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Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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allem für den Verkehr zu den Außenwelten genutzt wurde, sondern eines der kleinen Gleiterterminals, von denen ein Großteil der rein innermarsianischen Atmosphärenflüge starteten. Im Prinzip glichen diese Gleiterterminals einem großen Raumhafen. Der Hauptunterschied bestand darin, dass diese Anlagen einfach kleiner und die Sicherheitsvorkehrungen weitaus weniger streng waren. Schließlich ging es hier um Flüge in der Marsatomsphäre oder allenfalls noch zu den beiden kartoffelförmigen Monden Deimos und Phobos, die mit einfachen Antigravgleitern noch problemlos erreicht werden konnten.
    Das Gleiterterminal trug den Namen Mars Town 1123 West.
    In der Abfertigungshalle erwartete Sunfrost und ihre Gruppe ein Umweltangepasster aus Camp Latanor.
    Der Mann hatte eine für die so genannten Real Martians durchaus typische Länge von etwa zwei Meter fünfzig. Sein Körperbau war feingliederig und gemessen am Standard der Erdmenschen wirkte der Umweltangepasste extrem dürr.
    Im Terminal 1123 West herrschte natürlich – abgesehen vom eigentlichen Landefeld und den schlauchartigen Gangways, die zu den einzelnen Gleitern geführt wurden – Erdschwerkraft von 1 g. Der grazile Körper des Real Martian wäre ohne fremde Hilfe kaum in der Lage gewesen, sich unter Erdschwerkraft kriechend zu bewegen. Daher war er darauf angewiesen, überall dort, wo Erdschwere künstlich hergestellt worden war, ein Antigrav-Pak zu tragen, das auf die Schultern geschnallt wurde. Es enthielt ein Antigravaggregat, das den Unterschied ausglich.
    Der Umweltangepasste hatte Rena uns ihre Gruppe gleich erkannt, was zweifellos an den blauen Space Army Corps Uniformen lag.
    »Ich nehme an, dass Sie das Team um Commander Sunfrost sind, das für die nächsten Tage den Luxus von Camp Latanor genießen wird«, erklärte der Umweltangepasste mit einem breiten Grinsen.
    »Das trifft zu«, erwiderte Rena.
    Der Real Martian reichte Rena die Hand. Die war fast doppelt so groß wie die ihre. Die Finger erinnerten an Spinnenbeine.
    In der Prä-Weltraum-Ära der Erde wäre eine derart dürre, fast skelettartige Erscheinung wohl als eine Art Sinnbild des Todes in Horrorfilmen aufgetreten, überlegte Rena.
    Dabei war das Gegenteil der Fall. Auf Grund der geringeren Schwerkraft und der damit verbundenen minderen Belastung für Herz und Kreislauf betrug die durchschnittliche Lebenserwartung der Real Martians fast hundertfünfzig Jahre und war damit gegenüber den hundertzehn Jahren, mit denen ein gewöhnlicher, auf der Erde oder einer erdähnlichen Kolonie geborener Mensch rechnen konnte, um ein knappes Drittel höher.
    »Ich bin Chris Monteleone«, stellte sich der Riese vor. »Assistant Survival Instructor in Camp Latanor.«
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen, Mr. Monteleone«, sagte Rena.
    »Ich habe den Auftrag, Sie ins Camp zu bringen. Der Gleiter steht schon bereit.«
    »In dem Fall schlage ich vor, dass wir keine Zeit verlieren und es hinter uns bringen.«
    Der Umweltangepasste runzelte die Stirn und musterte nacheinander die Gesichter der anwesenden Teammitglieder.
    »Nanu, ich dachte, man sagt dem Space Army Corps immer eine besonders positive Einstellung nach. Aber wenn ich so in Ihre Gesichter schaue, finde ich davon nicht besonders viel wieder!«
    »Schließen Sie keine voreiligen Schlüsse«, warnte Sunfrost ihn.
    Der Real Martian hob ein wenig die ansonsten meistens nur schlaff herabhängenden Arme und erwiderte: »Eigenartig, da sagt man immer, dass nur die Härtesten beim Star Corp aufgenommen werden – aber immer wenn ich diese Leute nach Camp Latanor fliege, gibt es diese langen Gesichter, die einem sofort klar machen, dass die Typen lieber in ihren warmen, gemütlichen und vor allem strahlungsfreien Raumschiffen säßen!« Monteleone lachte dröhnend und für Renas Geschmack entschieden zu laut. Aber sie wusste, dass auch dies eine Eigenart der Umweltangepassten war. Eine Begründung für dieses Verhalten hatte sie jedoch nie gefunden.
    »Es gibt Gruppen von Privatleuten, die sich von uns durch den Marsstaub treiben lassen und dafür sogar noch ein halbes Vermögen bezahlen. Nur um einmal das Gefühl kennen zu lernen, wie es ist, sich selbst mit primitiven Mitteln vor den Auswirkungen eines Gamma-Outbursts zu bewahren! Für Sie wird die ganze Sache doch von der Regierung bezahlt!«
    »Ich schlage vor, diese Diskussion auf später zu verschieben«, sagte Sunfrost.
    Sie merkte, dass Monteleone sie langsam reizte und wollte es sich mit dem

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