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Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler
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gewillt, einen einfachen Weg zu wählen.«
    »Menschlich er ist«, gab Yoda zu bedenken. »Fehlbar, wie alle lebenden Wesen.«
    »Es ist Größe in ihm«, sagte Obi-Wan. »Dessen bin ich mir sicher. Aber welche Form diese Größe annehmen wird...« Er senkte den Kopf. »Ich war mir auch bei Anakin sicher. Einst.«
    »Die Verantwortung übernehmen wir alle müssen«, sagte Yoda entschieden. »Du für deine Entscheidungen und ich für meine. Anakin - und nur Anakin - für die seinen.«
    Obi-Wan schwieg für einen Moment. Die Schuldgefühle standen ihm ins Gesicht geschrieben. Yoda wusste, dass er sich die Schuld gab. Für Anakin, für Darth Vader... und für alles, was danach gekommen war.
    »Wir brauchen Luke«, begann Obi-Wan erneut. »Aber wenn wir zu schnell vorgehen. wenn wir die falschen Entscheidungen treffen.« Er seufzte. »Ich spüre große Macht in ihm, vielleicht sogar größer als die Anakins.«
    »Forsche in deinem Innern«, riet Yoda. »Die Antwort du bereits kennst.«
    »Er ist zu alt, als dass wir ihn noch formen könnten«, sagte Obi-Wan so langsam, als krame er während des Sprechens noch in seinen Gedanken. »Er ist weder Padawan noch Meister. Er ist zu einer eigenen Person herangewachsen, ohne unsere Hilfe oder Einmischung. Wir müssen ihm jetzt den Raum lassen, zu seinem eigenen Mann heranzuwachsen.« Obi-Wan seufzte, sah auf das dunstige Moor hinaus und dann hoch zu den Sternen. »Er wird Prüfungen durchleben. Davor kann ich ihn nicht bewahren. Er muss Prüfungen erleben. Vielleicht war das unser Fehler mit Anakin. Nicht, dass wir ihn zu spät gefunden haben, sondern dass wir ihm zu früh zu viel auferlegt haben. Wir lasteten ihm Kräfte auf, die er nicht kontrollieren konnte, Verantwortung, die er nicht tragen konnte. Dieses Mal müssen wir vorsichtig sein - wir müssen Luke den Mann werden lassen, der er werden muss. Und hoffen, dass dies der Mann ist, den wir brauchen.«
    Yoda nickte. Zu diesem Schluss war auch er gekommen. »Nicht bereit er ist«, meinte Yoda. »Geduld haben wir müssen.«
    Sie durften nicht zulassen, dass Angst vor Lukes Zukunft sie davon abhielt, den Jungen auszubilden. Doch sie durften ebenso wenig zulassen, dass ihre Begierde nach einem Beschützer ihnen etwas vorgaukelte, was nicht vorhanden war.
    Und natürlich war Luke nicht ihre einzige Hoffnung.
    Es gab noch eine.

KAPITEL ZWEI

    Prinzessin Leia Organa spürte ein Prickeln im Rückgrat. Jemand beobachtete sie.
    Sie drehte sich nicht um. »Ist was für Sie dabei?« Sie löste den Blick nicht von dem Datapad auf ihrem Schoß. Dabei hätte das Display genauso gut leer sein können, da sie sich schon seit Stunden nicht konzentrieren konnte. Je näher sie ihrem Zielort kamen, desto schneller schienen ihre Gedanken zu fliehen.
    »Absolut nichts, Prinzessin.« Normalerweise weckte Han Solos sarkastischer Tonfall in ihr das Bedürfnis, mit der Faust ein Loch in ein Schott zu schlagen. Doch in einem Augenblick wie diesem wirkte Hans Stimme - seine Anwesenheit - fast schon tröstlich.
    Fast.
    »Und?«, fuhr sie ihn an. »Was wollen Sie?«
    »Sie baten mich darum, Ihnen mitzuteilen, wann wir den Hyperraum verlassen«, rief er ihr ins Gedächtnis. »Und hier bin ich, um genau das zu tun.«
    Leia unterdrückte ein Schaudern, Zumindest versuchte sie es.
    Sie hörte Han mit einem Schritt in die Kabine eintreten. Sofort folgte noch einer. »Leia.«
    »Ich komme in ein paar Minuten zu Ihnen ins Cockpit«, unterbrach sie ihn kühl. Sie hatte ihm immer noch den Rücken zugewandt und saß steif da. »Ich will mir den Anflug ansehen.«
    »Er wird ganz schön rau werden.«
    »Ich denke, ich komme damit zurecht.«
    »Sie denken, dass Sie mit allem zurechtkommen«, erwiderte Han. »Und genau das ist das Problem.«
    »Nein, das Problem ist, dass Sie mir andauernd erzählen, was ich tun und lassen soll.« Der Streit vermittelte ihr zum ersten Mal an diesem Tag ein Gefühl der Normalität. Anscheinend hat es seine Vorteile, wenn man im Weltraum mit einem nerftreibenden Laserhirn eingesperrt ist, dachte sie.
    »Vielleicht haben Sie schon vergessen, dass ich Captain dieses Vogels bin. Das bedeutet, dass ich allen sagen kann, was sie zu tun und zu lassen haben.«
    »Und ich sage Ihnen, dass ich in ein paar Minuten zu Ihnen ins Cockpit komme«, erwiderte sie mit einer durastahlharten Stimme.
    Sie hörte, wie sich Hans Schritte zur Tür zurückzogen. »Eigentlich müssen Sie das hier nicht tun.«
    Leia fuhr sich mit der Hand über die Wange und

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