Raven (Shadow Force) (German Edition)

Tränen tropften auf seine kalte Haut.
    „Und wenn ich dich totschlage, atme!“ Sie hob erneut an und schlug mit aller Macht auf seinen Brustkorb.
    „Willst du mir alle Rippen im Körper brechen?“
    Ein leises Flüstern, kaum hörbar. Konnte es wahr sein? Spielte ihre Fantasie Streiche mit ihrer Hoffnung? „Raven?“ Sie streichelte und küsste sein Gesicht, seine trockenen Lippen.
    „Ich glaube ja“, krächzte die Stimme etwas lauter. Er hustete und seine Lippen verzogen sich vor Schmerz.
    Lianne schrie auf vor Freude und Glück. „Er lebt!“
    Guerrero bekreuzigte sich. „Ein Wunder.“
    Sofort war der Notarzt neben ihr und sie begannen, ihm Sauerstoff über eine Maske zuzuführen. Infusionen wurden gelegt. Arzneien über Spritzen gegeben. Bandagen angelegt. Die ganze Zeit hielt Lianne seine Hand. Niemals würde sie den Mann, den sie liebte, wieder loslassen.
    „Ich habe dich gehört“, flüsterte Raven und seine Mundwinkel zuckten. „Selbst dort. Deine Schreie konnten einen Toten wecken.“
    Sie lachte und weinte gleichzeitig.
    „Ohne dich wäre auch ich gestorben“, erwiderte sie und küsste ihn.
    „Ich weiß, daher kämpfte ich mich ins Leben zurück. Ich folgte deinem Licht, deiner Wärme … du hast deine Kraft mit mir geteilt.“
    Sie streichelte ihn unaufhörlich. „Ich hätte nach dir gesucht, egal wo.“
    „Und ich nach dir, mein Herz.“
    Er wurde auf eine Tragbahre gebettet und zu einem Krankenwagen getragen. Er stöhnte erneut vor Schmerz, doch sie schickte ihm Bilder ihrer Liebe, ihrer Gedanken.
    „Ich liebe dich, Li“, lautete seine Antwort . „Wahrscheinlich schon vom ersten Tag an.“
    „Wahrscheinlich?“ Ihre Stimme war immer noch tränenerstickt, aber sie lächelte.
    Er lächelte zurück, dann fielen ihm die Augen zu. Doch er schlief nur, das wusste sie. Ihre Liebe hatte den Tod besiegt und würde bis ans Ende aller Tage andauern. So war es, wenn aus zwei Teilen ein Ganzes wurde. Liebe war unsterblich und hielt das Gefüge der Welt zusammen.

Epilog
     
    „Du bist Vater geworden!“ Lianne hielt Raven freudestrahlend einen kleinen, gähnenden Welpen entgegen. „Ist er nicht ein süßer Kerl?“
    „Ich dachte, ich würde erst in drei Monaten Vater.“ Raven blickte grinsend auf Liannes mächtig gewölbten Bauch. „Und nach wem sollen bitte schön diese übergroßen Ohren kommen?“
    Lianne kicherte glücklich. „Nicht nach mir.“
    „Das dachte ich mir bereits.“
    „Sind unsere drei Welpen nicht wunderschön?“
    „Das sind sie. Die drei Racker werden uns wie Lucy und Sam die Haare vom Kopf fressen.“
    Raven blickte skeptisch auf die drei Welpen und die beiden Dobermänner, die er und Lianne aufgenommen hatten. Die anderen drei Hunde, die auch das Inferno in der Arena überlebt hatten, waren an gute Familien vermittelt worden. Darauf hatte Lianne geachtet.
    „Unsere kleine Familie wächst.“  
    Raven streichelte ihren Bauch. „Das ist gut so.“
    „Meinst du?“
    „Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen.“
    „Gar nichts?“, gurrte sie mit lasziver Stimme, die seine Lust auf seine frisch angetraute Frau ins Unendliche steigerte.
    Er würde nie genug von Lianne bekommen. Sie war wunderschön und begehrenswert, mit all ihren Rundungen. Nie hatte sie für ihn schöner ausgesehen, weiblicher, anziehender. Er begehrte sie mit jeder Faser seines Körpers, seinem Herz, seiner Seele.
    Lianne legte den Welpen zurück in seinen Korb und stand etwas schwer fällig auf. Dann ging sie mit wiegendem Gang in Richtung Schlafzimmer und ließ ihren Morgenmantel langsam von den Schultern gleiten. Sexy. Ihr einladender Blick über die Schulter war mehr, als er ertragen konnte. Er folgte ihr fasziniert, magisch angezogen und erfüllt von tiefer Liebe.

Danksagung
     
    2012 und 2013 war en  Jahr e der Veränderung . In dieser Zeit zeigte sich erneut, wie wichtig und wertvoll die Familie und gute Freunde sind. Ihr habt mich gestützt, unterstützt und mir geholfen . Durch e uch habe ich Kraft und Mut geschöpft. Da waren viele kleine und große, wunderbare Dinge, die ihr für mich getan habt. Viele Opfer, die ihr für mich gebracht habt – uneigennützig, gern und liebevoll. Ich bin unendlich dankbar und glücklich, dass ich euch habe!
    Mein besonderer Dank gilt meinen Eltern und meiner Schwester Gaby, die mich auf allen Wegen begleitet haben. Ich liebe euch !
    Susanne … Du bist meine beste Freundin, ein wunderbarer Mensch und immer für mich da! Danke!
    Nicht vergessen