Rebecca und Shane
ihm den Kopf abreißen‹‹, erwiderte ich gelassen, doch Ryan lächelte nur leicht und sah mich aus seinen braunen Augen freundlich an.
››Ja kann schon sein‹‹, murmelte er nachdenklich und runzelte die Stirn.
Ich hingegen nahm all meinen Mut zusammen und atmete tief ein. ››Wie ist Shane so, wenn er nicht gerade ein Oberarschloch ist?‹‹
Ryan lachte laut auf und betrachtete mich dabei eingehend. ››So habe ich auch noch nie ein Mädchen über ihn reden hören. Normalerweise vergöttern sie ihn alle.‹‹ Ich zuckte nur mit den Schultern und versuchte gleichgültig auszusehen. Diese Mädchen waren eben dumm. Ich würde mich niemals freiwillig auf diesen Macho einlassen.
››Shane ist nicht immer so wie er sich vor anderen gibt. Ich kenne ihn schon fast mein ganzes Leben und er ist mein bester Freund. Er spielt sich zwar gerne auf und liebt es der Anführer zu sein, doch er ist die treuste Seele die ich kenne. Er ist immer für einen da, wenn man ihn braucht.‹‹ Zweifelnd betrachtete ich Ryan.
››So habe ich ihn nicht gerade kennengelernt.‹‹
››Ja er zeigt es nicht gerne. Die meisten sehen in ihm nur einen Kerl der jede Nacht eine andere hat.‹‹
››Das passt ja auch zu ihm.‹‹ Ryan lachte über meinen angeekelten Gesichtsausdruck und ich schnaubte genervt.
››Du sagst das alles auch nur, weil er eben dein bester Freund ist. In meinen Augen ist er einfach nur ein Arsch, dem die Gefühle anderer vollkommen schnuppe sind. Wenn du mich jetzt entschuldigt, ich möchte schlafen.‹‹ Ryan sah mich aus traurigen Augen an. Dann strich er mir sanft mit seiner Hand über die Wange und ich lächelte schwach.
››Gute Nacht Rebecca.‹‹ Mit einer eleganten Bewegung erhob er sich und verließ mit leisen Schritten das Schlafzimmer. Als er die Tür hinter sich schloss, ließ ich mich seufzend nach hinten auf die weiche Matratze fallen. Nun war ich noch viel verwirrter als zuvor.
Herzlichen Dank Ryan.
Küchenschlacht und Partybremse
››Aufwachen Schlafmütze, oder willst du den halben Tag verschlafen?‹‹ Eine raue Stimme ertönte direkt neben meinem Ohr und ich schmiss mich knurrend auf die andere Seite. Ein leises Lachen war die Antwort darauf.
››Müde‹‹, brummte ich verschlafen und presste mein Gesicht in das kuschlige Kissen. Frühmorgens war ich wirklich zu nichts zu gebrauchen. Das stand schon einmal fest.
››Aufwachen.‹‹ Die raue Stimme war mir nun noch näher als zuvor und ich holte blind mit dem Arm aus und traf den Störenfried tatsächlich. Denn meine Hand landete klatschend auf etwas Hartem. Doch leider hatte ich die Rechnung nicht mit der Nervensäge gemacht. Denn meine Hand wurde fest von einer anderen umschlossen und ich wurde herumgedreht, so dass mein Gesicht gegen etwas Hartes, welches erstaunlicherweise wundervoll warm war, stieß. Zu müde um zu reagieren, tat ich nichts weiter als mich daran zu schmiegen.
››Noch fünf Minuten‹‹, grummelte ich leise und kuschelte mich noch enger an diese wohlig warme Brust.
…Moment mal… hatte ich gerade wirklich gedacht, dass ich mich an eine warme Brust kuschelte? Nein, das war vollkommen unmöglich. An wessen Brust sollte ich mich denn auch schon kuscheln? Ich hatte die Nacht allein im Bett verbracht. Oder?... Oh mein Gott! Oder?
Verängstigt öffnete ich ganz langsam meine Augen und blinzelte mehrmals, da die Welt noch ziemlich unscharf aussah. Als die Helligkeit nicht mehr mein Sehvermögen beeinträchtigte, versuchte ich zu erkennen woran ich mich kuschelte. Was ich leider nicht hätte tun sollen. Das hätte mir eine ziemlich peinliche Situation am frühen Morgen wenigstens erspart.
Vor meinen Augen befand sich wirkliche eine durchtrainierte Brust. Eine männliche Brust! Ach du Schreck! Langsam ließ ich meinen Blick nach oben gleiten und musterte dabei die vielen Muskeln des noch fremden Körpers, an den ich mich wie ein Kätzchen schmiegte. Mein Blick glitt weiter nach oben und verweilte kurzzeitig an den Schlüsselbeinen. Als ich endlich beim Gesicht der Person ankam, schreckte ich zusammen und wich sofort einige Zentimeter von ihr zurück. Die Person dagegen grinste mich dümmlich an und schien total mit der Situation zufrieden zu sein.
››Du kannst dich gerne weiter an mich schmiegen Kätzchen.‹‹ Shanes Stimme klang fast schon wie ein wohliges Schnurren und ich wich noch weiter von ihm weg und funkelte ihn wütend an. Ich war mal wieder vollkommen überfordert
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