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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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nieder, wehrte das Tierchen mit unbeholfenen Patschbewegungen ab. Mr. VIP Primrose tat einen Satz und sprang zu einer Wandverstrebung. Auch auf der anderen Seite tobten die Gelbgekleideten in ihren Schutzanzügen und Raumfahrerhelmen wie besessen. Am schlimmsten war der größte: Mr. VIP Primchief, ein Kerl, der nicht nur wegen seines Namens als Chef der übrigen zu erkennen war. Dieser Mr. VIP Primchief haschte nach dem Zwergpudel!
    Die gelben Burschen stießen heftige Laute aus, die unter ihren Schutzhelmen mit der Gesichtsverkleidung besonders unheimlich klangen. Dabei tobten sie immer heftiger!
    Ehe der Professor eingreifen konnte, lief Tati auf den Chef der Gelben zu: »Entschuldigen Sie!«, begann sie. »Ich wollte nicht, daß Loulou stört.!« Sie nahm den hustenden, knurrenden, japsenden Pudel auf und blickte dem erbosten VIP Primchief ins Gesicht.
    Im gleichen Augenblick stieß sie einen gellenden Schrei aus. Sie sah kein Männergesicht hinter der Schutzmaske – sondern ihr eigenes, verzerrtes Gesicht!
    Jetzt war Charivari zur Stelle. »Zurück!« Er zog Tati zur Seite und herrschte den Chef der Büromänner an: »Wo ist Ihr Platz, Mr. VIP Primchief?«
    Gehorsam – und so, als sei überhaupt nichts gewesen, stellten sich die Gelbgekleideten wieder an ihre Tastaturen.
    »Mr. VIP Primchief«, sagte Charivari in ruhigerem Ton. »Ich nehme an, es hat Sie verärgert, daß wir den Hund hier hereingebracht haben. Und ich sehe ein, Ihre Nerven sind überreizt. Mein Neffe muß Ihnen mehr Freizeit geben. Außerdem werden Sie Essenszulage, vor allem Aufbaustoffe und Leckereien bekommen. Ich erwarte, daß Sie sich nicht noch einmal so albern gebärden, während meine Gäste hier sind! Ihr Benehmen war die lächerlichste Form der Aufsässigkeit, die ich je erlebt habe! Ich hoffe, Sie sehen das ein.«
    Der Bursche im gelben Schutzanzug verneigte sich. Dann wandte er sich, genau wie die anderen, wieder seiner Arbeit zu.
    Der Professor erklärte den jungen Gästen: »Eine Art Bürokoller. Tati hatte schon recht, als sie von der eintönigen Arbeit sprach. Überreizte Leute benutzen oft den kleinsten Anlag, um verrückt zu spielen. Na, nun schämen sie sich um so mehr! Tati, behalte den Hund auf dem Arm! Es war dumm von mir, nicht auf ihn zu achten!«
    Charivaris Neffe kam eilig aus einem Nebenraum.
    Stirnrunzelnd sagte der Professor: »Du solltest auf deinem Platz sein, sobald die Außenwand geöffnet wird. Nicht umsonst bist du mein Vertreter im Hauptquartier und oberster Leiter des Gedankenzentrums!«
    »Entschuldige, Onkel«, murmelte Marco.
    »Lege jetzt Schichtwechsel ein. Die VIP´s sind nervös. Sie brauchen Ruhe, wir haben sie verwirrt.«
    Marco drückte auf einen Knopf. Sofort wechselten die Farben der gleißenden Beleuchtung. Es war, als zuckten bunte Blitze durch den kreisförmigen Raum.
    Mr. VIP Primchief wandte sich um und steuerte stracks auf eine Tür zu, die sich vor ihm automatisch öffnete. Mr. VIP Primsmith, Mr. VIP Primpan, Mr. VIP Primrose und die anderen vier folgten ihm. Fast gleichzeitig öffnete sich eine zweite Tür: Acht Männer im Gelbdreß mit Schutzhelmen und Handschuhen kamen herein.
    Sie nahmen die Plätze der vorigen Belegschaft ein.
    »Das ist die Ablösung«, erklärte der Professor.
    »Mr. VIP Primchief II« stand auf dem Namensschild auf Brust und Rücken des neuen Schichtführers.
    »Was bedeutet denn VIP?« fragte Prosper.
    »Yery important person«, erwiderte Charivari. »Das kommt aus dem Amerikanischen und heißt: ´sehr wichtige Person' oder ´prominente Persönlichkeit'. Die Männer sind sogenannte Verschlußsachenbearbeiter. Einfacher ausgedrückt: Geheimnisträger. Was sie hier an Gedanken aus aller Welt empfangen, darf außer mir und Marco niemand wissen!«
    Tati beschäftigte etwas anderes: »Warum habe ich mein Gesicht im Schutzhelm dieses – dieses Misters gesehen?«
    »Der Gesichtsschutz ist von außen ein Spiegel«, sagte der Professor. »Von innen jedoch kann man hindurchsehen wie durch eine Glasscheibe. Das ist eine alte, ganz einfache Sache! Vielleicht werdet ihr von solchen Spiegeln schon einmal gehört haben.«
    »Klar«, nickte Superhirn. »Und diese – hm – spiegelnde Gesichtsmaske dient auch dem Strahlenschutz?«
    »Äh – ja, ja«, versicherte Charivari. Er warf dem Neffen einen Blick zu, den Superhirn und Henri sehr wohl bemerkten.
    »Aber wir wissen noch immer nicht, wie das hier alles läuft!« rief Gérard. »Was für Gedanken werden empfangen? Wie?

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