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Raumstation Erde

Raumstation Erde

Titel: Raumstation Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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Journals<, den >Christian Science Monitors< und den >Washington Star< abonniert, abgesehen von vielen wissenschaftlichen und technischen Zeitschriften. Aber sie waren nirgends zu sehen, auch keines von den zahlreichen Büchern, die er sich gekauft hatte. Auch die gebundenen Tagebücher waren nicht da. Nichts, worauf man hätte schreiben können.
    Vielleicht war dieser Schuppen aus irgendeinem erstaunlichen Grund nicht mehr als ein Schaukasten, sagte sich Lewis, ein sorgfältig ausgestatteter Raum, um den Glauben zu erwecken, hier lebe Wallace. Vielleicht wohnte er doch im Haus. Aber warum dann diese sichtlich erfolglose Mühe, andere glauben zu lassen, dem sei nicht so?
    Lewis verließ den Schuppen. Er ging um das Haus herum, bis er die Veranda erreichte, über die man zur Eingangstür kam. An der Holztreppe blieb er stehen, schaute sich um. Es war still. Die Sonne stand halbhoch am Himmel, es wurde warm, und dieser verborgene Erdenwinkel wartete ruhig und schweigend auf die Hitze.
    Er sah auf die Uhr. Noch vierzig Minuten. Er stieg die kleine Treppe hinauf und überquerte die Veranda. Er streckte die Hand aus, ergriff den Türknauf und drehte - aber er drehte ihn nicht; der Knauf blieb, wo er war, und seine gekrümmten Finger rutschten in der Drehung halb herum.
    Entgeistert versuchte er es wieder, konnte aber auch jetzt den Knauf nicht drehen. Es war, als sei der Knauf mit einem harten, glatten Überzug bedeckt, wie aus sprödem Eis, auf dem die Finger abglitten, ohne Druck auf den Knauf auszuüben.
    Er beugte den Kopf zum Knauf herab und versuchte festzustellen, ob sich ein Überzug nachweisen ließ, aber das war nicht der Fall. Der Knauf wirkte ganz alltäglich - zu alltäglich vielleicht. Denn er war sauber, als habe man ihn abgewischt und poliert. Nicht ein Stäubchen zeigte sich, kein Wetterfleck.
    Er kratzte mit dem Daumennagel daran, aber der glitt ab und hinterließ keine Spur. Er fuhr mit der Handfläche über die Tür, und das Holz war schlüpfrig glatt. Die Hand verursachte keine Reibung. Sie glitt am Holz entlang, als sei sie eingeschmiert, aber von Öl oder Schmierfett war nichts zu bemerken. Es gab nichts, worauf sich die Schlüpfrigkeit der Tür zurückführen ließ.
    Lewis trat zur Wand und versuchte es dort. Auch die Schindelbretter waren eisglatt. Er probierte Handfläche und Daumennagel daran aus, mit demselben Ergebnis. Irgend etwas bedeckte dieses Haus und machte es glatt und schlüpfrig - so glatt, daß der Staub sich nicht hielt, daß das Wetter keine Spuren hinterließ.
    Er ging auf der Veranda zu einem Fenster, und als er davorstand, fiel ihm etwas auf, das er vorher nicht bemerkt hatte, etwas, das dieses Haus hagerer erscheinen ließ als es in Wirklichkeit war. Die Fenster waren schwarz. Es gab keine Vorhänge, keine Gardinen, keine Läden; sie waren ganz einfach schwarze Rechtecke.
    Er trat näher ans Fenster und preßte sein Gesicht an die Scheibe, beschattete die Augen mit den Händen, um das Sonnenlicht abzuwehren. Aber auch so vermochte er nicht in den Raum hineinzusehen. Er starrte in formlose Schwärze, und diese Schwärze spiegelte nichts wider. Er konnte sich im Glas nicht sehen. Er sah nur die Schwärze, als sauge das Fenster alles Licht in sich hinein, um es nie mehr freizugeben.
    Er verließ die Veranda und ging langsam um das Haus herum. Alle Fenster waren ausdruckslose schwarze Tiefen, und die Außenwände erwiesen sich als glatt und hart.
    Er schlug mit der Faust auf die Bretter, und es war, als schlüge er gegen Fels. Er untersuchte die Steinwände des Kellers, wo sie hervortraten, und auch sie waren glatt und schlüpfrig. Zwischen den Steinen zeigten sich Mörtellücken, und die Ziegel selbst waren uneben, aber die Hand tastete keine Rauheit.
    Etwas Unsichtbares war über die Rauheit des Steines gelegt, gerade genug, um die Vertiefungen und unebenen Flächen auszufüllen. Aber man konnte es nicht finden. Es war beinahe, als besitze es keine Substanz.
    Lewis richtete sich auf und schaute auf die Uhr. Nur noch zehn Minuten. Er mußte sich auf den Weg machen.
    Er ging den Hügel hinunter zum Obstgarten. Dort blieb er stehen und schaute sich um. Jetzt wirkte das Haus ganz anders. Es war nicht mehr einfach ein Bau. Es hatte Charakter, ein höhnendes tückisches Aussehen und bösartiges Kichern schien in ihm hochzuquellen.
    Lewis tauchte ins Unterholz und arbeitete sich zwischen den Bäumen hindurch. Es gab keinen Weg, Gras und Unkraut wucherten unter den Bäumen hoch. Er duckte

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