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Raumkundschafter Katman

Raumkundschafter Katman

Titel: Raumkundschafter Katman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Ansorge
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interplanetaren Signalgebung«, behauptete der Chefmediziner, »damit Sie uns nicht in fernen Galaxien verloren gehen. Der Sucher fängt Sie auf Hunderte von Parsec ein.« Offenbar reichte er auch unter erdatmosphärischen Bedingungen weit genug. Es gab keinen Winkel mehr, wo er sich verkriechen könnte. Falls er das jemals wollte…
Die Frau im Pilotendreß lachte plötzlich, warf mit einer schwingenden, mädchenhaft wirkenden Kopfbewegung ihr Haar zurück. »Mit einem Bild von Ihnen hätte ich Sie auch ohne das Dingsda gefunden.«
Er musterte den Copter. Was für Ortungsgeräte barg der denn noch in seinem Inneren?
»So wie Sie aussehen.« Sie musterte ihn ungeniert.
»Danke«, bemerkte er und bückte sich zu seiner Kleidung auf dem Floß.
In diesem Augenblick schoß aus der Flußenge das zweite Fahrzeug. Endlich! Er winkte mit seinem Freizeitumhang.
Ein blondes Mädchen im schwarzen Detronanzug erwiderte den Gruß mit ihrem Paddel und schaufelte das Floß mit hastigen Zügen ans Ufer.
Sibyll, naß und durchgefroren, wirkte abgekämpft. Kein Wunder, nach dieser Strapaze. Die Pilotin ging langsam ans Wasser, nicht überrascht, eher neugierig. Sie half der Flößerin an Land. Gemeinsam zogen sie das Flußfahrzeug auf die Grasnarbe.
»Cindy Frosker.« Sie zeigte zum Copter. »Ich bin trocken hier angelangt. Leider mit unangenehmer Nachricht.«
»Ich heiße Sibyll Kelton.« Mit einer knappen; Kopfbewegung zu Katman: »Sie holen ihn?«
Die Pilotin nickte.
»Wohin?« Das kam hastig, klang besorgt. Oder war es nur Enttäuschung?
»Zur Leitzentrale.«
Sibyll atmete auf.
Katman erstaunte. Er hatte sich, jetzt angezogen, den Frauen genähert und das Gespräch verfolgt. Daß Sibyll sich grämte, erschien ihm normal. Es war der ihm zustehende weibliche Tribut, der bei einer Trennung von ihm eben fällig war.
Aber weshalb, zum Teufel, beruhigte sie sich so schnell? Das kränkte ihn in seinem männlichen Selbstbewußtsein.
Er bemühte sich um Sibyll. Sie schlüpfte aus dem engen Anzug. Baden im eiskalten Strom wollte sie nicht. Sie fror.
Auch gut, dachte er und wickelte sie in den Flauschumhang. Die autoenergetischen Kleidungsstücke heizten sich augenblicklich auf. Er spürte die Wärme auf den Handflächen, strich sanft über den hüllenden Flausch. Ihm wurde plötzlich deutlich, wie wenig sie voneinander wußten – obwohl sie bereits so vertraut miteinander umgingen.
Begegnet waren sie sich während seiner Kur in Karlovy Vary. Sie, die junge Med-Psychologin, die gerade ihren ersten Außendienst hinter sich hatte, und er, der zweiundvierzig Jahre ältere Raumkundschafter. Sechs Wochen lang lebten sie miteinander, und jetzt ging diese schöne Zeit zu Ende. Fini…
Bisher endeten seine Liebschaften mit der Urlaubsperiode. Ohne irdische Bindung an eine Partnerin wollte er sein, wollte sich ungestört auf den Kundschafterauftrag konzentrieren.
Zum ersten Male war er seiner nicht sicher, ob er das Ende ihrer Zweisamkeit wünschte. Vielleicht, weil dieser Urlaubsabbruch so überraschend kam?
Sie lächelte ihm zu.
Jedesmal, wenn sie ihn mit ihren tiefbraunen Augen unter den langen Wimpern anstrahlte, ging ihr Blick ihm durch und durch, löste ein fast schmerzhaftes Begehren in ihm aus.
Er zog das schmiegsame Mädchen fester an sich, bis er ihre warme Weiblichkeit spürte.
Sibyll war schön. Jederzeit und überall. Aber nicht nur das. Junge begehrenswerte Frauen begegneten ihm oft, und manch eine vermochte ihn zu reizen. Aber keine hatte ihm Erfüllung geschenkt wie Sibyll. Das beglückte ihn. Und zugleich erschreckte es ihn. Er wehrte sich, wollte nicht Wachs werden in ihren Händen. Anfangs, da hatte sie ihm gefallen, wie ihm manche Frau gefiel. Jugendlich schlank und zugleich fraulich geformt. Das genügte ihm, um ihre Bekanntschaft zu suchen.
Sie erwies sich als unkomplizierte, wenn auch zurückhaltende Gesprächspartnerin. Und klüger, als er vermutet hatte. Ihre Fröhlichkeit und Unbeschwertheit ermunterten ihn.
Dann erlebte er ihr Lächeln. Und später ihre Sinnlichkeit.
»Du weißt es?« erkundigte er sich mit leiser Stimme. »Sie hat es mir gesagt.«
Er wandte sich an die Pilotin. »Nehmen Sie uns beide mit – oder wie lautet Ihre Instruktion?«
»Das sollen Sie selber entscheiden.«
Sibyll deutete auf die Flöße »… und die da?«
»Werden abgeholt. Ich hab die Koordinaten schon vor der Landung durchgegeben. Morgen oder übermorgen sind die Routenbetreuer hier«, erklärte Cindy Frosker.
Katman überlegte. Die

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