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Rebel Force 06 - Der Aufstand

Rebel Force 06 - Der Aufstand

Titel: Rebel Force 06 - Der Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler
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Angst war verschwunden, verdrängt von einem tiefen, beruhigenden Gefühl des Friedens. Er hatte alles für die Leute gegeben, die er liebte - alles, was in seiner Macht stand. Er hatte den Auftrag erfüllt, den Obi-Wan ihm erteilt hatte und Anakins Tochter beschützt, bis sie stark genug war, um sich selbst schützen zu können. Er hatte, so gut er es vermochte, gekämpft, und so lange er konnte. Und jetzt, da Roan hier war, konnte Ferus gehen.
    „Ich bleibe bei dir", sagte Roan und drückte Ferus' Hand. „Solange du mich brauchst."
    Ferus schloss die Augen. Seine Wahrnehmung beschränkte sich nun nur noch auf Roans Stimme und auf die Wärme seiner Hand. „Du bist nicht allein", hörte er Roan sagen.
    Und dann hörte er gar nichts mehr.
    „Du bist nicht allein", flüsterte Leia, als sie Ferus' Hand noch fester drückte und sich wünschte, sie könnte ihm Kraft geben.
    Doch das konnte sie nicht.
    Ihr blieb nichts, als neben seinem Körper zu knien und zuzusehen, wie sich sein Brustkorb langsam und flach hob und senkte - bis er sich schließlich nicht mehr bewegte. Ein schwaches Lächeln erschien auf Ferus' Gesicht, und Leia hoffte, dass er friedlich gestorben war.
    Er war tot.
    Leia hatte Ferus schon ihr ganzes Leben lang gekannt, hatte jedoch das Gefühl, den wahren Ferus erst in den letzten Monaten richtig erkannt zu haben. Und in diesem Moment übermannte sie das Gefühl, dass sein Tod in ihrem Innern ein Loch aufriss, als hätte sie einen Teil ihrer Familie verloren - oder gar einen Teil ihrer selbst. Ferus war die letzte Verbindung zu ihrer Vergangenheit auf Alderaan und zu ihrem Vater gewesen. Er hatte immer den Eindruck erweckt, als wolle er ihr dringend ein Geheimnis verraten und als hätte er sich gewünscht, sie würde ihm die richtigen Fragen stellen. Doch diese Mühe hatte sie sich nie gemacht.
    Und nun lebte er nicht mehr.
    Wäre sie nur früher zurückgekommen, dann hätte sie seinen Tod vielleicht aufhalten können oder denjenigen, der dafür die Verantwortung trug.
    Leia wusste, dass sie gehen musste. Die Sonne würde bald explodieren. Und wer immer Ferus auf dem Gewissen hatte, konnte sich nach wie vor hier befinden - und sie entdecken.
    Doch sie regte sich nicht. Sie blieb an Ferus' Seite und hielt seine Hand. Nur noch ein bisschen, sagte sie sich. Dann gehe ich.
    Sie wollte ihn nicht allein lassen.
     
     

KAPITEL SIEBZEHN
    „Leia!" Endlich sah Luke die Prinzessin. Sie kniete neben einem reglosen Körper. Er lief eilig zu ihr, und Han war ihm auf den Fersen. Luke überkam ein übles Gefühl, als er sich dem Körper näherte, trotzdem zwang er sich, dem leblosen Mann ins Gesicht zu sehen. „Was ist mit ihm passiert?"
    Leia schüttelte nur den Kopf.
    Luke hatte Ferus nicht lange gekannt, dennoch hatte der Mann von Anfang an etwas an sich gehabt, das ihm vertraut vorgekommen war, als gehöre er zur Familie - zu einer Familie, in der sehr schnell einer nach dem anderen starb.
    „Wie wäre es, wenn wir diese Party ins Schiff verlegen", sagte Han. „Bevor wir gegrillt werden."
    Leia warf ihm einen verletzten Blick zu, und Han änderte schnell seinen Tonfall. „Es tut mir leid, Prinzessin", sagte er. „Aber wir müssen gehen."
    „Ich weiß", antwortete sie und ließ Ferus' Hand los. „Aber ich hasse es, ihn so hier liegen zu lassen."
    Luke räusperte sich. „Das tun wir nicht."
    Er tauschte mit Han einen Blick aus, und dann beugten sich beide hinunter, um den Leichnam des Jedi aufzuheben.
    Leia nahm wieder Ferus' Hand. „Also los!"
    Sie gingen schweigend an den Rand des Lagers, wo der Falke geparkt stand. Chewbacca hatte die Triebwerke laufen lassen. Die ganze Flotte einschließlich der Imperialen Gegner war bereits im Hyperraum verschwunden. So war außer der kleinen Crew des Falken niemand mehr im System, und es blieben ihnen nur noch sechs Minuten bis zur Ankunft der Druckwelle. Doch gerade als sie einsteigen wollten, drehte sich Luke noch einmal um - und erstarrte.
    „Was ist, Junge?", fragte Han ungeduldig.
    Luke hob ein Elektrofernglas vor die Augen. In etwas mehr als einem Kilometer Entfernung lief eine dunkle Gestalt auf eine Imperiale Fähre zu.
    „Vader", sagte Luke in düsterem Tonfall. „Glaubt ihr, er hat..."
    „Ja", sagte Leia ohne Spur eines Zweifels. „ Er hat Ferus getötet."
    Luke aktivierte sein Lichtschwert. „Damit kommt er nicht davon."
    „Luke, wir haben keine Zeit", drängte Leia.
    „Und du wirst eine Begegnung mit ihm niemals überleben", fügte Han

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