Rausch der Sinne
Pflichten sehr ernst zu nehmen. Somit hätte ich also gar keine Zeit für außereheliche Ablenkung.” Er beugte sich zu ihr und küsste sie auf den Hals und schließlich auf den Mund, während er weiter mit der empfindlichen Spitze spielte.
“
Maman
meint, ich wäre völlig aus der Art geschlagen. Für mich ist in einer Beziehung gegenseitige Treue oberstes Gebot.”
Charlotte sah ihn fasziniert an. Sie wünschte sich, dass dieser Mann, der sie so zärtlich berührte und voller Leidenschaft ansah, für immer bei ihr bleiben würde. Dieser Mann, der unter seinen ungewöhnlichen Lebensumständen so sehr gelitten hatte.
Heute Abend gehörte er ihr. Und ab morgen würde sie darüber nachdenken, wie sie seine Wunden heilen konnte, damit er an Liebe und ein gemeinsames Leben glaubte.
Als Charlotte am nächsten Tag allein in ihrem Gewächshaus war, dachte sie darüber nach, was sie über den Mann erfahren hatte, in den sie sich gegen ihren Willen verliebt hatte.
“
Ma petite,
warum machst du so ein ernstes Gesicht?” Alexandre nahm sie von hinten in die Arme und küsste zärtlich ihren Nacken.
Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken.
“Was machst du hier? Ich dachte, du bist mit Trace und James zusammen?” Seine Nähe ließ ihr Herz schneller schlagen – wie immer war sie hingerissen von ihm.
“Wir sind mit der Besprechung fertig, und ich wollte dich zum Lunch entführen.”
“Ich kann nicht. Erst muss ich das hier fertigmachen.” Sie deutete auf die blutroten Rosen, die vor ihnen lagen. “Das ist ein besonderer Auftrag von Mrs. Blackhill für den sechzehnten Geburtstag ihrer Tochter.”
“Kannst du dir nicht eine Stunde Pause gönnen?” Er spielte mit ihren Fingern. “Ich vermisse deine Gesellschaft, Kleines.”
“Höchstens eine halbe Stunde.”
“Gut, dass ich den Picknickkorb gleich mitgebracht habe.”
“Alexandre!” Sie drehte sich in seinen Armen. “Woher kennst du mich so gut?”
Irgendetwas, fast schien es wie Schuldbewusstsein, blitzte in seinen Augen. “Ich bete dich eben an.”
Alexandre sah in ihr hübsches Gesicht und wollte ihr sagen, dass er ihr Tagebuch gelesen hatte. Ehrlich, wie er war, konnte er nur schwer mit der Lüge leben. Doch er hatte Angst vor den Konsequenzen. “Komm, ich habe einen wundervollen Wein mitgebracht, den du unbedingt probieren musst.” Er reichte ihr die Hand.
“Einen von unseren?” Sie ließ sich von ihm aus dem Gewächshaus zu dem Caddy führen, den er draußen geparkt hatte.
“Natürlich nicht. Dies ist der beste Wein der Welt.” Er lächelte sie verschmitzt an, als er den Korb vom Beifahrersitz nahm. “Es ist einer von meinen Weinen.”
Sie verbrachten eine wundervolle Zeit.
Viel zu schnell mussten sie sich wieder trennen. “Ich werde später die Blumen für die Geburtstagsparty zum Gutshaus bringen. Vielleicht hast du dann kurz Zeit für einen Kuss?”
“Wann kommst du? Ich will keine Möglichkeit verpassen, dich zu küssen.”
“Gegen halb sieben.”
Kurz vor halb sieben an dem Abend fuhr Alexandre erwartungsvoll lächelnd mit seinem Caddy vor dem Gutshaus vor. Das Lächeln erstarb auf seinen Lippen, als er Charlotte in der Einfahrt stehen sah. Sie sprach mit einem jungen Mann, der lässig an einem auffälligen roten Auto lehnte. Er hielt ein Geschenk in der Hand, deshalb vermutete Alexandre, dass es sich um einen Partygast handelte, der zu früh gekommen war. Er hörte gerade noch den Rest der Unterhaltung, als er sich ihnen näherte.
“Sind Sie sicher?”, fragte der junge Mann lockend. “Wir könnten eine schöne Zeit miteinander haben.”
“Tut mir leid, ich bin schon vergeben”, erwiderte Charlotte mit fester Stimme. “Danke für die Einladung.”
“Wenn Sie von dem anderen genug haben, dann rufen Sie mich an.” Er drückte ihr seine Karte in die Hand.
Alexandre kannte normalerweise keine Eifersucht, doch jetzt überfiel sie ihn mit Wucht. “Die wird sie nicht benötigen.” Er nahm Charlotte die Karte aus der Hand und steckte sie dem Mann in die Jackentasche. “Ich glaube, Sie haben eine Verabredung.”
Ohne ein weiteres Wort drehte sich der Angesprochene um und ging.
Charlotte lachte leise. “Sehr praktisch, dich in der Nähe zu haben. Danke für die Hilfe. Der Kerl war ziemlich aufdringlich.”
“Ein Verehrer,
chérie?”
Sie verdrehte die Augen. “Nur einer von den Playboys, die zu Gast sind und sich für unwiderstehlich halten.”
“Bekommst du häufig solche Einladungen?”
Sie zuckte
Weitere Kostenlose Bücher