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Rebecca und Shane

Rebecca und Shane

Titel: Rebecca und Shane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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dem Kerl.
    Erstaunt musste ich feststellen, dass er verdammt gut aussah. Er hatte hochgestylte, hellbraune Haare und ein ziemlich markantes Gesicht, mit hohen Wangenknochen. Er sah aus wie ein typischer Mädchenschwarm, oder eines dieser Katalogmodels. Eben wie einer, der sich ziemlich viel auf sich einbildete. Bei diesem Gedanken verzog ich das Gesicht. Solche Kerle hatte ich noch nie leiden können.
    Und trotzdem konnte ich irgendwie nicht aufhören, ihn anzustarren. Er war einfach zu faszinierend, mit diesem stoischen, schönen Gesicht und den klar definierten Muskeln, die sich unter seinem hellen Shirt abzeichneten. Schnell wandte ich dann doch den Blick ab, als ich merkte, wie ich ihn angaffte, und richtete mich wieder zu voller Größe auf, ebenso wie er.
    Auffordernd streckte ich ihm meine Hand entgegen und er ließ meinen MP3-Player schmunzelnd hinein fallen.
    »Wie wäre es mit einem kleinen
Dankeschön
?«, fragte er mich mit arrogantem Blick, woraufhin ich genervt die Augenbrauen hochzog. Als hätte ich es nicht schon geahnt – er war ein eingebildeter Blödmann.
    »Wieso? Wegen dir habe ich ihn doch erst fallen lassen. Wenn er kaputt ist bezahlst du ihn mir!«, entgegnete ich daher schnippisch, bevor ich meinen MP3-Player demonstrativ auf irgendwelche Kratzer untersuchte.
    »Als wenn das Ding viel wert wäre«, schnaubte der Kerl verächtlich und schob die Hände lässig in die Hosentaschen, was ich mit tödlichem Blick quittierte.
    »Schnösel«, raunte ich wütend und schob mich einfach an ihm vorbei, ohne ihn auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen. So ein eingebildeter Hornochse.
    Doch ehe ich mich versah, stand er schon wieder vor mir, und ich wäre fast schon wieder in ihn hineingerannt. »Sag mal, was ist eigentlich dein Problem?«, giftete ich ihn fauchend an, doch er grinste nur wieder sein arrogantes Grinsen.
    »Mein Problem ist, dass du jetzt nicht einfach so gehen kannst, Schätzchen.« Empört stemmte ich meine Hände in die Hüften und sah ihn wütend an, wobei ich meinen Kopf in den Nacken legen musste, da er einen ganzen Kopf größer war als ich. Für einen Moment versank ich in seinen dunklen Augen, forstete darin nach einem Anzeichen, dass er sich nur einen dummen Scherz erlaubte … doch nichts. Er meinte es ernst, und das ließ den Zorn in mir entflammen.
    »Spinnst du?«, fuhr ich ihn daher an, schubste ihn von mir weg und lief betont ungerührt weiter. »Ach, und nenn mich nie wieder
Schätzchen
, wenn dir dein Leben lieb ist!«, rief ich ihm abschließend zu, ohne mich dabei umzudrehen.
    »Wieso denn, Schätzchen?« Schon wieder stand er direkt vor mir – einfach so. Erschrocken sog ich die Luft ein und stolperte sofort einige Schritte zurück.
    »Wie machst du das?«, entfuhr es mir entsetzt, jedoch bestand seine Antwort lediglich aus einem eingebildeten Grinsen, das seine strahlend weißen Zähne zeigte. Verächtlich schnaubte ich auf. »Jetzt mal im Ernst – ich habe nicht den ganzen Tag Zeit und du gehst mir gewaltig auf die Nerven, also zieh Leine, du Hornochse!« Diesmal folgte auf mein wütendes Fauchen ein schallendes Lachen, was mich beinahe noch mehr erschreckte.
    Obwohl gerade innerlich kochte vor Wut, musste ich leider zugeben, dass er verdammt heiß aussah und sein Lachen ansteckend wirkte. Zum Glück konnte ich mir mein dämliches Grinsen gerade noch verkneifen und verschränkte stattdessen die Arme vor der Brust. Er sollte sich ja nicht noch mehr auf sich einbilden, als er es ohnehin schon tat.
    »Du gefällst mir, Süße. Wirklich«, japste er, immer noch lachend, und endlich versiegte der Reiz, in sein Lachen einzustimmen, und ich schnaubte abermals herablassend.
    »War‘s das? Kann ich jetzt endlich gehen?«
    »Nein«, bekam ich als schlichte Antwort und sah den Typen entsetzt an. Was zum Geier wollte dieser Spinner von mir?
    »Leck mich«, zischte ich wieder und wollte an ihm vorbei, doch er hielt mich auf, indem er meinen Arm mit seiner großen Hand umschloss und mich an sich zog. Mein Schrei blieb mir im Hals stecken, als ich gegen seine breite Brust prallte. Vollkommen überfordert blinzelte ich zu ihm hinauf.
    Was wollte der von mir? Mich entführen? Oder doch lieber in einer dunklen Gasse vergewaltigen und dann umbringen?
    Ich schluckte ängstlich und versuchte, mich gegen ihn zu stemmen, doch ich hätte mich genauso gut gegen einen Stier wehren können. Sein Griff war stahlhart und ich zuckte zusammen, als er mit seinem Gesicht dem meinem immer

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