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Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm

Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm

Titel: Rebecka Martinsson 01 - Sonnensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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Sah in seinem offenen weißen Kittel aus wie ein verkleideter Schmied. Er fragte nach ihrem Befinden. Sie gab keine Antwort. Hinter ihr stand eine Krankenschwester mit einem fürsorglichen und nicht zu strahlenden Lächeln im Gesicht. Måns am Fenster. Schaute hinaus, obwohl er unmöglich etwas anderes sehen konnte als ein Spiegelbild seiner selbst und des Raumes hinter sich. Spielte am Rollo herum. Auf, ab. Auf, ab.
    »Sie haben allerlei durchgemacht«, sagte der Arzt. »Physisch und psychisch. Schwester Marie wird Ihnen etwas zur Beruhigung und noch mehr Schmerzstillendes geben, wenn das nötig ist?«
    Das Letzte war eine Frage, aber Rebecka gab keine Antwort. Der Arzt erhob sich und nickte der Krankenschwester zu.
     
    Nach einer Weile wirkte die Spritze. Rebecka konnte normal atmen, ohne dass es weh tat.
    Måns saß am Bett und musterte sie schweigend.
    »Durst«, flüsterte sie.
    »Du darfst noch nicht trinken. Was du brauchst, bekommst du über den Tropf, aber warte mal.«
    Er erhob sich. Sie berührte seine Hand.
    »Nicht böse sein«, krächzte sie.
    »Gib dir keine Mühe«, sagte er und ging zur Tür. »Ich bin stocksauer.«
    Nach einer Weile war er wieder da. Er brachte zwei weiße Plastikbecher mit. Der eine enthielt Wasser, um ihren Mund auszuspülen. Der andere zwei Eiswürfel.
    »Daran kannst du lutschen«, sagte er und ließ die Eiswürfel klirren. »Da ist ein Polizist, der mit dir reden will. Schaffst du das?«
    Sie nickte.
    Måns winkte Sven-Erik herein, und der setzte sich neben das Bett.
    »Die Mädchen«, fragte sie.
    »Denen geht es gut«, sagte Sven-Erik. »Wir waren in der Hütte, unmittelbar nachdem … alles vorüber war.«
    »Wie?«
    »Wir haben Curt Bäckströms Wohnung durchsucht, und da wussten wir, dass wir Sie finden mussten. Ja, darüber sprechen wir später noch, aber wir haben dort allerhand unangenehme Dinge entdeckt. Unter anderem in seinem Kühlschrank und seiner Tiefkühltruhe. Dann sind wir nach Kurravaara gefahren, zu der Adresse, die Sie der Polizei genannt hatten. Und da war ja niemand. Wir haben die Tür aufgebrochen. Danach haben wir uns beim nächsten Nachbarn erkundigt.«
    »Sivving!«
    »Der konnte uns zur Hütte führen. Und das ältere Mädchen hat uns dann alles erzählt.«
    »Aber den Kindern geht es gut?«
    »Sicher. Sara hat Erfrierungen an der Wange. Sie war draußen und hat versucht, das Schneemobil zu starten.«
    Rebecka stieß einen Klagelaut aus.
    »Aber das hatte ich doch verboten.«
    »Es ist nichts Ernstes. Sie sind mit ihrer Mutter im Krankenhaus.«
    Rebecka schloss die Augen.
    »Ich möchte sie sehen.«
    Sven-Erik rieb sich das Kinn und sah Måns an. Måns zuckte mit den Schultern.
    »Sie hat ihnen ja nur das Leben gerettet.«
    »Ja, ja«, sagte Sven-Erik und stand auf. »Dann reden wir eben mit dem Onkel Doktor und sagen dem Onkel Staatsanwalt nichts, und dann werden wir ja sehen.«
     
    Sven-Erik Stålnacke schob Rebeckas Bett vor sich her über den Flur. Måns lief mit dem klappernden Tropf hinterher.
    »Die Journalistin, die ihre Klage wegen Körperverletzung zurückgezogen hat, hat mich belagert«, sagte Måns zu Rebecka.
    Der Flur vor dem Zimmer, das Sanna und den Mädchen zugeteilt worden war, war fast gespenstisch leer. Es war halb elf Uhr abends. Aus dem ein Stück weiter gelegenen Aufenthaltsraum war das bläuliche Licht eines Fernsehers zu sehen, zu hören war jedoch nichts. Sven-Erik klopfte an die Tür und trat dann zusammen mit Måns einige Meter zurück.
    Olof Strandgård öffnete die Tür. Bei Rebeckas Anblick verzog er angewidert das Gesicht. Hinter ihm waren Kristina und Sanna zu sehen. Die Kinder dagegen tauchten nicht auf. Vielleicht schliefen sie.
    »Schon gut, Papa«, sagte Sanna und trat aus der Tür. »Bleib du mit Mama und den Mädchen hier.«
    Sie schloss hinter sich die Tür und trat neben Rebecka. Durch die Tür war Olof Strandgårds Stimme zu hören:
    »Sie hat die Kinder doch in Lebensgefahr gebracht«, sagte er.
    »Und jetzt soll sie eine Art Heldin sein?«
    Dann war Kristina Strandgård zu hören, kein Wort war zu verstehen, aber es schien sich um ein beruhigendes Gemurmel zu handeln.
    »Na und?«, das war wieder Olof. »Wenn ich jemanden ins Wasser werfe und ihn dann herausfische, habe ich ihm dann etwa das Leben gerettet?«
    Sanna schnitt eine Grimasse und sah Rebecka an. Kümmer dich nicht um ihn, wir sind alle durchgedreht und kaputt, sollte das heißen.
    »Sara«, sagte Rebecka. »Und Lova.«
    »Die schlafen, ich will

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