der Mini-Ritter, bedrängt von Harro, der, auf den Hinterbeinen stehend, sich mitdrehte und versuchte, mit der Zunge an sein Ohr zu kommen.
    Niemand brauchte mehr „Wasser halt!“ zu rufen, es kam nichts mehr, denn niemand konnte mehr pumpen. Mit der Beherrschung der Ritter war es vorbei. Sie platzten heraus, während Mauersäge mit ausgreifenden Schritten den Schlauch entlang latschte, Harro beim Halsband griff und ihn wegführte, hinunter zum See.
    „Leberwurstohr!“ sagte der Rex, und die Ritter, die sich vor Lachen auf die Schenkel geschlagen hatten, wurden schlagartig still. Kopfschüttelnd sah der Rex vom einen zum andern. Dann sagte er: „Ihr seid mir vielleicht Ritter! Lassen sich erwischen! So was!“ Damit hatte keiner gerechnet.
    Als erster fand Stephan die Sprache wieder. „Herbert kann nichts dafür. Er war ein Opfer der Technik.“
    Der Rex schüttelte den Kopf. „Es war mein Fehler. Ich hätte euch nicht weglassen dürfen. Aber ihr habt mich verwöhnt. Bisher wart ihr immer besser.“
    Ein Schulleiter, der die Schuld auf sich nimmt — das gab es eigentlich nur auf dem Schreckenstein.
    Kleinlaut fragte Andi: „Hatten Sie Schwierigkeiten wegen uns?“
    „Kann man wohl sagen.“ Der Rex lächelte vor sich hin und wurde dann eindringlich. „Die kennen uns doch nicht! Alle fanden es unmöglich von mir, dass ich euch habe wegfahren lassen. Aber ich habe gesagt, ich könnte mich auf euch verlassen.“
    „Das haben Sie ihnen gesagt?“ unterbrach Mücke aufgeregt. „Zu Andis Vater“, antwortete der Rex. „Heute morgen um halb acht. Oder dachtet ihr, nur ihr steht für das ein, was ihr für richtig haltet?“
    Sprachlos sahen die Ritter ihren Rex an. Der lächelte schon wieder und winkte ab. „Aber das ist mein Problem.“
    Der kleine Herbert war dazugekommen, kratzte sich an seinem Leberwurstohr und fragte einfach drauflos: „Und was ist jetzt unseres?“
    „Nicht die Polizei“, erwiderte der Rex in beschwichtigendem Ton. „Auch nicht eure Widersacher Udo, Jerry und Andreas, sondern ich! Jawohl, ich.“
    Die Ritter wurden unruhig. „Sind Sie uns böse?“ fragte Dieter.
    „Nein“, fuhr der Rex fort, „nicht böse. Nur enttäuscht. Aber auch das ist ganz allein meine Schuld. Ich habe euch überschätzt.“
    Jetzt waren die Befreier des kleinen Egon vollends durcheinander.
    „Ja, was hätten wir denn tun sollen?“ fragte Dampfwalze mit brummigem Unterton.
    Der Rex lachte. „Ich dachte, ihr macht einen Streich! Zeigt denen, was das ist, ein Schreckensteiner Streich! Statt dessen gebärdet ihr euch wie Amateureinbrecher.“
    „Wir sind nun mal keine Profis“, klagte der kleine Herbert, als habe er alles verschuldet.

    „Gott sei Dank!“ rief der Rex. „Und deswegen hätte euch etwas anderes einfallen müssen.“
    „Ja was denn? Was zum Beispiel?“ Unruhig trat Klaus von einem Bein aufs andere.
    „Wie man so etwas auf Schreckensteiner Weise löst“, antwortete der Rex. „Witzig, mit Köpfchen. Ohne dass jemand eine Beruhigungsspritze braucht.“
    Diese Spitze mit der Spritze wollte Ottokar sofort abbiegen:
    „So wie diesmal sind wir schon oft vorgegangen. Gegen die Mädchen...“
    „Neustadt ist nicht Rosenfels!“ fiel ihm der Rex ins Wort. „Dort kennt man uns. Obwohl, es gab genug Schwierigkeiten mit Fräulein Doktor Horn. Für mich jedenfalls. Im Grunde gehen solche Streiche, wie wir sie machen, nur innerhalb der Gemeinschaft. Genau wie die Ehrlichkeit. Außerhalb gibt’s Schwierigkeiten. Da muss man anders vorgehen.“
    „Und wie muss man da vorgehen?“ versuchte nun Stephan den Rex festzunageln.
    „Ich dachte, ihr macht den Streich gegen Udo & Co. Gemeinsam mit deren Eltern“, antwortete der. „Zum Beispiel, indem ihr sie anruft und ihnen sagt, ihre Sprösslinge hätten Egon entführt, und sie möchten euch helfen, ihn zu befreien, ohne dass die drei es merken...“
    „Haha!“ lachte Klaus herausfordernd. „Und Sie glauben im Ernst, die hätten mitgemacht?“
    „Sofort.“ Der Rex nickte. „Schon um keinen Ärger mit der Polizei zu kriegen. Es handelt sich ja immerhin um eine Entführung. Ihr hättet nur telefonisch zu verlangen brauchen, dass Egon sofort vom Chauffeur zurückgebracht wird. Andernfalls...“
    Stumm staunten die Ritter über ihren Rex. Er hatte vollkommen recht. Auch mit dem, was er noch sagte.
    „Ein Schlüssel passt nicht für alle Türen! Lasst euch etwas

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