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Rebecca und Shane

Rebecca und Shane

Titel: Rebecca und Shane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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los und fühlte mich dabei furchtbar. Aber es musste sein. Was wir gerade getan hatten, war mehr als falsch gewesen. Ich konnte ihn nicht leiden und er mich nicht. Es war ein Unfall gewesen und würde nie wieder vorkommen. Schon allein weil das draußen mein Date saß und er mein Entführer Schrägstrich Beschützer war. Ohne mich noch einmal umzudrehen, stürmte ich aus der Damentoilette und versuchte meinen Gesichtsausdruck zu normalisieren, da ich vermutlich wie eine Verrückte aussah, die von einer Tarantel gestochen worden war.
    An einem Tisch, welcher zum Glück weit entfernt von meinem war, konnte ich die alte Dame erkennen, die mich und Shane glücklicherweise unterbrochen hatte. Als sie mich mit einem empörten Ausdruck musterte und wild gestikulierend auf ihre Begleitung einredete, wandte ich schnell meinen Blick wieder ab und setzte mich an meinen Tisch. Alexandré lächelte mich zuvorkommend an und wieder bewunderte ich seine Grübchen. Ich musste mich wirklich konzentrieren ihm ein halbwegs aufrichtiges Lächeln zu schenken. Vor mir auf dem Tisch entdeckte ich, dass uns schon das Essen gebracht wurde.
    ››Ich wünsche dir einen guten Appetit.‹‹ Alexandré lächelte leicht und ich musste kurz über seinen Akzent schmunzeln.
    ››Den wünsche ich dir auch.‹‹ Genau in dem Moment, als ich den ersten Bissen nahm, ging Shane lässig auf seinen Tisch zu. Ich hatte zutun mein Essen auch herunter zu schlucken und nicht wieder auszuspucken. Er hingegen schenkte mir keinerlei Aufmerksamkeit und auch ich wandte meinen Blick schnell wieder von seinem ansprechenden Äußeren, für das ich ihn jedes Mal aufs Neue verfluchte, ab. Mir sollte es ja eigentlich recht sein. Das was in der Toilette geschehen war, war ein dummer Unfall gewesen. Und ich würde ihn strikt aus meinen Gedanken entfernen. Nie wieder würde ich auch nur einen Gedanken an das Geschehene verschwenden. Nur warum fühlte sich mein Herz auf einmal an, als würde es sich schmerzhaft zusammenziehen?

    Nach unserem Essen fuhren wir wieder mit der luxuriösen Limousine nach Hause. Zwar wollte Alexandré mich noch irgendwohin ausführen, doch ich hatte ihn schnell abgewürgt. Er war wirklich nett und zuvorkommend, doch für heute hatte ich wirklich genug. Ich wollte mich am liebsten nur noch ins Bett schmeißen und mir die Augen ausheulen. Zum Glück schien Alexandré keineswegs wütend auf mich zu sein. Er verabschiedete sich mit einem Handkuss und sagte, er würde sich sehr freuen, wenn wir dieses Treffen noch einmal wiederholen würden. Mit einem schwachen Lächeln hatte ich ihm daraufhin ein weiteres Date versprochen und er war zufrieden gegangen.
    In der Wohnung wurde ich sofort von Maggy und Grizzly erwartet, welche mich auf die Couch zerrten und nicht auf meinen Widerstand reagierten. Dann verlangten sie von mir, dass ich ihnen jede noch so kleine Einzelheit des Dates erzählte. Was ich schließlich auch mürrisch tat. Doch eine gewisse Kleinigkeit ließ ich trotzdem aus. Nachdem ich endlich fertig war mit erzählen, sahen mich die beiden aus großen Augen an.
    ››Das klingt ja wirklich traumhaft. Und trefft ihr euch wieder?‹‹ Maggy funkelte mich neugierig an und wirkte dabei verträumt. Ich nickte nur kurz angebunden.
    ››Das freut mich für dich. Dieser Alexandré scheint ein klasse Typ zu sein.‹‹
    ››Mhhh… scheint so‹‹, murmelte ich leise.
    ››Du siehst aber nicht gerade begeistert aus‹‹, bemerkte Grizzlybär grinsend.
    ››Ach ich bin nur müde und ziemlich geschafft. Es war ein langer Tag. Ich verziehe mich dann auch langsam mal.‹‹
    ››Schon?‹‹ Grizzly sah mich entsetzt an und ich lächelte schwach.
    ››Tja so Dates rauben einem die Kraft‹‹, erwiderte ich schmunzelnd und Grizzlybär hob zweifelnd eine Augenbraue.
    ››Bist Dates nicht gerade gewöhnt Süße, he?‹‹
    ››Kann schon sein‹‹, murmelte ich gähnend und verzog mich dann in Shanes Schlafzimmer, welches leider, wie ich feststellen musste, nicht leer war. Seufzend wollte ich mich gerade wieder umdrehen, als Shane von seinem Schreibtischstuhl ausstand und mich musterte.
    ››Du kannst hier bleiben‹‹, hörte ich ihn leise sagen.
    ››Nein ist schon okay‹‹, erwiderte ich ebenso leise wie er. Die Spannung zwischen uns war merkwürdig. Sofort stellten sich in meinem Nacken die Härchen auf und mein Herz zog sich wieder schmerzhaft zusammen. Still standen wir uns gegenüber und keiner schien so recht zu wissen,

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