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Rebecca und Shane

Rebecca und Shane

Titel: Rebecca und Shane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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eine SMS, ob ich kommen kann. Bye Schnecke.«
    »Bye. Und wehe du kommst nicht! Setz deinen Schmollblick ein, wenn es nötig ist.«
    »Mach ich.« Immer noch grinsend legte ich auf und ging wieder rein. Als ich meine Mum und meine Oma in der Küche stehen sah, gesellte ich mich lächelnd zu ihnen und stellte mich hinter meine Mutter, um ihr über die Schulter spähen zu können. Sie schnitt gerade eine Gurke in dünne Scheiben und ich klaute mir eine und steckte sie mir in den Mund.
    »Mum? Omi?« Beide sahen mich gleichzeitig mit hochgezogener Augenbraue an, wobei sie sich verdammt ähnlich sahen. Breit grinsend wich ich einige Schritte zurück, bis ich rücklings gegen die Küchentheke lehnte, während meine Vorfreude immer größer wurde.
    »Ich ahne schlimmes«, brach meine Mum schließlich das Schweigen mit skeptischem Blick, woraufhin ich einen unschuldigen Schmollmund machte und meinen Welpenblick aufsetzte.
    »Annabell hat gerade angerufen und mich eingeladen, schon früher zu ihr zu kommen. Könnte ich vielleicht jetzt schon gehen?«
    »Aber natürlich Engelchen. Ich weiß doch, dass die Feier viel zu langweilig für dich ist. Es ist ja gar keiner in deinem Alter da, mit dem du reden könntest«, antwortete meine Oma, anstelle meiner Mutter, mitfühlend, woraufhin ich sie freudig jauchzend umarmte. Meine Mum hingegen sah nicht gerade begeistert aus.
    »Becca, du weißt doch, dass ich gesagt habe, du sollst bis zum Abendbrot bleiben. Kannst du denn nicht wenigstens diese eine Stunde noch warten?« Ehe ich mich verteidigen konnte, hatte meine Oma ihrer Tochter schon eine Hand auf die Schulter gelegt.
    »Das ist doch kein Problem. Rebecca kann ruhig zu ihrer Freundin gehen.« Breit grinsend bedankte ich mich noch einmal bei meiner Oma und drückte meiner Mum anschließend einen Abschiedskuss auf die Stirn.
    »Bye! Bis heute Abend«, verabschiedete ich mich fröhlich von ihr, doch sie nickte nur mit angespannter Miene. Allerdings beachtete ich das gar nicht, sondern zog mir im Flur gedankenverloren meine Schuhe an, bevor ich Annabell die SMS schrieb, dass ich schon auf dem Weg zu ihr war.
    Leider waren Mum und ich mit ihrem Auto gekommen, daher musste ich den Weg zu Annabell laufen, doch das war immer noch besser, als bei der Feier zu versauern. Da die Sonne langsam unterging, war es auch nicht mehr so furchtbar heiß und ich schwitzte nicht so schlimm. Meine Oma wohnte in Feldmoching, einem Randbezirk von München, ebenso wie Annabell, daher musste ich nur eine knappe Viertelstunde laufen. Was vollkommen okay war.
    Der Weg führte durch Straßen, gesäumt von freistehenden Familienhäusern, die an diesem Freitagabend beinahe ausgestorben waren, was selbst für diesen Stadtteil ungewöhnlich war. Um mir die Zeit ein wenig zu vertreiben und mich auf schöne Gedanken zu bringen, holte ich meinen MP3-Player heraus und schaltete mein Lieblingslied von
Bakkushan
ein. Sofort sang ich leise mit und bekam gute Laune.
    ›Baby du siehst gut aus. Ich will dich tanzen sehn. Baby du siehst gut aus. Ich will dich tanzen sehn. Baby ich will dich dich schneller, schneller tanzen sehen. Baby ich will dich, dich, dich, dich, dich.‹
    Vollkommen in dem Lied versunken, tanzte ich schon fast den Weg entlang, und die wenigen Leute, die mir entgegenkamen – meist Seniorenpaare – belächelten mich mit gönnerhaftem Blick. Doch das war mir vollkommen egal. Ich hatte gute Laune und die würde mir heute niemand mehr vermiesen. Wenn ich mich da mal nicht täuschte!

    Nachdem das Lied zu Ende war, fischte ich den MP3-Player wieder aus meiner Hosentasche, und suchte nach einem neuen Song. Mit gesenktem Kopf und vertieft in das leuchtende Display, bemerkte ich erst, dass etwas den Weg blockierte, als ich gegen etwas Hartes lief und unvermittelt zurückprallte. Mein MP3-Player fiel zu Boden, während ich torkelnd darum kämpfte, es ihm nicht gleich zu tun.
    Gott! Wenn ich eben wirklich gegen einen Pfosten oder ein Straßenschild gelaufen bin, dann werde ich auf der Stelle im Boden versinken!
, schoss es mir durch den Kopf. Benommen sah ich auf und blickte in schöne, dunkelbraune Augen. Okay, immerhin war es kein Pfosten gewesen … aber dafür irgendein fremder Kerl. Klasse! Auch nicht gerade weniger peinlich.
    Ich murmelte eine leise Entschuldigung, ohne den Typen wirklich anzusehen, während ich in die Hocke ging, um meinen MP3-Player wieder vom Boden aufzuheben. Jedoch kam mir eine große Hand zuvor und ich sah perplex wieder hoch zu

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