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Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Überlebenden war in den gewaltige Wüsten des Mars auf die Hilfe des Zufalls angewiesen. Man versuchte, die berühmte Stecknadel im Heuhaufen zwar zu finden, aber ohne Erfolg. Orbiter umkreisten den Mars, ohne auf Spuren der Havarierten getroffen zu sein. Das größte Handicap war, dass man nicht wusste, wo man eine Suche eigentlich hätte beginnen sollen.
    Selbst 2046, als mit Burroughs, Lasswitz und Wells drei kleinere unterirdische Stützpunkte gegründet wurden, die zusammengenommen die erste menschliche Kolonie auf dem Mars bildeten, war man nicht gleich auf die Spur der Verschollenen gestoßen.
    Das war erst 2069 geschehen, als eine immer intensivere Besiedlung des Mars begonnen hatte und bereits die ersten Raumfahrtunternehmen ihren Sitz auf den Roten Planeten verlegten.
    Die Überlebenden hatten sich inzwischen an die Schwerkraft des Mars gewöhnt. In den vor allem aus Strahlenschutzgründen submarsianisch angelegten Kolonien der Erdmenschen, konnten die Gestrandeten nicht leben, zumindest nicht ohne technische Hilfsmittel. Die in den Jahrzehnten zurückgebildete Muskulatur hätte in einem intensiven Trainingsprozess wieder zurückgewonnen werden können. Aber Herz und Kreislauf hatten sich dauerhaft auf die veränderten Bedingungen eingestellt. Eine erneute Umstellung wäre eine enorme Belastung gewesen, die ein erhebliches Risiko barg.
    Menschliche Raumschiffe hatten ihre Besatzungen bis dahin maximal für wenige Monate oder Jahre einer verringerten Schwerkraft oder vollkommener Schwerelosigkeit ausgesetzt.
    Was die Auswirkungen einer über Jahrzehnte verminderten Gravitation auf den menschlichen Organismus waren, darüber hatte man bis dahin kaum gesicherte Erkenntnisse gehabt.
    Einige wenige der Real Martians, wie die Havarierten sehr schnell genannt worden waren, hatten die Rückkehr in die menschliche Gesellschaft geschafft. Den Allermeisten aber blieb sie aus medizinischbiologischen Gründen verwehrt.
    Insbesondere galt das für diejenigen, die bereits Kinder auf dem Mars gezeugt hatten. Diese kamen in der verringerten Marsschwerkraft zur Welt und wiesen bereits von Geburt an körperliche Veränderungen auf, auch wenn die erste Generation der Marsgeborenen Real Martians rein äußerlich gesehen noch wenig Ähnlichkeit mit jenen skelettartigen Riesen gehabt hatten, zu denen ihre Nachfahren heute heranwuchsen.
    Auf jeden Fall war für die Kinder der Gestrandeten eine Übersiedlung in die Marsstädte der Kolonisten – die letztlich nichts anderes als eine Expansion der irdischen Bedingungen auf dem Mars darstellten – so gut wie ausgeschlossen.
    Die Real Martians hatten seit den Tagen des Absturzes der Martian Queen ihre eigene Lebensweise entwickelt, die weitgehend innere Autonomie genoss. Das Martian Queen Territory verwaltete sich selbst, hatte seine eigene Jurisdiktion sowie einen eigenen Sitz im Humanen Rat.
    Manche der später hinzugekommenen Mitgliedswelten sprachen hier zwar von der Privilegierung einer relativ kleinen Gruppe von Menschen – denn das waren sie genetisch gesehen trotz der inzwischen vorhandenen äußeren Unterschiede nach wie vor –, aber der Sitz des Martian Queen Territory war einfach der Tradition geschuldet. Das Territorium der Umweltangepassten gehörte im Übrigen – neben der Mars-Regierung zu den Gründungsmitgliedern dieses Bundes der von Menschen besiedelten Welten.
    Auf jeden Fall waren die Real Martians abgesehen von ein paar Prospektoren die einzigen Siedler auf der Oberfläche des Mars.
    Bislang zumindest, denn die Pläne der planetaren Administration in Mars Town sowie des Humanen Rates sahen in dieser Hinsicht anders aus. Es gab einen auf Jahrhunderte angelegten Plan zum Terraforming des Roten Planeten.
    Hier und da waren bereits jetzt aus dem Fenster des Madison Sirene-999 kleinere Flächen zu erkennen, auf denen ein grünliches Schimmern sichtbar wurde. Dort hatten sich bereits gentechnisch veränderte Moose erfolgreich angesiedelt, die nach einer Zeitspanne von nur wenigen Jahrhunderten dafür sorgen sollten, dass sich die Marsatmosphäre spürbar veränderte und der Sauerstoffgehalt stieg. Die überlegene Labortechnik des Konzers TR-Tec, der seinen Hauptsitz in dem zur so genannten Genetiker-Föderation gehörenden Einstein-System hatte, war nötig gewesen, um eine Flora hervorzubringen, die innerhalb von Jahrhunderten schaffte, wozu die Korallen auf der Erde hunderte von Millionen Jahren gebraucht hatten: die Umwandlung einer anaeroben in eine aerobe

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