Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
Medizinisches Team ist unterwegs.«
Dieser Schaden beeinträchtigte die Kampfkraft des Leichten Kreuzers nicht – doch es folgten weitere Einschläge.
Lieutenant Erixon, der neue Leitende Ingenieur der STERNENKRIEGER, steckte mit dem Oberkörper im Inneren des Sandström-Aggregats, während zwei Meter von ihm entfernt Dr. Nikolaidev den Kampf um das Leben einer Technikerin aufgab. Erixon versuchte, sich nicht dadurch ablenken zu lassen. Ohne Sandström-Antrieb konnte die STERNENKRIEGER im Notfall nicht fliehen.
Auf der Brücke schrie David Kronstein unterdessen triumphierend auf. Seine Orter zeigten drei Einschläge in Bandit 1. Jedes der würfelförmigen Projektile zog einen zehn Zentimeter durchmessenen Kanal hinter sich her – mitten durch das gesamte Schiff. Atemluft trat in Gasfontänen aus dem Inneren des Qriid-Schiffes und erstarrte zu Eis, sobald sie in den Weltraum gelangten.
Weitere Treffer schlossen sich an.
Als die Antriebssektion durchschlagen wurde, platzten Teile der Außenhülle aus dem Qriid-Schiff. Weitere Explosionen folgten und fraßen sich wie ein gieriger Feuerdämon durch das ganze Schiff, das sich innerhalb weniger Augenblicke in einen Glutball verwandelte.
Für Sekunden überstrahlte dieses Inferno sogar das blauweiße Licht der Wega.
»Der Plasma-Schirm lässt sich erst in wenigen Minuten neu ausstoßen«, meldete Wong. »Wir stehen Bandit 2 ziemlich schutzlos gegenüber.«
Na, dann lässt sich der Geierkopf hoffentlich noch etwas Zeit, dachte Rena.
Wie um sie zu verhöhnen, feuerte das zweite Qriid-Schiff aus der Ferne. Ein Hangar wurde getroffen. Dort hatte sich zum Glück niemand aufgehalten, sodass es keine Verluste gab.
Plötzlich endete der Beschuss.
»Bandit 2 hat die Zielpeilung von uns gelöst!«, stellte Kronstein nach einem Blick auf seine Ortungsanzeigen fest. »Aber da ist noch etwas anderes…«
Im nächsten Moment verwandelte sich auch Bandit 2 in einen Feuerball. Die Anzeigen der STERNENKRIEGER meldeten mindestens ein Dutzend Treffer kurz hintereinander – und das, obwohl Ukasis Vernichtungsfeuer noch gar nicht auf das zweite Qriid-Schiff geschwenkt war.
»Das war einer der neuen Jäger!«, stellte David Kronstein nach einem Moment fest. »Ein gewisser Commander Bram Rosch sendet uns über Funk die besten Grüße.«
»Erwidern Sie!«, befahl Rena. »Sagen Sie ihm: Vielen Dank!«
»Aye, aye, Captain.«
*
General Falran-Gors Krallenspitze seines Stechfingers verharrte über dem Schlitz an seiner Konsole. Es ist das Letzte, was ich tun kann – jetzt, da alles dem Ende entgegen geht und selbst Teile der Zentrale schon von diesem Virus umgeformt wurden…
Die Notbeleuchtung flackerte unruhig.
Ich habe als Tanjaj versagt, weil ich die Gefahr durch den Virus nicht früh genug erkannt und Planeten Teganay-La nicht intensiv genug geprüft habe, bevor ich die FÜNFTE STIMME
DES IMPERIUMS hier landen ließ, überlegte der General.
Aber das ist Vergangenheit.
Falran-Gor senkte den Stechfinger.
»Selbstzerstörungssequenz wurde eingeleitet«, meldete eine Automatenstimme. »Zerstörung beginnt in 10 Kranzas. Es wird darauf hingewiesen, dass in dieser Zeit eine Evakuierung der FÜNFTEN STIMME DES IMPERIUMS nicht möglich ist.«
Das weiß ich… Aber im Augenblick ist es auch besser so!
Der Selbstzerstörungsmechanismus hatte eine separate Energieversorgung. Falran-Gor hoffte, dass der Befehl auch vom System ausgeführt wurde. Sicher konnte man da nicht mehr sein.
Ich möchte wenigstens sicher gehen, dass dem Feind nichts an Informationen in die Hände fällt, dachte er.
Er merkte gar nicht, dass die ersten Nano-Teilchen bereits seinen Körper durchdrangen…
*
Die überlebenden Marines kehrten zum YXC-3 zurück. Sie fanden Nguyen Van Dong unversehrt im Inneren des Panzers auf dem Boden kauernd. Er rappelte sich auf, als er Rolfson sah.
»Der Virus hat sich zurückgezogen«, stellte der Kommandant der Einheit fest. »Aber das heißt nicht, dass er nicht jederzeit wieder auftauchen könnte…«
»Oder sich Reste davon noch im Panzer befinden«, fügte James Levoiseur hinzu.
»Okay, beginnen wir damit, den YXC-3 wieder flugtauglich zu machen«, beschloss Rolfson.
Die Funkanlage war defekt, wie sich wenig später herausstellte. Es war unmöglich, sie mit den unzureichenden Mitteln, die die Marines zurzeit zur Verfügung hatten, wieder in Betrieb zu nehmen. Und die Kommunikatoren schafften es einfach nicht, durch die dichte Atmosphäre zu
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