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Raus aus der Suchtfalle!

Raus aus der Suchtfalle!

Titel: Raus aus der Suchtfalle! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trias
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auftreten. Wir berichten daraus die Zahlen für die 18- bis 59-jährigen Menschen in Deutschland:
Abstinenz: 4 % konsumieren lebenslang keinen Alkohol, wobei Frauen häufiger abstinent sind als Männer.
Risikoarmer Konsum: Etwa 75 % konsumieren Alkohol in einer risikoarmen Form.
Riskanter Konsum: Etwa 10 % konsumieren Alkohol in riskanter Weise. Männer sind in dieser Kategorie etwa zwei- bis dreimal so häufig vertreten wie Frauen.
Gefährlicher Konsum: Etwa 3 % bis 5 % konsumieren Alkohol auf gefährliche Weise; Männer kommen auch in dieser Kategorie mindestens doppelt so häufig vor wie Frauen.
Hochkonsum: Zwischen 0,5 % und 0,9 % zeigen dieses Konsummuster, wobei Männer ungefähr dreimal häufiger als Frauen vertreten sind.
Wie zeigt sich eine Medikamentenabhängigkeit?
    Die meisten Menschen, die medikamentenabhängig sind, nehmen sogenannte Benzodiazepine ein.
    Bei der Medikamentenabhängigkeit spielen die sogenannten Benzodiazepine die größte Rolle. Verbreitet sind zum Beispiel die Wirkstoffe Diazepam, Lorazepam, Oxazepam, Bromazepam, Flunitrazepam. Auch Frau W. aus unserem Fallbeispiel auf →  S. 14 hatte ein Präparat aus dieser Medikamentengruppe eingenommen. Werden solche Medikamente kurzfristig angewandt, können sie äußerst nützlich und sogar lebensrettend sein. So können Benzodiazepine epileptische Anfälle und schwerste psychische Krisen unterbrechen. Dies hängt mit ihrer hemmenden Wirkung auf das Nervensystem zusammen. Ein epileptischer Anfall bedeutet eine unkontrollierte und überschießende Aktivierung mehr oder weniger großer Nervennetze im Gehirn; diese Aktivität wird durch die Benzodiazepine schnell und wirkungsvoll unterdrückt – der Anfall unterbrochen. Mit dieser hemmenden Wirkung können auch Angstzustände bis hin zu Panikattacken äußerst wirkungsvoll und plötzlich unterbrochen werden. Durch ihre müde machende und den Schlaf herbeiführende Wirkung sind diese Medikamente auch wirksam bei Schlafstörungen. Bei psychischen Extremzuständen – zum Beispiel bei akuter Suizidneigung im Rahmen einer Depression, bei Krisen im Rahmen schizophrener Erkrankungen, bei akuten manischen Erscheinungen – werden Benzodiazepine erfolgreich kurzfristig eingesetzt und können diese Situationen wirkungsvoll entschärfen. Wegen ihrer muskelentspannenden Wirkung werden Benzodiazepine auch bei schmerzhaften muskulären Verspannungen angewandt.
    Benzodiazepine sind deshalb gefährlich, weil sie relativ schnell zur Abhängigkeit führen können. Eine Abhängigkeit äußert sich vor allem darin, dass nach Absetzen der Medikamente Entzugserscheinungen auftreten können. Diese reichen von Angstzuständen, Schwindelgefühlen, Muskelzittern, Bauchkrämpfen und Übelkeit bis hin zu Halluzinationen und Krampfanfällen. Das andere wichtige Merkmal der Abhängigkeit von Benzodiazepinen ist, dass die ursprüngliche Dosis ihre Wirkung mehr und mehr verliert, sodass der Anreiz, die Dosis zu erhöhen, groß ist. Wenn Betroffene Benzodiazepine wegen anhaltender Angst- und Unruhezustände, Schlaflosigkeit oder Verspannungen einnehmen und sich die Ursachen für die Symptome nicht ändern, besteht die Gefahr, dass nach dem notwendigen Absetzen der Medikation die ursprüngliche Symptomatik – vielleicht sogar verschärft – wieder auftritt. Aus diesem Grund sollten Benzodiazepine nur äußerst zurückhaltend angewandt werden.
    Benzodiazepine führen relativ schnell zur Abhängigkeit. Wenn Sie die Dosis erhöhen müssen, um die gleiche Wirkung zu erzielen, ist das ein Alarmsignal.
    Werden Benzodiazepine über längere Zeit (mehrere Monate) regelmäßig eingenommen, können körperliche und psychische Auffälligkeiten wie Appetitlosigkeit, Vergesslichkeit, Gleichgültigkeit und das Gefühl ständiger Überforderung entstehen.
    Ganz pauschal lässt sich sagen, dass der Konsum von Benzodiazepinen dann riskant ist, wenn er mehr als einige Wochen am Stück andauert. Wenn jemand bemerkt, dass die übliche Dosierung nicht mehr ausreicht, um die ursprüngliche Wirkung zu erzielen, ist dies ein untrügliches Zeichen für die Entwicklung einer Abhängigkeit.
Test: Ist Ihr Alkoholkonsum problematisch?
    Als einfacher Test für den Alkoholkonsum hat sich der »AUDIT-Fragebogen« bewährt, der auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen wird. Er dient zur Frühdiagnostik von Alkoholproblemen. Wenn Sie überprüfen wollen, ob Ihr Alkoholkonsum als problematisch eingeschätzt werden muss, machen Sie den Test.

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