Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
Bauart.
Sie alle trugen die Embleme der autonomen Regierung des MQT.
Mit einem Ruck setzte der Gleiter auf.
»Herzlich willkommen im Camp Latanor!«, sagte Monteleone. »Ich ordere von der Campleitung eine Schlauchgangway damit Sie zu Ihren Quartieren gelangen können.« Er lachte dröhnend. »Einmal bekommen Sie diesen Luxus noch. In Zukunft überwinden Sie diese Strecken im Druckanzug.«
Die Schlauchgangway wurde mit Hilfe eines Antigrav-Aggregats an die Außenschleuse des Gleiters herangeführt und der Druckausgleich zur Schleusenkammer der Hauptbaracke durchgeführt.
Sunfrost war die Erste, die die Gleiterschleuse passierte.
Die Schlauchgangway war nur notdürftig klimatisiert. Ihr Atem gefror.
»Lausig kalt ist es hier«, hörte sie hinter sich Robert Ukasi sagen.
Dem Einzigen, dem das nichts ausmachte, war Simon E. Erixon, da der Genetic zusätzlich zu seinen Fähigkeiten zur Infrarotsicht und zur Methanatmung auch eine erhöhte Kältetoleranz aufwies.
Die Gruppe erreichte die Hauptbaracke, musste dort noch einmal durch eine Schleuse und befand sich schließlich in einem kahlen Raum, der abgesehen von ein paar abgestellten technischen Geräten und den nötigsten Einrichtungsgegenständen vollkommen leer war. Ein paar Sichtfenster erlaubten den Blick hinaus in die Marswüste. Es war auch hier noch ziemlich kühl, wenn auch weitaus weniger spürbar, als in der Schlauchgangway.
Unter einem klimatisierten Raum scheint man hier im Camp Latanor etwas anderes zu verstehen als in Mars Town oder an Bord der STERNENKRIEGER!, überlegte Sunfrost.
Die Räume waren höher als vergleichbare Zimmer in Mars Town, wo die Quartiere, in denen Sunfrost und ihre Crewmitglieder untergebracht worden waren, allesamt mit ziemlich niedrigen Decken ausgestattet waren.
Monteleone trat vor.
Ein anderer Umweltangepasster stand an einem der Sichtfenster und blickte gedankenverloren hinaus in die Ferne.
Er drehte sich erst um, als auch das letzte Gruppenmitglied die Schleuse und Schlauchgangway passiert hatte.
»Ich bin Survival Instructor Norman Kaboli«, stellte sich der hoch aufragende Real Martian vor.
»Commander Rena Sunfrost, Captain des Leichten Kreuzers STERNENKRIEGER«, antwortete Rena und stellte dann der Reihe nach ihre Offiziere vor.
Kaboli nickte leicht.
Sunfrost machte einen Schritt nach vorne und spürte schon, dass sie viel zu viel Schwung und Kraft eingesetzt hatte. Obwohl die Kommandantin der STERNENKRIEGER das Survival-Training bereits einmal absolviert und die Erfahrung gemacht hatte, das man sich nach einer gewissen Zeit recht gut an die geringere Schwerkraft gewöhnen konnte. Auf jeden Fall war das sehr viel leichter als sich später wieder an die höhere Schwerkraft von 1 g zu gewöhnen.
Kaboli ließ den Blick kurz über die Anwesenden gleiten.
»Die Sache läuft ganz einfach ab. Sie werden zusammen mit Ihrem Instructor in der Marswüste abgesetzt und erhalten die Koordinaten eines havarierten Raumschiffs. Es handelt sich um das Wrack des Leichten Kreuzers EXETER, den uns das Space Army Corps zu Übungszwecken zur Verfügung stellte. Ihre Aufgabe wird sein, die EXETER zu erreichen und den defekten Sandströmsender wieder in Betrieb zu nehmen, um Hilfe anfordern zu können. Selbstverständlich bekommen sie alle nötigen Daten in ihre Ortungsmodule geladen. Zu Ihrer Ausrüstung gehören Nadler, weil die auch zur Standardausrüstung des Space Army Corps gehören und Sie lernen sollen, was man damit alles sonst noch anfangen kann – außer Menschen zu erschießen. Sie werden überrascht sein, was für ein nützliches Werkzeug daraus werden kann.«
»Wer wird unser Instructor sein?«, fragte Sunfrost.
Kabolis dürre Gestalt bewegte sich einen Schritt auf sie zu.
Unter den Schwerkraftbedingungen des Mars wirken die Umweltangepassten alles andere als unbeholfen, überlegte Sunfrost.
»Ich werde für Ihre Gruppe die Funktion eines Instructors persönlich übernehmen, Commander«, sagte Kaboli.
»Commodore Jackson äußerte, dass Sie Ihre ganz persönlichen Ansprüche für die Durchführung des Survival-Kurses haben und die Standards nach oben gesetzt haben.«
»Das ist richtig«, erklärte Kaboli. »Und ich möchte, dass Sie alle sich eins merken: Dies ist kein Spiel, sondern eine Mission, bei der Lebensgefahr herrscht. Ich werde Sie vor den Auswirkungen Ihrer Fehlentscheidungen so gut es geht schützen. Tun Sie es auch, indem Sie Ihre Grenzen erkennen und auf gegenseitige Hilfe abzielen!«
»Na,
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