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Rebellin der Leidenschaft

Titel: Rebellin der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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wirklich liebte? Inzwischen fragte er sich schon, ob seine Wunschvorstellung ihn zum Narren gehalten hatte, ob er etwas gehört hatte, nur weil er es hören wollte.
    Ihre Zimmer waren leer. Eine riesige Enttäuschung überkam ihn. Doch dann hörte er hinter sich etwas in der Tür. Er drehte sich um, und da stand sie.
    »Hadrian«, flüsterte sie atemlos.
    Er betrachtete sie. Die Art, wie sie seinen Namen sagte und wie ihre Augen aufleuchteten, sobald sie ihn erblickte, entzündete eine gefährliche Sehnsucht in seinem Herzen. Er musste sich sehr um Fassung bemühen; am liebsten hätte er sie geradeheraus gefragt, ob er das, was er meinte, gestern in der Kutsche gehört zu haben, auch wirklich gehört hatte. »Guten Morgen, Madame. Ich habe allmählich angefangen, mir Sorgen zu machen; Sie haben einen ganzen Tag verschlafen.«
    »Wirklich?«, fragte sie, noch immer atemlos. »Und du hast dir Sorgen gemacht?«
    »Ja.«
    Plötzlich lächelte sie und hielt eine Faust hoch; darin hatte sie ein Stück Papier. Sie öffnete die Faust, und nun sah er, dass es nicht ein Stück zusammengeknülltes Papier war, was sie in der Hand hatte, sondern eine kleine Karte - das Kärtchen, das er in das Geschenk gelegt hatte, welches er ihr vor einer Woche hatte geben wollen.
    »Hadrian«, rief sie, »was hat es zu bedeuten? Was hat dein Geschenk zu bedeuten?«
    Er zögerte. »Es bedeutet, dass ich mich wie ein Esel benommen habe und dass es mir Leid tut.«
    Hoffnung flammte auf. Freude sprudelte. »Es tut dir Leid wegen Holland?«, flüsterte sie.
    Er stutzte. »Holland?« Er konnte sich nicht erklären, woher sie auch nur den Namen seiner Ex-Mätresse wusste. »Holland wer?«
    Nicole versteifte sich. Die Freude begann zu schwinden. »Holland Dubois.«
    Eine Ahnung stieg in ihm auf. Er ergriff ihre Hand. »Nicole, was hat Holland damit zu tun? Und wie in Gottes Namen hast du überhaupt von ihr erfahren?«
    Sie machte keine Anstalten, sich loszureißen. »Ich dachte, es täte dir Leid, dass du zu ihr gegangen bist. Aber wie ich sehe, liege ich damit wohl falsch. Wieder einmal falsch, und wieder einmal bin ich die Dumme.«
    »Warte!« Er ließ ihre Hand nicht los. »Wovon zum Teufel redest du denn eigentlich?«
    »Ich kann dich nicht teilen, Hadrian«, erwiderte sie schlicht. »Und ich werde es nicht.« Sie richtete sich plötzlich auf, von wilder Entschlossenheit beseelt. »Oh, wie dumm war ich doch! Warum habe ich nicht schon früher daran gedacht, um das, was mir gehört, zu kämpfen?«
    Hadrian starrte sie verständnislos an. Doch allmählich begriff er, und ein Lächeln begann um seinen Mund zu spielen. »Und was ist das, worum du kämpfen willst? Und gegen wen wirst du nun kämpfen?«
    »Ich werde um dich kämpfen!«, erklärte sie bestimmt und mit loderndem Blick. »Und ich werde gegen Holland kämpfen. Und es ist zu spät für dich, es dir anders zu überlegen, denn ich bin fest entschlossen. Ich will keine Scheidung mehr.«
    »Ich verstehe«, erwiderte er und fragte sich, ob er wohl auch so seltsam erfreut aussah, wie er sich fühlte. »Und was ist mit dem, was ich will?«
    Sie musterte ihn. »Ich sage es dir mit deinen eigenen Worten. Was du willst, ist mir gleichgültig.«
    »Ach wirklich?« Er lachte. »Und warum glaube ich, dass du lügst?«
    Jetzt blickte sie verständnislos auf ihn. »Ich weiß nicht, was du damit meinst, Hadrian, aber vielleicht sollte ich mich noch klarer ausdrücken.«
    »Ich bitte darum«, sagte er, unvorstellbar glücklich. Er war noch nie glücklicher gewesen.
    »Ich will keine Scheidung. Aber ich werde dich nicht teilen. Ich weiß, ich kann dich nicht physisch davon abhalten, diese Frau zu besuchen, aber ich kann dafür sorgen, dass sie dich nicht mehr empfängt.«
    Er kicherte. »Liebes, sicherlich kannst du mich davon abhalten, du hast es auch schon getan, aber bitte sag mir, was hast du mit der armen Holland vor?« »Vergiss jegliche Gefühle, die du für sie haben magst, Hadrian«, sagte Nicole verächtlich. »Sie wird dich nicht mehr empfangen, nicht, wenn ich sie noch einmal aufsuche.«
    Er stöhnte. »Jetzt verstehe ich allmählich! Lass mich raten! Du warst bei ihr, als ich in London war!«
    »Ich war nicht ihr einziger Besucher«, gab Nicole mit schneidender Schärfe zurück.
    »Du bist eifersüchtig! Gib es zu!«
    »Hast du gewusst, dass ich einen Tropfen indianisches Blut in den Adern habe?«
    Der Herzog lächelte und zog sie in seine Arme. »Ich kann nicht sagen, dass mich das sehr

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