Raumschiff Entente Brise 1 - Virus stiftet Verwirrung (German Edition)
schon immer gewusst, aber nun wird es mir endgültig klar. In meinem Hals beginnt es zu kratzen, so stark, dass ich aufspringe und mir an die Kehle greife.
„Oh Mann, ich hab e das Gefühl, als wollte irgendwas aus mir raus“, röchelt in diesem Augenblick Paolo.
Wir husten, ächzen und krümmen uns gleichzeitig. Ich denke schon, gleich muss ich ersticken, als mit einem ‚ plopp ‘ etwas aus meinem Rachen springt und auf den Boden fällt. Auch aus Paolos Mund fliegt so ein Ding, wie wir es schon bei dem Hündchen gesehen haben. Fassungslos starre ich auf das Herzgebilde, das einen Totentanz aufführt, der noch ergreifender ist als der letzte. Auch Paolos Auswurf vollendet eine perfekte Choreografie, bevor er zu Boden gleitet und mit einem theatralischen Zucken stirbt.
„Igitt“, murmele ich.
„Ich rufe Frankenfurter“, sagt Paolo und macht Anstalten, so wie er ist zur Tür zu laufen.
„Zieh dir was an“, rufe ich, bücke mich nach einem Handtuch und werfe es ihm zu.
Er lächelt, und für den Moment fühlt es sich so an, als würden wir uns mögen. Okay, ich hab e ihn gerade gefickt, aber das ist kein Friedensabkommen, sondern nur Triebbefriedigung. Während ich mir das andere Handtuch beschaffe und umwickle, ruft Paolo durch die Tür nach Frankenfurter.
„Der Virus ist jetzt raus“, nuschelt Pulle, der zusammen mit Frankenfurter im Zimmer steht, gedämpft durch den Mundschutz. „Dennoch, die Metastasen bleiben. Bemüht euch, die Dinger zu bekämpfen. Ihr habt nur noch“, er guckt auf seine Sternenuhr, „achtzehn Stunden.“
„Okay“, murmelt Paolo und wirft mir einen verstohlenen Blick zu.
Ich werde auch etwas verlegen als ich daran denke, was wir gerade getrieben haben. Müssen wir jetzt die ganz Zeit ficken? Kann ich mir nicht vorstellen, würde es aber tun, wenn es denn hilft.
„Gut .“ Pulle nickt mir zu und winkt einen Kerl herein, der die Viren vom Boden entfernt und in einen Plastikbehälter legt.
Was für ein Ende. In einem Plastikgefäß mit Schraubverschluss möchte ich nicht begraben werden.
„Kork, ich zähl auf dich“, sagt Pulle und klopft mir auf die Schulter.
Dann verlassen er und Frankenfurter den Raum, die Tür wird abgeschlossen.
„Was nun?“ Paolo guckt zu mir rüber und reibt sich dabei über die Oberarme, als wenn ihm kalt wäre.
Ich fühle auch ein leichtes Frösteln, das von innen kommen muss, denn der Raum ist gut geheizt. Wie sagte mein lieber Schiffsarzt: den Emotionen nachgeben?
„Ich glaube – ich würde dich jetzt gern im Arm halten“, sage ich leise, wobei ich auf den Boden gucke.
„Klingt gut .“ Paolo lacht leise und kommt auf mich zu.
Wir stehen einen Moment verlegen voreinander, dann strecke ich zögernd die Arme nach ihm aus. Er sieht mich unter gesenkten Wimpern hervor an, seine Augen wirken jetzt fast schwarz. Ich gucke auf seinen Mund, der wunderschön geschwungen ist. Dieser Mann ist eine einzige Versuchung. Endlich macht er einen Schritt auf mich zu und ich umfange seinen Körper. Vorsichtig, als würden wir erwarten auf Stachel zu treffen, lehnen wir uns aneinander. Es ist schön ihn zu halten, und nach einer Weile entspannen wir uns und kuscheln uns immer näher an den anderen.
„Wollen wir – vielleicht im Liegen weitermachen?“, schlägt Paolo leise vor, wobei sein Atem mein Ohr streift.
„Klingt gut.“
Ohne uns voneinander zu lösen trippeln wir zum Bett und lassen uns dort fallen. Ich greife nach der Decke und ziehe sie über uns. Es ist, als würden wir in einer Höhle liegen. Paolo summt genüsslich und reibt sich an mir, sein Becken tippt gegen meins. Ich spüre seine wachsende Härte und kann ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
„Na, ist der Herr wieder scharf?“
„Mhm“, macht er und beginnt, zarte Küsse auf meiner Brust zu verteilen.
Oh ja, es gefällt mir immer besser gegen den Virus zu kämpfen. Ich lass mich von Paolo verwöhnen, und irgendwann finde ich mich unter ihm wieder, sein Schwanz vor meinem Gesicht baumelnd, während sich meiner in seiner Mundhöhle befindet. Ich ziehe ihn an den Hüften herunter und nehme genüsslich die Länge auf, lutsche, lecke und knabbere so lange, bis ich seinen Saft empfange und er den meinen.
Danach sind wir erst mal erschöpft. Paolo kuschelt sich wieder an mich und wir dösen vor uns hin, bis uns der Schlaf übermannt.
Stunden später werde ich wach. Erschrocken drehe ich mich und gucke auf den Digitalwecker. Es sind über zehn Stunden vergangen, wir
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