Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Atmosphäre.
    Die Veränderung der Atmosphäre würde der Schlüssel zu allem anderen sein, was dann noch folgen sollte. Man rechnete damit, dass sich ein Treibhauseffekt einstellte, der wiederum dafür sorgte, dass die Oberflächentemperaturen auf dem Mars irgendwann auch für Menschen erträgliche Werte erreichten.
    Aber das alles war noch Zukunftsmusik.
    Nur eine Ahnung davon war schon zu spüren, wenn man die grünlich schimmernden Marsmoose während eines Gleiterfluges betrachtete.
    Während des Fluges saß Bruder Guillermo neben Sunfrost, während David Kronstein ganz hinten im Gleiter Platz genommen hatte.
    Sunfrost kannte den jungen Olvanorer inzwischen gut genug, um zu erkennen, dass er diesen Platz mit Absicht gewählt hatte.
    Er will mir irgendetwas sagen, erkannte sie. Aber offensichtlich hatte ihn seine Schüchternheit bisher daran gehindert, sein Anliegen vorzubringen. Ihn zu drängen hatte keinen Sinn, das hätte seine Zurückhaltung nur noch verstärkt.
    Hat es vielleicht mit David zu tun?, fragte sich der Captain der STERNENKRIEGER.
    Unwillkürlich drehte sie sich zu dem Lieutenant um, der den ganzen Flug über nicht ein einziges Wort gesagt hatte. Die Zeiten, da Rena Sunfrost sich insgeheim in Kronstein verliebt hatte, waren längst vorbei. Was sie jetzt empfand, war eine Mischung aus Sorge um einen Freund und dem Verantwortungsgefühl eines Offiziers für seine Untergebenen.
    Guillermo nutzte einen Moment, in dem die Gespräche unter den Teammitgliedern etwas lauter wurden, um sich endlich zu äußern.
    »Ich…« Er brach ab, wirkte auf die ihn so typische Weise unbeholfen.
    »Sie denken über Lieutenant Kronstein nach«, stellte sie fest, ohne dass David das hören konnte. Bin ich es jetzt mal, der sich so gut in die Gedanken seines Gegenübers einzufühlen vermag, dass er sie im voraus erahnt?, überlegte Rena.
    »Sie müssen zugeben, dass er sehr verändert wirkt.«
    »Ich hatte bisher immer angenommen, dass Sie einen recht guten Draht zu ihm haben, Bruder Guillermo.«
    »Das habe ich auch.«
    »Dann hat er Ihnen zufällig etwas darüber gesagt, dass in Bezug auf seine Freundin vielleicht der Haussegen schief hängt?«
    Guillermo schüttelte energisch den Kopf. »Nein, nichts dergleichen. Ich bin mir eigentlich sicher, dass er mit mir darüber gesprochen hätte, wenn das der Fall wäre!«
    Die Gespräche der anderen verebbten jetzt, sodass es für Rena und Guillermo unmöglich wurde, ihr Gespräch über Lieutenant Kronstein fortzusetzen…
     
    *
     
    Camp Latanor war mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Es bedurfte der hoch empfindlichen Ortungselektronik des Gleiters, um den Stützpunkt zu finden. Das nach dem Kommandanten der Martian Queen benannte Camp lag mit bedacht außerhalb der autonomen Zone des MQT. Schon seit langem erwirtschafteten sich die Umweltangepassten mit dem marsianischen Oberflächentourismus den Hauptteil ihrer Einnahmen. Erlebnistouristen, Survival-Freaks und alle diejenigen, die den großen Kick suchten, den ihnen ihre bürgerlichlangweilige Existenz einfach nicht bieten konnte, pilgerten seit mehr als hundert Jahren in das MQT, um sich von den Real Martians in die unerbittliche Wildnis des Roten Planeten entführen zu lassen.
    Aber seit das Space Army Corps seine Survival-Kurse von den umweltangepassten Marsianern durchführen ließ, hatten der Humane Rat und das Oberkommando des Space Army Corps darauf bestanden, dass diese Manöver nicht auf dem Gebiet eines Mitglieds der Humanen Welten, sondern auf Bundesgebiet stattfanden.
    Die Latanor Area war zu diesem Zweck vom Humanen Rat auf hundert Jahre von der planetaren Administration in Mars Town gepachtet worden. Hier herrschte das Bundesrecht der Humanen Welten, was für das Oberkommando seinerzeit ein ganz entscheidendes Kriterium gewesen war.
    Der Gleiter senkte die Flugbahn.
    Die einzelnen Gebäude des Camps waren noch immer nicht zu sehen. Aber Sunfrost bemerkte die Infrarotdarstellung auf einem der Bildschirme, die ein paar Punkte aufwies, deren Wärmeabstrahlung deutlich über dem sonst üblichen Durchschnitt lag.
    Erst kurz bevor der Madison Sirene-999 landete, waren aus den Fenstern heraus Gebäude erkennbar. Sie waren flach und hatten abgerundete Formen, um den Stürmen, die hier unregelmäßig sehr heftig über das Land fegten, so wenig Widerstand wie möglich zu bieten.
    Etwa zwei Dutzend dieser Gebäude bildeten das Camp. Auf einem Landeplatz standen ein halbes Dutzend Atmosphärengleiter unterschiedlichster

Weitere Kostenlose Bücher