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Raven (Shadow Force) (German Edition)

Raven (Shadow Force) (German Edition)

Titel: Raven (Shadow Force) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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libysche Militär innerhalb kürzester Zeit mächtig aufgerüstet oder hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Raven hatte mittlerweile einen bläulich fluoreszierend, schimmernden Schutzschild um sich geschlossen, an dem alle Angriffe abprallten. Er verstärkte die Energie und der Schweiß auf seiner Stirn zeigte deutlich, welche Anstrengung das kostete. Mit einem Ruck senkte er die Arme und die gebündelte Energie breitete sich in einer enormen Druckwelle wellenförmig aus und verstärkte sich, ähnlich wie bei einem Tsunami. Eine zerstörende Wirkung. Frank duckte sich möglichst tief hinter den schweren Panzer, der sich durch die Krafteinwirkung einige Zentimeter bewegte. Einen Moment herrschte Totenstille, dann brandeten Explosionen auf , wütende Rufe und Schreie ertönten , die sich zu einer kriegerischen Sinfonie mischten. Die Angreifer hatten anscheinend nicht mit dieser geballten Gegenwehr gerechnet. Einige flohen in Panik und mochten Ravens Kräfte für dunkle Magie oder Zauberei halten. Frank und seinen Leuten konnte dieser Aberglaube nur recht sein. Er machte sich an die Verfolgung und gab kurze Salven ab. Ihm lag nichts am Töten, er wollte die Libyer und ihre Helfershelfer in die Flucht schlagen, damit er sich um die Verletzten kümmern konnte. Sinclair „Falcon“ Wexton und Duncan „Hawk“ Corvin schlossen auf und Frank war erleichtert, dass seine Mitstreiter von der Shadow Force bis auf leichte Blessuren unverletzt geblieben waren. Das kleine schlagkräftige Team agierte bereits seit drei Wochen in Libyen und Frank trug die Verantwortung für seine Leute. Leider war es einigen ihrer einheimischen Begleiter und zwei weiteren Agenten vom MI6 nicht so gut ergangen. Sie mussten dringend ärztlich versorgt werden. Für zwei Personen kam allerdings jede Hilfe zu spät, unter ihnen Lawson.
    „Ist die Situation vorerst bereinigt?“ Frank, Sinclair und Duncan sammelten sich hinter dem brennenden Wrack des Jeeps, der zuvor auf eine Landmine gefahren war. Ein beißender Gestank von Öl und verbranntem Kunststoff lag in der Luft.
    „Raven hat ganze Arbeit geleistet.“ Sinclair gluckste und seine Augen funkelten belustigt. „Er besitzt wie immer eine niederschmetternde und im wahrsten Sinne des Wortes umhauende Wirkung.“
    „Neidisch?“ Duncan grinste seinen Partner an.
    „Keine Spur, ich hänge an meinem Leben.“ Sinclair schnitt ihm eine Grimasse.
    „Meinst du, er nicht?“
    „Keine Ahnung.“ Sinclair zuckte mit den Schultern. „Manchmal ist er … komisch.“ Er schien nach den richtigen Worten zu suchen.
    „Du meinst stur, halsbrecherisch und eigensinnig?“ Duncan reckte sich und lockerte seine Muskeln. „Das bist du auch.“
    „Aber nicht wie er“, gab Sinclair nachdenklich zurück.
    „Das glaubst du?“
    „Absolut. Ich meinte eher, dass er anscheinend keinen Pfifferling auf sein Leben gibt. Raven sollte lieber ab und zu seinen schottischen Dickschädel einziehen.“
    „Er ist halt kein Weichei. Wie andere, die sich nicht gern die gepflegten Fingerchen schmutzig machen und aus höchstadeliger Kinderstube stammen.“ Duncan lachte anzüglich und spielte auf Sinclairs Abstammung aus erstklassiger Aristokratie und eine r wohlbehüteten Kinderstube an. „Wir werden nicht alle mit ´nem goldenen Löffel im Mund geboren.“
    „Weichei nennst du mich?“, begehrte Sinclair gespielt entrüstet auf.
    „Habe ich von dir gesprochen?“ Duncan hob eine Augenbraue und seine Mundwinkel zuckten verräterisch.
    Die Foppereien der beiden lockerten die Anspannung in Frank. Zum ersten Mal nach dem Angriff. Selbst in einer Situation wie dieser. Das war gut so, denn es nahm den Druck aus der gefährlichen Situation und gehörte zu ihrer Art, Freundschaft zu untermauern. Der enorme Zusammenhalt im Team war ein Garant für Erfolg und ihrer aller Leben. Aber noch war die Gefahr nicht vorüber, sie mussten auf der Hut sein.
    „Wir werden beobachtet, seid wachsam“, warnte Frank. „Sin und Duncan, ihr kümmert euch um die Verletzten. Sie müssen sofort ins nächste Krankenhaus gebracht werden. Einer der drei Jeeps ist unbeschädigt. “
    „Das ist meilenweit entfernt. Was wird aus dir und Raven?“ Duncans Blick spiegelte Sorge. „Wir alle haben keinen Platz.“
    „Wir sehen uns hier solange um. Benachrichtigt die Zentrale, sie sollen uns schnellstmöglich einen der Transporthubschrauber schicken.“
    Franks Blick suchte Raven, der etwa zwanzig Meter entfernt neben einem der Verletzten kauerte.

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